Henri Dunant Stadion, 12945 ungläubig schauende Zuschauer...
Voller Selbstvertrauen und mit einem Zug voller Auswärtsfans (um die 900) gings in die Kernöl-Hauptstadt Graz. Manager Schwoch sollte zur zweiten Halbzeit original aus den Cayman Islands eingeflogen werden, um den Burschen viel Glück zu wünschen.
Das Henri Dunant Stadion wurde an diesem Tag Zeuge der bisher tollsten Choreographie der Rapid Old Boys-Fans. Eine Mega-Große Darstellung vom Erfinder des Roten Kreuzes Henri Dunant (Siehe Abbildung rechts), der das letzte Mal unschuldig zum Franzosen gemacht wurde.
Selbst die Heimfans applaudierten dieser gelungenen Aktion.
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Das Spiel konnte beginnen und man durfte gespannt sein wie sich beide Mannschaften mit dem Spielmotto "Angriff durch die Mitte" schwer/leicht tun würden.
12. Minute, Freistoß für Graz und Michael Rath nagelte das Leder zum Maschentest ins Tor. Crespel murrte kurz und beförderte das Rund Richtung Mittelpunkt. Die Auswärtsfans skandierten sofort "Ausgleich".
8 Minuten später wurde es schon etwas ruhiger im Auswärtssektor. 2:0 durch Arnaud Carriere. Die Rapid Elf war an diesem Vormittag absolut nicht in der Lage den Gegner unter Druck zu setzen. Victor Androne netzte in sogar zum 3:0 ein und das Murren beim "Aus-dem-Tor-Holen" des Balles wurde immer lauter.
Im Gegenzug dann eine Großchance für Radich Christensen, doch dieser konnte einen Querpaß, "a la Tischfußball" nicht verwerten. Das Ganze in der 37. Minute. 5 Minuten darauf dann fast das 4:0, doch Crespel flog dieses Mal goldrichtig und zauberte den Ball noch aus dem Eck. Sein erster gefangener Ball an diesem Tag, was die Fans wieder etwas ruhiger stimmte.
Kajar Rothla hob eine Minute später spektakulär ab, als ob er einige "Gesöffe" vom Salzburger Dosenschreck getrunken hatte, doch der Schiri bemerkte dieses dramatische Schauspiel und gab Gelb!
61 % Ballbesitz für die Eintrach und leichenblaße Rapid-Spieler, die sich anscheinend zu viel vorgenommen hatten. Da konnte nur noch der Motivator schlechthin helfen, doch Manager Schwoch saß am Flughafen fest, wo sein Koffer nach "Souvernirs" durchsucht wurde. Angeblich wurde diese Aktion von Rot-Kreuz-Mitarbeitern durchgeführt... Sehr merkwürdig!
Also mußte Trainer Buschauer die Männer motivieren, und das ging gründlichst in die Hosen. 4:0 kurz nach dem Wiederanpfiff und die Old Boys Fans wurden langsam sauer. Carlo Quiros tanzte Crespel aus und der sah laut auf Französisch fluchend zu wie dieser traf.
Danach bremste sich die Eintracht ein wenig ein. Dachte man, doch die 12000 Heimfans jubbelten erneut, als wieder dieser Quiros einschoß. Crespel biß vor lauter Wut in die Torstange, als er das Leder irgend wie nach vor bugsierte.
Ronnie Radich Christensen, bis dahin einziger "Torschuß-Abgeber" Rapids , bekam in der 59. Minute Gelb, als er völlig unmotiviert dem Linienrichter auf den großen Zeh stieg.
Danach kehrte Ruhe ins Spiel ein und die Old Boys Fans fanden sich langsam mit der 0:5-Niederlage ab.
Doch dann kam Felix Gabriel und schoß aus spitzem Winkel das nächste Tor. Die Torwarttrainer der ROBs mußten Olivier Crespel zurück halten, damit er die vor ihm herum lungernden Verteidiger nicht ansprang.
5 Minuten vor dem Schluß dann endlich der erlösende erste Treffer vom gekauften Super-Stürmer Jermey Baert. 1:6, Ergebniskosmetik. Baert grüßte nach dem Treffer seinen ehemaligen Mentor vom Walvater FC!
Die Kosmetik hielt allerdings so lange wie die von so manch einer gekünstelten "Schicki-Micki-Schönheit", also nur ein paar Momente!
Die Old Boys Fans verließen gütiger Weise nach diesem Treffer das Stadion, da eh nur noch 4 Minuten zu spielen waren. Gut für sie, da sie dann noch zwei weitere Treffer der Gastgeber übersahen. Gabriel und Androne zum 7, bzw. 8:1 Stand.
Trainer Buschauer hatte bereits vor lauter Wut seine Schirmkappe verspeist, und hielt sich jetzt am Boden krümmend, seinen Bauch, war wohl doch nicht so bekömmlich.
Die Heimfans tobten und feierten ihr Team, während die Old Boys mit hängenden Köpfen Richtung Kabine wanderten.
8:1 verloren, das bedeutet die höchste Niederlage aller Zeiten. Nicht mal gegen 5t-Ligisten, bzw. in internationalen Matches gab es so hohe Schlappen.
Man darf gespannt sein was Manager Schwoch dazu sagt. Angeblich ist er zeitgleich mit dem Abpfiff des Spiels von der Kontrollebefreit und in Richtung Wels entlassen worden. |