Rainer Schlager Stadion, 11974 entzückte Fans
Das letzte Spiel in dieser Saison auf heimischen Areal sollte also an diesem wünderschönen Tag statt finden.
Und die Old Boys Spieler wollten sich für die tolle Reaktion des Publikums auf die derbe Schlappe gegen Graz auswärts revanchieren.
Der Hardcore-Sektor gröllte lautstark "Sitzplatz-Schw..." als bekannt wurde dass 26 Sitzplätze leer waren!
Trainer Garcia setzte seine stärkste "fiteste" Formation ein und setze auf volle Offensive. Natürlich auch auf Henri Mathe, der dieses Mal mit Jörgen Harning antreten durfte.
Die Fans jubelten dem Schweizer Nationalheld zu und er bedankte sich an diesem Tag mit einer sensationellen Leistung.
Die Old Boys kontrollierten von Beginn an das Spiel und machten Druck. Die Brucker versuchten sogar noch todesmutig ein 4-4-2 aufzuziehen, aber ehe sie so richtig Position bezogen hatten durfte der Torwart der Gäste den Ball berühren, und zwar indem er ihn aus den Maschen holte.
Der spielende Tenor Caruso hatte eingenetzt und trällerte beim Zurücklaufen in Andenken an Mozart eine Passage aus
der Zauberflöte, was ihm sogar vom VIP-Bereich Applaus einbrachte! Was war geschehen. Eckball von Mathe, Galperin verlängert und Caruso knallt das Leder in das diagonale Kreuzeck, was für ein Tor!
5 Minuten später, in Minute 12, die nächste Chance für die Gastgeber. Der wieder in die Stammformation gerückte Martinion probierte es mit einem strammen Schuß, doch der Brucker Torwart zeigte eine Glanzparade.
In Minute 28 wieder mal Gelb für Mathe, der mit dem Schiri um den Ball raufte. Er dachte wohl er dürfte den Freistoß ausführen, das Foul war aber gegen einen Brucker Spieler... Da war der Schweizer Star etwas gierig!
Alejandro Vallejo mit der nächsten Chance. Ein tolles Solo auf der linken Seite, doch der folgende Schuß streift die Oberkante der Latte. Wieder kein Tor für ROB! Man machte sich langsam Sorgen im Sektor hinter dem Tor von Torwart Yngvesson und forderte Tore und natürlich Henri Mathe. Der ließ sich nicht lange bitten. Ramon Stouffer tankte sich rechts durch, flankte und Mathe erledigte das 2:0 per Hinterkopf. Und nun war wieder die Hölle los im Schlager-Stadion. Jubelszenen wie einst bei der Premiere von Titanic, als der Film ENDLICH aus war.
Das Ganze in Minute 30. Eine Minute später ein kläglicher Versuch den Ball mit der Hand ins Tor zu befördern. Aufgrund der Tatsache dass der Ball nicht mal bis zum Tor kullerte mußte der Schiri Gelb geben!
Und es gibt anscheinend keine Spiele mehr wo es keine Verletzten auf ROB-Seite gibt. Nach einem harten Zweikampf knickte Martinion unglücklich um und mußte rauß. Wolf Bures, ein ROB-Urgestein, wurde genauso umjubelt wie der "spanische Stier" Martinion, der winkend vom Platz getragen wurde.
Danach war Pause und die Fans applaudierten ihren Helden in Grün Blau zu. Trainer Garcia und Manager Schwoch peitschten die Jungs in der Halbzeit nach vorne. Dieses Mal ohne Hilfe der Fitness-Domina, und auch ohne Peitsche.
Mit einem Gläschen Prosecco wurde dann auf Henri Mathe angestossen, der damit noch mehr beflügelt werden sollte!
Doch die Gäste konnten gleich nach Wiederanpfiff ihre erste und einzige Chance verbuchen. Yngvesson, der schwedische Torhüter von ROB zwinkerte Felix Hanschitz zu, als der verzweifelte, weil sein Schuß ans Gebälk donnerte.
Dann gings aber ganz flott. Durch diesen Stangenschuß kam der ROB-Expreß wieder ins Rollen. Und nun war Mathe-Zeit.
58. Minute. Ein Hammer aus gut 30 Metern. Aber mit welcher Wucht schlug der Ball da ein. Abgeber der "Granate aus
Leder" war ein gewisser Henri Mathe und der Torwart staunte nur so, als er den Ball zum dritten Mal aus den Maschen holte.
"Henri Mathe Fußballgott" jubelten die Fans ihm zu, und der hatte noch nicht genug. 2 Minuten später ein ganz schlimmer Fehler der Brucker Abwehr. Foul an der Strafraumgrenze, Freistoß für die Old Boys.
Und wer sonst sollte sich den Ball zurecht legen, als unser Schweizer Schützenkönig.
Henri Mathe lief an und netzte unwiderstehlich ein. 4:0 und Hattrick für ROB!
Dieser Mann will unbedingt Torschützenkönig werden !!! Die Stimmung im Schlager-Stadion war jetzt unglaublich. Lautstark umjubelten sie Mathe, der sich zu ihnen auf den Zaun gesellt hatte, was ein wenig wie die Raubtierfütterung in Schönbrunn wirkte. Alles drängte gegen den Zaun und wollte das gut versichterte Schußbein von Mathe küssen, was wiederum schon wieder fast etwas "warm angehaucht" wirkte.
Julien Caruso wollte es heute auch wissen. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag besorgte er bereits in Minute 72 den Endstand von 5:0. Ein toller Schuß aus 20 Metern. Erneut unhaltbar.
Danach wirkte die Gastgeber-Elf etwas müde, denn das Graz-Spiel lag ihnen noch immer in den Knochen. Der Belgier Yvo Wijbenga vom FC Bruck durfte sich noch einen Abschiedsapplaus, der wenigen Auswärtsfans abholen, als er leider verletzt raus mußte. Oskar Lercher kam für ihn rein und durfte wenig später wieder rauß, da der Schiri pünktlichst abpfiff.
Danach stürmten die Fans das Spielfeld und trugen ihre Helden auf den Schultern durchs Stadion. Selbst einige Brucker Spieler wurden übers Grün getragen, eine sehr friedliche Stimmung. Nur als die sogenannte Experten-Jury den schlechtesten Spieler bei ROB bekannt gab wurde es noch mal unruhig. Henri Mathe hatte das Spiel entschieden, einen Hattrick erzielt, war aber noch immer nicht recht beliebt bei diesen sogenannten "Fach-Idi..."!
Manager Schwoch gab danach den Beginn der größten Partie der Saison bekannt. Mit der Hilfe einer gewissen Alkohol-verehrenden Rock n Roll Band aus Wien wurde anständig abgerockt und gefeiert, und der Manager wurde mit einem Mega-Kübel Bier überschüttet, bevor er zu uns für ein paar Worte kam.
"Werte Fans, die ihr immer treu zu ROB gehalten habt, und damit meine ich auch die Kollegen aus Wels, Graz und sonst wo, die immer brav die Spiele verfolgt haben, im Namen unserer Mannschaft bedanke ich mich bei Euch und hoffe nächstes Jahr wieder so toll unterstützt zu werden! Lang lebe der Präsident, lang lebe ROB, lang lebe die Leber! Prost!"
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