Grazer Laufhaus Arena, 3642 Zuschauer

In Zeiten von Jugendlichen, die sich ins Komatrinken und dabei randalieren, war es wohl eine gute Idee vom ROB-Vorstand die Auswärtsfahrt nach Graz als FSK 18 zu definieren. Immerhin ist ein Laufhaus... Achwas, lesen sie es bei Wikipedia oder dergleichen nach.
Etliche ältere ROB-Fans waren vom Austragungsort dieses letzten Auswärtsspiels in dieser Saison begeistert und ließen wiederum ihre Freundinnen/Frauen zu Hause.

Vom Papier her war es eine klare Angelegenheit. Allerdings setzt Manager Schwoch nicht auf seine stärkste Truppe, denn Regisseur Sepstrup war zum Beispiel nur auf der Bank aufgrund akuter Gelb-Sperren-Gefährdung. Dennoch waren die Auswärtsfans guter Dinge und präsentierten sich wieder lautstark und ganz in Blau Grün! (Mehr Blau als Grün)
Die Heimelf setzte auf ein optimistisches 4-4-2, während ROB auf das klassische 3-5-2 mit Angriff über die Flügel setzte. Erneut mit dem "Trio Diavolo" Mathe, Baert und Zakharov.

Und das Flügelspiel wirkte sich bereits in der 9ten Minute aus. Joost Van Zuijlen erhielt den Ball und tankte sich in den Strafraum um das 1:0 für die Gäste zu erledigen. Man merkte bei ROB dennoch ein wenig, dass den Spielern das schwere Mittwoch-Spiel gegen die Devils in den Knochen steckte, denn sie kamen nicht so richtig ins Spiel.
Allerdings gibts dafür ja die Individualisten, die Spiele entscheiden können. So wie Jeremey "Der verlorene Sohn" Baert. Mit einem Kraftakt tauchte er über die linke Seite ein ins Glücksgefühl, als er das Leder in die Maschen knallte. Die Heimfans waren weniger begeistert, wenngleich neben Knacker und Bierbecher auch Strapse und Tangas aufs Feld flogen. "Eine einmalige Kulisse", so ein Reporter der Welser Presse und schoß gleich ein paar Fotos.
Die Verteidigung der Old Boys war immer wieder auf dem Weg nach Vorne. So kam auch Nikolaus "Mann ist der hart" Manhart zu einer tollen Chance, aber der Torhüter verhinderte Schlimmeres.
Herbert Nowotny hätte im Gegenzug eine Chance für die Grazer herausgespielt, wäre der Linienrichter nicht von ein paar hübschen Damen am Spielfeldrand abgelenkt worden und in seiner "Erregung", ääähm "Unkonzentriertheit" schwenkte er vor Freude mit der Fahne und gab daher indirekt Abseits. Nowotny war sauer und wollte dem Mann an die Gurgel, jedoch konnte ihm die Gelbe Karte Einhalt gebieten.
Nikolaus Manhart hatte seinen Meister gefunden. Johann Stöckl flog durch den Strafraum als der Welser Abwehrspieler eine "Granate" aufs Tor abließ und mit einer Glanztat rettete der Schlußmann vor einem höheren Rückstand.
Dann war Halbzeit und ROB hatte mit 68 % Ballbesitz zwar die Übermacht im Mittelfeld, allerdings war mit 2:0 noch nichts entschieden.

Und damit brachte es Manager Schwoch auch auf den Punkt. Chancenverwertung war das Stichwort. Er wußte seine Burschen hatten eine lange Saison hinter sich. Die Welser Jugendliga als Mittwochs-Unterhaltung war auch schon lange kein "Spaziergang im Park" mehr, und so mußten die Burschen noch 2 mal in der Liga alles geben was sie konnten.

Und da gibt es einen Mann, der alle in der Mannschaft mitreißen konnte. Henri "Le Granate" Mathe war in der 56ten an der Strafraumgrenze an den Ball gelangt und hämmerte das Leder in die Maschen. 3:0 und dieses Mal keine Abwehrmöglichkeit für den bisher sehr guten Torhüter der Heimelf.
Und damit war auch wieder mehr Schwung in den Bemühungen der Welser. Das Leder blieb von nun an fast im Dauerzustand bei ROB und so kam es auch noch zu ein paar Möglichkeiten. Platon Zakharov umspielte seinen Gegenspieler, der dabei "etwas" schlecht aussah, und nützte die Chance zum 4:0 für die Gäste. Die Auswärtsfans forderten nun totale Offensive.
Javier "Der Gaucho" Galperin hätte in der 69ten fast den nächsten Treffer erzielt, aber dieses Mal ging der Ball an die Querlatte.
Den Schlußpunkt jedoch setzte der heutige Mittelfeldregisseur Joao Salvador, der nach einem tollen Querpaß von Henri Mathe den Ball mühelos einnetzte. 5:0, ein sicherer Auswärtserfolg der von allen Beteiligten gefeiert wurde. Damit war klar, dass erneut (Zum Dritten Mal) der Vize-Meistertitel nach Wels gehen wird, denn Manager Schwoch brachte es auf den Punkt:

"Gutes Spiel heute, besonders von der Offensiv-Abteilung, jedoch möchte ich alle Meister-Forderer einbremsen. Die Chance haben wir leider selbst verschuldet beim FC-Bärli versemmelt. Ein Sieg gegen die haushoch zu favorisierenden Cosmo wird fast unmöglich, jedoch werden wir nix unversucht lassen dem neuen Meister eine kampfstarke Partie zu liefern. Aber eines ist klar: Der Meister wird im letzten Spiel im Schlager-Stadion spielen, also fordere ich ein ausverkauftes Haus!"

Spieler des Tages: Schwer, schwer... Joao Salvador hatte im Mittelfeld den Überblick und schaffte mit seiner "Abteilung" 90 % Ballbesitz in der zweiten Halbzeit, also sollte er dieses Mal der SdT werden!