SK Ottakriner Rapid Wien -
Rapid Old Boys  1 - 8 
ZUSAMMENFASSUNG
1-0 Attila Oran -19
1-1 Jeremey Baert -37
Spiel anschauen: HT-Live
1-2 Henri Mathe -42
Datum: 13.05.2007 um 09:30 1-3 Joost van Zuijlen -55
MatchID: 120090845 1-4 Hans Jörg Hollenstein -65
Stadion: Gerhard-Hanappi Stadion 1-5 Jeremey Baert -71
Zuschauerzahl: 3696 1-6 Nikolaus Manhart -79
1-7 Hans Jörg Hollenstein -85
1-8 Henri Mathe -86
32%
Ballbesitz
68%
20%
80%
Henri Mathe -35
Hans Jörg Hollenstein -42
Mathias Gertner -86

Gerhard Hanappi-Stadion, 3696 Mütter-liebende Zuschauer.

Ottakriner Rapid gegen die Rapid Old Boys, ein Duell zwischen Grün Weiß und Grün Blau, dass man durchaus daher als Freundschaftsspiel bezeichnen könnte.
Da dieses Spiel am Muttertag stattgefunden hatte waren es dieses Mal doppelt so viele Leute im Auswärtssektor, da die Fans ihre Mütter nach Wien mitgebracht hatten. Nach dem Spiel wurde übrigens einer der Hauptsponsoren besucht, eine örtliche Brauerei, bei der feierlich angestossen wurde. Und zwar mehrmals, was dann wiederrum weniger feierlich in einem schweren Besäufnis endete. Eine Mutter nach dem Spiel „Naja, besser ich bin dabei wenn mein Sohn beim Komasaufen umfällt. Mit seinen 36 Jahren sollt er allerdings schon mehr vertragen als grad mal 17 Halbe Bier!“

Aber zum sportlichen Teil dieses Sonntags. Ein Pflichtsieg war es der für ROB anstand, und die Hausherren wollten sich so gut wie nur möglich gegen die routinierten Gegner durchkämpfen.

3696 Zuschauer, das Spiel hätte sich mehr verdient, waren schließlich anwesend um das Duell der „Brüder-Vereine“ zu verfolgen. Und der kleine Bruder der Old Boys ärgerte seinen Gegner gleich mal ordentlich. 19te Minute, die erste Chance im Spiel und zwar für die Ottakringer. Attila „Der Hunne“ Oran überraschte Torhüter Maglock, der zur Zeit mit einer Formkrise kämpft und dem Atem von Erich Eier im Nacken spürt, netzte zum 1:0 ein. Uberschwenglicher Jubel bei den Hausherren und ihren Fans, das hatte sich wohl keiner gedacht. Auch nicht Manager Schwoch der gleich mal mit Sanktionen drohte.
Und es waren weiterhin die Gastgeber, die die Chancen hatten. Während ROB das Spiel klar dominierte war es Hannes Völker der in der 34ten Minute die leicht verschlafen wirkenden (Am Vortag wurde geschlossen eine SongContest-Party besucht) aufweckte. Und zwar mit einem strammen Schuß, der das Ziel aberverfehlte. Schwoch hatte jetzt die richtigen Wörter über den Platz geschmettert „Wauns ihr so weida spüts, daun gibt’s heit füa eich kaan Brauarei-Bsuach!“

Und das war Drohnung genug, um das Heft wieder an sich zu reißen. In der 35ten probierte es Superstar & Kapitän Mathe noch mit einer traumhaften Flugshow, die sich wahrlich den Oscar verdient hatte, allerdings nur eine Gelbe Karte zur Folge hatte.
Doch das Duo Infernale, Baert und Mathe waren jetzt voll da. Und eben jener Jeremey Baert war es der den Ausgleich erzielen sollte. Nach einem tollem Kraftakt durch das Abwehrbollwerk der Ottakringer tankte und souverän einnetzte.
Und noch vor der Halbzeit sollte sogar der Führungstreffer für Mathe und Co fallen. Torschütze? Der Großmeister persönlich. Henri Mathe hatte sich perfekt in Szene gesetzt und ballerte das Leder in die Maschen, sodass es zu zerreißen drohte. Hans Jörg Hollenstein fühlte sich etwas fehl am Platz, bei den Traumkombinationen des Duo Infernales und konnte sich in Hälfte eins nur mit einer brutalen Grätsche auszeichnen, für die er Dunkel-Gelb sah!

Dann war Halbzeit und die ROB-Fans skandierten „Rapid“, woraufhin die Heimischen Fans auch einstimmten! In der Kabine war Manager Schwoch nicht so recht zufrieden mit dem Spiel seiner Jungs. „Nur nicht blamieren…“ oder „wo bleiben die Tore…“ murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und wendete sich an Jeremey Baert (Tolles Wortspiel) um ihn zu motivieren!

Und eben jener Baert, der liebevoll „Der verlorene Sohn“ genannt wird, machte in der 55ten Minute eine Kult-Aktion. Akrobatisch gaberlte er sich den Ball auf und mit einem wuchtigen „Scherenschlag“ knallte er das Leder genau zu Joost van Zuijlen, der den Ball mit einem breiten Grinsen am Torwart vorbei spitzelte.
„Holle Holle Holle“ tönte es aus der Auswärtskurve, als der bis in die Haarspitzen motivierte Hollenstein das 4:1 mit einer starken Einzelleistung erledigte, und damit die endgültige Entscheidung herbeiführte.
Aber die Burschen waren jetzt völlig losgelöst vom Zwang zu gewinnen und spielten jetzt „Katz und Maus“ mit dem Gegner. Henri Mathe mit einem traumhaften Doppelpaß mit Jeremey Baert brachte zweiteren ideal in Position und in weiterer Folge das 5:1. Baert mit einem Doppelpack.
„Was ein harter Hund ist?“ fragte der Teamarzt von den Ottakringer Rapidlern den Schiri und verwies auf den blutenden Schenkel von Hannes Volker. „Das ist ein harter Hund!“ und schon begann er munter drauf los zu nähen. Nachdem er fertig war, und der Schiri seine Blässe etwas abgelegt hatte, ging das Spiel weiter.
In der 79ten Minute ging es mit Nikolaus Manhart durch. Er stürmte ab durch die Mitte und erlangte einen Traumpaß von Salvador, der in der Mitte das Spielgeschehen über 90 Minuten bestimmte.
Die Rapid-Viertelstunde, die von beiden Fangruppierungen eingeklatscht worden war brachte aber noch mehr Aktionen! 5 Minuten vor Schluß bereitete Hollenstein den Manager Schwoch Sorgen, aber im positiven Sinne. Denn mit seinem zweiten Treffer meldete sich „Holle“ eindrucksvoll zurück!
Ein Raunen ging durch die Leute als sich Mathias Gertner die Gelbe Karte abholte, und ein noch lauteres Raunen ging durch die Leute als Henri Mathe in ca. 20 Metern Entfernung vom Tor der Hausherren sich den Ball zurecht legte. Mit zittrigen Beinen wies der Goalie der Ottakringer seine Mauer ein, und wusste wahrscheinlich schon vorher, dass es ohnhin für die „Würschte“ war.
Denn der Schweizer Volksheld aus der Pernauer-Strasse knallte das Leder via Latte ins Tor und wieder raus. Kurze Diskussionen, mit kleinen Sprachbarrieren, zwischen dem Schiri und seinem Assistenten und dann stands 8:1. Auch Mathe mit einem Doppelpack, er scheint am Flügel förmlich aufzublühen oder hat das mit seiner schwindenden Form zu tun? Egal, das Spiel war vorbei und Manager Schwoch verteilte Blumen an die Spielermütter!

Danach war er natürlich wieder bereit ein Kommentar zum Spiel abzugeben: „Anfangs war ich mir nicht ganz klar, was da abging. 1:0 hinten und das gegen den vermeintlichen Underdog. Allerdings haben meine Jungs heute alles gegeben, und im Schongang sozusagen, eine sicheren Sieg eingefahren. Alle drei Stürmer haben 2 Tore erzielt und werden wohl weiterhin das Vertrauen des Trainers erhalten, auch weil Marcel Hönigl noch verletzt ist!“

Spieler des Tages war heute schwer zu bestimmen. Aber da es nicht immer die selben sein sollten, nehmen wir dieses Mal Hans Jörg Hollenstein, der so wie Baert und Mathe ebenfalls 2 Tore erzielt hatte, und schwerst gerackert und gekämpft hat!