Voodoo Arena, 1382 Zuschauer
Eine der beiden Meisterschaftspartien fand dieses Mal im Süden von Wels statt. Und zwar zwischen dem Psycho-Manager Steve und der wunderbaren theresianischen Managerin Heidi.
Die Ausgangslage war klar. Sollte Maria Theresia gewinnen, dann wäre der Titel wieder mal zum verschicken. Zumeist per Luftpost, soviel wir wissen, mit einem gepanzerten Flieger und einer Heerschar von Bewachern. Und zwar in die angebliche Hauptstadt Österreichs Wien. (Unserer Ansicht ist das zwar Wels, aber was solls...)
Auf jeden Fall waren die Offensiv-Fans im Stadion zu tiefst erschüttert. Nicht nur weil es schüttete wie der Wasserfall am Niagara, sondern auch weil BEIDE Teams mit einem äußerst defensiven 5-4-1 spielten.
Die erste Halbzeit begann und das Geschäft an den Bierständen ebenfalls. Denn während ab und an auf den Rängen mal ein Pfiff erklang, pfeifte sich der Betreiber des Getränke-Kiosks ein fröhlich Lied. Denn der Umsatz steigte und steigte. Man kann sich das nur so vorstellen, als ob man sich das "reale" Nationalteam ansieht. "NÜCHTERN GEHT DES SCHO GOA NET" brachte es ein aufgebrachter mitgereister Theresia-Fan auf den Punkt.
Einziger Höhepunkt der ersten Halbzeit: Voodoos Starspieler Monteoliva blieb im Schlamm stecken und fand seinen rechten Schuh nicht mehr. Jaja, für so ein südländisches Kickertalent ist das eine schwere Prüfung. Er bekam aber einen neuen Schuh zugereicht und konnte weitermachen.
Tja, wie bereits erwähnt war das DER Höhepunkt und mit leisen Pfiffen von den Zuschauern trabten die "tutsch"-nassen Spieler in die Katakomben.
Die beiden Trainer überlegten lange was sie den Akteuren sagen sollten. Recht viel gabs ja nicht zu kommentieren, ausser vielleicht: "A bisserl offensiver darfs scho sei!"
Doch auch in Hälfte zwei machte der Budenbesitzer das Geschäft seines Lebens. Traubenweise umzingelten Hundertschaften den Händler und erst nach etlichen Bieren nahm die Stimmung etwas an Fahrt auf.
Achja, so nebenbei auch das Spiel. 71te Spielminute, die ERSTE Chance im Spiel. Und die durch einen schnellen Konter der Devils. Der Ball landete bei Mark Reitze und der alte "Jugendliga-Haudegen" ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen. Die Party hatte begonnen. Auch im Vas-Tad Stadion wo der Zwischenstand durchgesagt wurde, und die Walväter das Spiel klar an sich gerissen hatten.
Die Wiener Spieler kämpften nicht nur mit den widrigen Wetterverhältnissen, sondern auch mit den taktischen Anweisungen, da war noch einiges unklar. Und die Devils? Die nützten das beinhart aus. Flanke auf Jasek Furgala, und der per Hinterkopf zum 2:0 in die Maschen! Was für ein Spiel!
Die letzten 15 Minuten machten die Devils dann den Beton noch mal zu richtig hart. Dennoch kam Bernhard Müller in der 78ten zur ersten Möglichkeit für die Gäste, doch sein Schuß ging Richtung Eckballfahne, sodass sich sogar der Linienrichter in Deckung schmeissen mußte und Gelächter von den Voodoo-Fans erntete.
"Und hätt´i, wär´, wenn´i..." dachte sich Müller, "den Ball reingemacht hätte", dann hätte in der 86ten Petteri Salomäki den Ausgleich erzielen können. Aber auch der vergab den blitzschnellen Konter kläglich!
Die letzten Minuten vergingen für die Devils-Spieler langsamer als die gesamte erste Hälfte, doch schließlich konnten sie nach dem Schlußpfiff einen "weniger flotten Dreier" feiern.
Die Devils feierten also einen Sieg zum Abschluß und mußten sich dennoch mit dem etwas enttäuschenden 6ten Rang zufrieden geben, obwohl sie weiterhin DER Angstgegner des Jugendliga-Meisters bleiben. Die Theresianer wußten wohl nicht ganz wie sie es angehen sollten, den Punkt Vorsprung über die Runden zu bringen, aber ich bin mir sicher, dass sie auch nächstes Mal ein Wörtchen mitreden werden!