Pyro Park, 556 Zuschauer
Der Pyromane machte keinen Hehl daraus, dass er auch in der letzten Partie mit seine Reserve antreten wird. Daher war es umso interessanter wie sich sein Team gegen die ebenfalls mit der Zweiten angetretenen Ring of Fire schlagen würde.
Die Fans nahmen auf jeden Fall Notiz davon, dass ein 17jähriges Abwehrtalent bei den Thalheimern, dass gerade aus dem Internat zur Kampfmannschaft gekommen war, in der Stammformation war.
Hager stand also zu Beginn im Mittelpunkt der Fan-Anfeuerungen und wurde gleich mal etwas rot auf den Backen!
Das Spiel konnte wie fast immer im Pyro-Park erst etwas später beginnen, da die Pyromanen-Fans ihrem Namen wieder einmal gerecht wurden. Die freiwillige Feuerwehr kam offiziell zum Löschen, inoffiziell wollten sie aber auch dem letzten Spiel der Jugendliga beiwohnen.
3-5-2 bei den Hausherren und ein 4-4-2 bei den Gästen wiesen darauf hin, dass keiner der beiden vor hatte zu betonieren und so pfiff der Schiri das Spiel an. Der Platz selbst war in etwas so angesoffen wie "Barney Gumbles" Dauerzustand bei den Simpsons. Hackedicht war das Grün, nachdem es die letzten Stunden in Strömen geregnet hatte.
Umso härter war es für beide Teams, dass die Pyros mit einem unerbitterlichen Pressing agierten. Da kam es schon zu einigen Frusttaten. So auch in Minute 17 als John Jackson vom Platz mußte, da sein Schienbein aussah wie die Stoßstange eines Trabbis nach einem Frontalzusammenstoß! Thomas Hall kam wieder einmal zu Jugendliga-Ehren.
Glen Sanchez war heute einer der Aktivposten am Rasen, und das zeigte er gleich mal in der 19ten Minute als er nach einem Paß von rechts den Ball in die Maschen kickte. 1:0 für die Gäste und der Schiri mußte erst mal den Ball reinigen lassen, nachdem ihm der Goalie schlammbedeckt zum Anstoß trat.
Immer wieder suchten die Gäste ihren Stürmer Sanchez und in der 28ten fanden sie ihn auch. Und das trotzdem die Dressen beider Teams jetzt fast die selben Farben hatten. Schlammgrün! Sanchez bekam den Ball und machte sein zweites Tor an diesem Tag!
Ring hatte ganz klar mehr vom Spiel und kam auch zu weiteren Chancen. Edgar Geir wurde in der 31ten Minute gerade noch gestoppt, daher blieb es beim 2 Tor Vorsprung.
Die Spieler hatten Probleme mit dem Untergrund, das war klar. Aber manche Aktionen erinnerten schon mehr an die American-Football-Liga. Sören Ölvi Oersnaes zeigte sich immer wieder in seinem Element und grätschte alles nieder was zwei Beine hatte. Was heißt Zwei? Einmal grätschte er sogar einen Polizeihund nieder, der am Spielfeldrand die Fans beobachtete. Wir wünschen dem Vierbeiner auf diesem Weg gute Besserung!
Die Gäste spielten lieber Theater, als dass sie foulten. Phillip Winstead kreischte wie ein Kind, dem man den Schlecker weggenommen hatte, und landete mit einem Mords-Plumps im Schlamm des Hausherren-16ers. Der Schiri wies darauf hin, dass er sich bei ihm anstatt eines Gegners eingehakt hätte und zeigte Gelb!
Pause im Schlamm-Park, ääähm Pyro-Park und die Manager mußten ihre Spieler erst mal mit nem Schlauch abspritzen um zu sehen, wer zu wem gehört. PyroSteve blieb sehr höflich und lobte seine Mannschaft, die bei diesem Kräfte-Verhältniss ohnehin wenig Chancen auf Punkte hätten. Josef Hammerl hingegen peitsche seine Männer nach vor, er wollte unbedingt was fürs Torverhältnis tun und zwinkerte dabei Glen Sanchez zu, der mit einem "Ole" bestätigte.
Die zweite Halbzeit begann mit einer Panne! Klaus Petz blieb immer wieder im schlammigen Rasen stecken und wurde jetzt mit der Bahre zum Boxenstop gefahren, wo er seine Schuhe wechselte.
Dann wieder erbarmungsloses Pressing der Hausherren und es dauerte bis zur 76ten Minute, dass sich wieder was tat!
Walter Simon ballerte aus spitzem Winkel das Leder in die Maschen, allerdings ausserhalb des Tore ins Außennetz.
2 Minuten später allerdings fiel dann das 3:0 für Ring. Edgar Geir bekam den Ball ideal aufgespielt und netzte unhaltbar ein!
Ignacio Navarro konnte heute auch nicht seine wahre Klasse zeigen und trat wahllos auf die Gegner ein. Dafür gabs Gelb und eine Verwarnung endlich damit aufzuhören. Beleidigt zog sich der Pyro-Verteidiger zurück.
7 Minuten vorm Ende dann der Hattrick für Glen Sanchez, den Spieler des Tages hier im Thalheimer Pyro-Park.
Edgar Geir wollte noch einen Treffer, allerdings ließ ihn der Schiri nicht seines Weges ziehen, als er alleine aufs Tor zulief, und zeigte ihm sogar Gelb wegen Kritik.
Doch Klaus Petz, ja das ist der mit den neuen Schuhen, stürmte in der 88ten Minute zum 5:0. Ein Angriff über rechts brachte ihn gut in Position und er erzielte den Endstand.
Aus - Schluß - Vorbei! Die Saison der beiden Teams verlief etwas unterschiedlich. Aber der Pyromane hatte in seiner ersten Saison sein Ziel nicht Letzter zu werden erreicht. Der Ring of Fire holte in der letzten Runde den 4ten Platz, obwohl so manch einer dachte, da würde mehr gehen!