Rainer Schlager Stadion, 1410 entfesselte Zuschauer

Toller Besuch, wie immer wenn die Pyromanen zu Besuch kommen. Auch zahlreiche Feuerwehrleute wurden rein zufällig mit Gratis-Karten versorgt, man weiß ja nie was passiert wenn man vielleicht in eine "brenzlige" Situation gerät.

Was eine Fanfreundschaft bedeutet wurde bereits vor der Partie bewiesen, als die ROB-Fans die Pyro-Fans in den Sektor einluden und ein riesiges Transparent in die Höhe hielten auf dem "GRÜN WEISS BLAU - RAPID UND SKV" stand. Und darunter ein weiteres mit: "Tradition ist untötbar"! Ob Deutsch oder nicht, egal, die Aussage war klar.

Bewölkter Himmel über dem Schlager-Stadion und dank dem "Gentleman-Agreement" zwischen Schwoch und dem Blau Weißen Riesen kamen dieses Mal lauter Spieler zum Einsatz die sonst selten das 1er Trikot der Teams überstreifen dürfen. Bei ROB wurde sogar Henri Mathe geschont, er verweilt angeblich in Süd Tirol bei seiner neuen Liebe...

3-4-3 bei ROB ließ auf totale Offensive schließen, und die Gäste setzten ein kompaktes wohl überlegtes 3-5-2 dagegen.
Noch bevor die Fans ihre ersten Bierchen geholt hatten, "raschelte es schon im Karton"!
Boris Clerici hatte einen Schuß abgegeben, den man wohl unter Umlaufbahn-Ball einstufen könnte. So einen Drehwurm wie der Ball hatte, das gibts sonst nur bei "Knoff Hoff" (Frühere Wissens-Sendung, liebe jungen Leser)!
3 Minuten waren gespielt und Peter Niedersüß, ein nicht allzuviel versprechendes Jugendtalent der Pyromanen machte sich 2 Minuten später bei Hollenstein unbeliebt. Foul und die Gelbe Karte!
Die 11te Minute werden die Gäste mit Sicherheit nicht vergessen. Zuerst war es Gerd Zheng auf dem rechten Flügel der brutal abzog und das Leder via Querlatte à la Wembleytor versenkte, 2:0. Und gerade mal 40 Sekunden später das 3:0, erneut durch Boris Clerici. Brus luchste dem Anstoss-Ausführenden Spieler den Ball ab, spielt ihn auf den Flügel und "Der Moderator" wie er genannt wird, ballert den Ball in die Maschen!
Soviel hatte man sich vorgenommen, zumindest die erste 1/4 Stunde ohne Gegentor, aber da hatte man sich nicht mit den Ersatzleuten von ROB abgesprochen!
Aber eines konnte man den Burschen von der anderen Seite der Traun nicht abstreiten. Sie kämpften wie die Löwen und in Minute 23 hätten sie durch Eric Murphy fast den Anschlußtreffer erzielt. Aber der ging nur ins Aussennetz.
Was man von Hollensteins Kopfball nicht sagen konnte. Mit viel "Hinter"-Köpfchen verlängerte er eine Flanke von Zheng und "Peng", drin das Ding. 4:0 und zugleich der Pausenstand.

Die beiden Manager trafen sich natürlich beim VIP-Bierstand des Schlager-Stadions um über die ein oder andere Szene zu diskutieren. OK, sie waren nur wegen des kühlen Getränks dort. Also durften die Trainer ran, und diese predigten den Burschen in der Halbzeit viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ich sage nur "Blopppp"...

Die zweite Hälfte begann und einige Spieler kamen etwas zu spät, da sie die Toiletten noch beehrten. Doch zum Tor des Tages waren sie wieder da. Hans Jörg Hollenstein ist sicherlich der Top-Torjäger (Zitat: Ein Expert), aber ab und an haut er ein Ding rein, da "machst" dich an (Zitat Platzwart Saufkovski).
58te Minute und was für ein Fallrückzieher vom "Holle". Trainer Ciccone tanzte den Fußball-Samba und Holle jubelte ihm zu! Die trotz bewölktem Himmel gegebenen Temperaturen zeigten langsam Wirkung bei der ROB-Mannschaft und man hielt sich nun etwas zurück.
Nur Mario Binder war motiviert, trotz seines absoluten Formtiefs knallte er einen Schuß aufs gegnerische Tor, doch drei Abwehrspieler warfen sich da gleich entgegen! Was für ein Gruppen-Bild...
Hollenstein spürte nur 1 Minute später erneut die Beine von Peter Niedersüß dessen Fussball-Karriere wohl nur 61 Minuten dauerte. Am Minigolfplatz wird aber eh noch ein "Zusammen-Kehrer" gesucht!
Und die Pyromanen hatten noch eine Möglichkeit zu verkürzen. Erneut war es Eric Murphy, aber dieses Mal beschloss Gagne, das neue Torwart-Talent bei ROB, einzugreifen. Souverän hielt er den strammen Schuß.
Dann begann die ROB-Viertelstunde und meistens hilft die auch in den Heimspielen. Mariusz Brus wurde ein Traumpaß von Tiggelovend zugespielt und er marschierte durch die Abwehr um zum 6:0 zu erhöhen!
Kurt Solhaug hatte nicht begriffen, dass Henri Mathe nicht dabei war. Und so schnappte er sich in der 78ten Minute das Leder und stopfte es unter sein T-Shirt um einen Freistoß des Superstars zu verhindern. Gelbe Karte für diese Torheit, denn Mathe war ja bekanntlich in Süd-Tirol.
Der Freistoß wurde vom "Alten Mann" Bures reingetreten und Brus "Lee" machte sein zweites Tor in diesem Spiel. Per Kopf und unhaltbar ins lange Eck. Und noch in der selben Minute hatte Bures noch einen Freistoß zugesprochen bekommen und dieses Mal bewies er, dass er es genauso gut kann. Direkt ins Kreuzeck und chancenlos der Goalie der Pyromanen. 8:0, die Entscheidung, wie selbst die Fußballexperten bestätigten.
Nur noch eine Szene war danach erwähnenswert. Bei einem Kopfballduell zwischen den Freistoß-Protestierer Solhaug und den Freistoß-Treter Bures wurde Ersterer zu Boden gecheckt. Er hielt sich kurz den Arm, konnte aber die letzten 4 Minuten noch zu Ende spielen.
Dann war die Partie vorbei und ROB demonstrierte mit der zweiten Garnitur guten Offensiv-Fußball, während die Pyromanen eindeutig brav und tapfer gekämpft hatten!

Manager Schwoch nach dem Spiel: "Eine faire und gute Partie, die wir hier erlebt haben. Sehr freundschaftlich, selbst das Foul vorm Ausschluß war nicht der Rede wert. Ich war besonders von den beiden Flügelmännern Clerici und Zheng begeistert,..."

Spieler des Tages wurde daher Boris "der Moderator" Clerici. (Nicht wirklich der Moderator, aber Namensvetter!)