FC Öhling -
Rapid Old Boys  0 - 2 
ZUSAMMENFASSUNG
0-1
Joel Sardinha -29
0-2
Ramon Stouffer -32
Spiel anschauen: HT-Live      
Datum: 30.07.2006 um 09:30
MatchID: 76563866 25 %
Ballbesitz:
75 %  
Stadion: Öhling Arena 24 % 76 %  
Zuschauerzahl: 8703
     

Öhling Arena, 8703 ent-, be-, nuß- geisterte Zuschauer

Was hatten sich die ROB-Kicker nicht alles vorgenommen fürs letzte Spiel der Saison. Alles war noch möglich. Man mußte auf Max Headroom, "den Verschwiegenen", der nie auf offizielle Anfragen antwortet, hoffen, und ein Sieg mußte gegen den Gastgeber her, dann würde das "Wunder von Öhling" doch noch wahr. Und Scharfschütze Mathe hatte den Torschützentitel vor Augen.
Eine Kollone an grün blauen ROB-Fans pilgerte ins Mostviertel nach Niederösterreich. Am Ende waren es 1503 Männer und Frauen, die das letzte Spiel besuchen wollten.

Dunkel Wolken am Himmel konnten die Stimmung nicht trüben, schon gar nicht als der Bürgermeister von Öhling eine Runde Most spendierte. Auch im ROB-Stadion in der Welser Innenstadt wurde gefeiert. Auf einer Leinwand wurde das Spiel übertragen, vor sage und schreibe 12000 Zuschauern!!!

Trainer Garcia, um dem Wechsel-Gerüchte kursieren setzte wie zumeist auf ein 3-5-2, mit Mathe als Stürmer, klarerweise. Harning neben ihn, obwohl diesem derzeit das Pech an den Hacken klebt.
ROB brauchte einen ganz hohen Sieg und das wußten auch die Öhlinger, die mit einer sehr, sehr defensiven 5-3-2- Kontertaktik aufliefen, was Manager Schwoch nichts Gutes verheißen ließ. Er mußte sich gleich mal ein Bierchen gönnen!

Von Anfang an machte der Meister-Kandidat Druck, doch bereits in Minute 5 fand Sergio Martinion, der Aussenverteidiger in Torwart Wiese seinen Meister, was an diesem Tage noch öfters passieren sollte. Die ROB-Fans waren tonangebend "Wir wollen Tore sehen!" tobten sie von Beginn an!
Danach standen die Öhlinger besser in der Defensive, ich meine 5 Verteidiger gegen 2 Stürmer, 3 davon Manndecker bei Mathe, mußte ja irgendwie helfen.
In Minute 22 sogar ein Konter der Gastgeber, doch der Stürmer blieb in der souveränen Abwehr rund um Galperin hängen.
Minute 29: eine Großchance für ROB. Die linke Seite zeichnete sich wieder mal durch hervorragendes Zusammenspiel aus. Mathe legt den Ball nach hinten auf und Joel Sardinha schnappt sich das Rund um es schließlich per herrlichen Schlenzer ins Eck zu befördern. 0:1, der wichtige erste Treffer für ROB war gefallen. In Minute 32 dann Eckball für Grün Blau. In der Ecke der ROB-Fan-Kolonie tobten die Fans, als der ROB-Stürmer seinen Ärmel hochkrempelte und das ROB-Logo tättowiert in die Menge hielt. Die Fans konnten es nicht fassen, nun krönte sich der Schweizer zum anbetungswürdigen Fußballgott! Die Kehlen gröllten "HEEENRI MAATHE FUSSBALLGOTT" und der bedankte sich mit einer traumhaften Flanke genau auf den Kopf von Ramon Stouffer, der das Leder in die Ecke bugsierte. 2:0 und alles lief nach Plan. Die Fans tobten und Mathe und Stouffer landeten am Zaun vorm "Harten Kern-Fanklub". 32. Minuten waren gespielt, alles war noch möglich!
4 Minuten später eine Großtat von Wiese. Eine Volley-Granate von Sardinha konnte er gerade noch entschärfen.
Dann eine derbe Szene, die alle im Stadion traurig machte. Wie bei Rapid-Ried am Vortag spielte ein Öhlinger Kicker sterbender Schwan um die erste Halbzeit mit 0:2 über die Runden zu bringen, und da Mathe nicht gesehen hatte, dass da einer lag wurde er brutalst per "Haxl-Steller" zu Fall gebracht. Skandal in Öhling, keine Gelbe Karte und Stillschweigen im ROB-Sektor als Mathe liegen blieb. Dr. Blutstau und Schwester Babsi eilten aufs Feld, doch keine guten Zeichen zur Bank. Wechseln, Baert für Mathe. Die Stille im Sektor der 1503 ROB-Fans war gebrochen. Haßerfüllte Sprüche gegen die Gastgeber und erste Sitze wurden als Souvenir aus den Verankerungen gerissen.
Manager Schwoch eilte sofort zum Sektor und beruhigte die Massen. Alles sei noch drin! Wir rächen uns sportlich schrie er in den Block und die Fans konnten fürs erste beruhigt werden.
Nach einer kurzen beunruhigenden Unterbrechung gings weiter. 41. Minute erneut eine Riesen Chance für Sardinha, der unbedingt Meister werden wollte, doch seinen zweiten Volley-Schuß an diesem Spieltag konnte erneut Kurt Werner Wiese entschärfen. Erste Gerüchte, dass er in Kontakt zum Radfahrer Landis stehe wurden laut, auch wenn dem bisher auch nichts bewiesen wurde...
Nach 45 Minuten hatten die Öhlinger es geschafft, Halbzeit und "nur" 0:2!

Manager Schwoch sah in die leichenblaßen Gesichter der ROB-Kicker und schwörte noch mal alle zusammen. "Männer, jetzt erst recht... Für Mathe, für die Fans und vor Allem für Euch SELBST! Achja und mich nicht zu vergessen." Das Gelächter kränkte den Manager nicht im Geringsten, aber die Stimmung war jetzt eindeutig besser.

Die zweite Hälfte konnte wieder beginnen und die ROB-Fans hielten Transparente und Spruchbänder in die Höhe:
"Rapid Old Boys - Meister der Herzen", "Henri Mathe - König von Wels", etc...
In Minute 50 dann eine Freistoßchance, doch dieses Mal gabs keine "Heeenri Mathe"-Rufe, weil der spanische Stier Martinion in dessen Fußstapfen steigen mußte.
Und der Freistoß paßte genau in das Kreuzeck, doch erneut war Wiese der Held der Öhlinger! Welch eine Glanzparade. Mathe auf der Ersatzbank sitzend stieß sich fast den Kopf als er aufsprang. Aber eine Verletzung reichte an diesem Tag, also stellte sich Platzwart Saufkovski neben ihn und hielt einen Polster über Mathes Kopf.
Danach stellten die Öhlinger sich wieder gut hinten rein. In Minute 68 wieder mal ein Versuch von Öhling. Doch dieses Mal durfte auch mal Yngvesson ran. Fußabwehr und tolle Reaktion. 10 Minuten später erneut ein Freistoß für ROB, Mathe wollte am liebsten anlaufen, doch Saufkovski hielt ihn gerade noch zurück.
Martinion erneut ein Super-Freistoß aber Wiese boxte erneut das Leder aus dem Eck. 84. Minute erneut eine harte Attacke an einem Old Boy. Galperin versuchte sich in den Angriff einzuschalten wurde aber brutalst gestoppt, sodass er behandelt werden mußte. Die Old Boys Fans hatten sich mit dem zweiten Platz abgefunden, und forderten jetzt die Gelbe Karte, die der Schiri aber anscheinend zu Hause vergessen hatte. Galperin sollte ausgewechselt werden, doch er deutete "NIX DA", er spielte trotz angeschwollenen Knöchels weiter. Die Fans würdigten das mit Sprüchen.
Dann in Minute 90 die Erlösung für die tapfer kämpfende Öhlinger Truppe, die schnell das Weite suchte, als die über 1500 Old Boys Fans das Feld stürmten.
Henri Mathe humpelte die ersten Meter, doch dann wurde er zur Triumph-Auszeichnung getragen. Der Präsident Rainer Schlager war leider nicht anwesend, auf Bank-Geschäftsreise in der Karibik hieß es, also überreichte Manager Schwoch mit Tränen in den Augen den Pokal des Torschützenkönigs an Henri Mathe. Das Geschrei in der Pernauerstrasse in Wels hörte man bis ins Mostviertel.

Die Saison war zu Ende. Zweiter Platz, wie erhofft, Dritte Runde im Cup, erreicht, und jetzt auch noch der Torschützenkönig für Mathe, alles war vollkommen!!!

Interviews nach dem Spiel:
Manager Schwoch: "Alles hat in dieser Saison gepasst! Es gibt sogar nen würdigen Meister, aber was unsere Mannschaft geleistet hat war sensationell. Das Heimspiel gegen Korn (2:2) war der entscheidende Punkteverlust. Schade, aber neues Jahr neues Glück! Gratulation an Mathe! Mehr gibts bei der Pressekonferenz!"

Henri Mathe: "Old Boys für immer. Jetzt ist es fix. Wie eine Geliebte ziert das Wappen jetzt meinen Oberarm und ich weiß gar nicht was ich sagen soll. 16 Tore - Torschützenkönig und das obwohl ich ca. 10 mal der schlechtester Spieler des Spiels war haha! Sch... auf die sogenannten Experten! Ich mach jetzt mal Pause, dann komme ich wieder !!!"

Dr. Blutstau: "Den Mathe kriegt die Schwester Babsi wieder auf die Beine. Mit ein wenig blasen, ich meine auf die Verletzung, kriegt sie ihn schon wieder hoch haha! Jetzt wird aber gefeiert. Bier-Infusionen für alle haha!"