Rapid Old Boys -
1. FC Bärli  1 - 2 
ZUSAMMENFASSUNG
0-1 Leonhard Bernhart -18
1-1 Henri Mathe -53
Spiel anschauen: HT-Live
1-2 Flo Curti -72
Datum: 04.06.2006 um 09:30      
MatchID: 76563849 Ufuk Yurdaer
-26
Stadion: Rainer Schlager Stadion Angelo Bovone
-38
Zuschauerzahl: 12000
Cristiano Vivian
-43
62%
Ballbesitz
38% Nash Waplington
-62
64% 36% Javier Edmundo Galperin
-87

Rainer Schlager Stadion, 12000 total nasse und zum größten Teil schwerst "angefressene" Fans

Was für ein Sauwetter für ein "bundesland-internationales" Derby. Die Bärchen aus dem violetten Teil von Wien kamen mit fast 1000 Auswärtsfans, die gleich mal vorsorglicherweise vom Bahnhof abgeholt wurden. Nicht um die Stadt vor dem "Gummibärlis" zu beschützen, sondern die Viola-Fans vor den Einheimischen, denn Wels ist wahrlich kein gutes Pflaster für die Veilchen.
Schließlich ging aber alles glatt und die Auswärts-Supporter wurden auf die Naturtribüne geführt, wo es gleich mal zu einigen Rutschpartien kam, was einerseits Gelächter bei den ROB-Fans hervorrief, aber Sorgenfalten bei den Sanitätern auftreten ließ.
11000 Heimfans machten den Auswärtsfans einen herrlich grellen Empfang, in dem ihre Pfiffe die Dezibel-Werte eines Metallica-Konzertes erreichten. Vorsorgehalber hatten die VIP-Gäste Kopfhörer gereicht bekommen.

Dann konnte das Spiel endlich beginnen. Die Bärlis versuchten von Beginn an durch die Mitte anzugreifen, allerdings hatten sie nicht viel Gelegenheit dazu, da die Old Boys Kicker von Anfang mehr vom Ball hatten. Die Gastgeber-Mannschaft hatte heute die Parole "Kraft sparen" erhalten, damit man sich für "größere" Aufgaben schonen konnte, aber immerhin hatte man ja auch Max Headroom so schon mal geschlagen.
Doch die erste Chance ergab sich nach einer Standard-Situation für die Gäste. Alles sauste am Ball vorbei, Daniel Unger konnte gerade noch geblockt werden, doch Leonhard Bernart netzte doch noch für die Gäste ein. Jubel im Gästesektor und erneut Pfiffe für die Bärlis.
Die Rapid Fans forderten sofort vehement den Ausgleich und in Minute 20 dann eine Großchance für die Old Boys. Aday Villoldo knallt das Leder aber knapp übers Tor. Lautes Raunen auf den Tribünen und erneut "AUSGLEICH" Rufe...
Manager Schwoch hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Stimme verlassen, da er so rein brüllte. Der Ordnerdienst bat ihm deswegen die Ehrentribüne zu verlassen und so fand sich der fanatische Manager auf der Trainerbank neben Mauro Garcia wieder, der ihn mit seiner argentinischen Pracht-Stimme unterstützte.
In Minute 26 wurde die Stimmung so richtig angeheizt. Ufuk Yurdaer trat Henri Mathe nieder und die Hardcore-Fans stürmten den Zaun und wieder mal fanden etliche Wurfgegenstände den Weg zum Grün. Sicherheitskräfte konnten aber vorerst die Situation regeln.
Derbe Spruchgesänge gab es daraufhin für den Sünder und der Schiri gab ihm Gelb.
In Minute 30 dann eine Schrecksekunde für die ROBs. Ein Schuß von Edgar Pessoa, der bei einem Konter ausgerissen war landete aber im Aussennetz. Da schimpfte der schwedische Schlußmann wie ein Rohrspatz. 7 Minuten später war es "Porno-Jörgl" Harning der um ein Haar den Ausgleich erzielt hätte, aber sein Schuß rasierte das Gebälk. Angelo Bovone bewies in Minute 38, dass Italiener die besseren Schauspieler sind, denn mit dieser herrlichen "Vogelgrippen-Schwalbe" hatte er sich Gelb verdient. Erneut Pfiffe für diese "Möchtegern-Elfer-Schinderei".
Die technischen Abteilungen beider Teams taten sich sehr schwer auf den durchnässten Schlamm-Rasen ihre Kunststückchen zu zeigen, besonders Daniel Unger von den Violetten stolperte umher, als ob er vorher noch mit unserem Platzwart Saufkovski auf Tour gewesen sei, was sich nach dem Spiel als Tatsache heraus stellte.
42. Minute: Galperin zieht zentral vorm Tor ab, doch der Torschrei verstummte sofort, als sich gerade noch ein Bärli in den Schuß warf. Wieder kein Tor für ROB, es war zum verzweifeln. Die Fans forderten noch mehr Leidenschaft und Kampfgeist und Christiano Vivian gab Edgar Pessoa die Möglichkeit die Schwalben-Kunst zu vertiefen. Mit einem eleganten Scherenschlag schnitt er den Gegner um und kassierte dafür Gelb. Jubel bei den Old Boys Fans. Edgar Pessoa wurde lauthals schreiend vom Platz getragen, während die Rapid-Fans "Steh auf du... Bär, Steh auf du ... Bär!".
Danach war Pause und die Teams gingen mit einem 0:1 in die Kabine...

Trainer Garcia stützte den schwer deprimierten Rapid-Manager Schwoch auf dem Weg in die Heim-Kabine, wo er wieder Luft schnappte und schließlich die Spieler mit einer auffordernden und Helden-beschwörenden Rede aufbaute.
Der Manager der Bärli konnte zufrieden sein, trotz eklatanter Ballbesitz-Niederlage führten seine Mannen 1:0!

Die zweite Hälfte begann mit einer gut stehenden Bärli-Abwehr, doch in Minute 53 war die Hölle los im Schlager-Stadion. 1:1, der Ausgleich für die Old Boys. Der Held der Grün Blauen machte ein herrliches Tor in dem er einen Schlenzer ins lange Eck verwandelte. Und wieder war er es der als erstes bei den Fans auf dem Zaun sprang und mit den Fanatikern jubelte.
Nachdem sich die Fangemeinde mit dem Ausgleich also wieder etwas beruhigt hatte sorgte das nächste schwarze Schaf der Bärlis, Nash Waplington, für eine unschöne Szene. Mit einem harten Tritt traf er Jörgen Harning und sah Gelb und erntete wieder mal derbe Sprüche von den Fans.
Der Freistoß wurde schnell ausgeführt. Mathe auf Sardinha und der maschierte auf und davon. Selbst auf der VIP-Tribüne sprangen die Anzug-Träger auf, doch der harte Schuß landete beim Torwart.
71. Minute wieder mal ein Konter für Bärli. Und Flo Curti netzte zum 1:2 ein. Das hatte die linke Abwehrseite in Person des erst 17jährigen Andreas Flögel verpennt. Vielleicht war es doch ein Fehler so einen unerfahrenen Spieler im Derby einzusetzen?!
In Minute 77 dann der SKANDAL, wieder mal gegen ROB. Elferalarm im Strafraum der Bärlis. Harning Jörgl wurde in einem sehr harten Zweikampf umgerissen und der daneben stehende Schiri hatte weggesehen und gab keinen Elfer. Unverständlich auch für Henri Mathe, der den Ball bereits am Elfer-Punkt abgelegt hatte. Die ROB-Spieler bildeten eine Traube um den Unparteiischen und drehten ihn um, um die "500er Packerl" aus ihm herauszuschütteln. Die Sicherheitskräfte hatten die größte Mühe einige "Erlebnis-orientierte" Fans, die in den Veilchenblock eingedrungen waren, wieder aus dem Auswärtssektor zu vertreiben.
Minutenlang wurden alle Ordnungskräfte schwerst gefordert...
Der Schiri und die ROB-Spieler verpaßten dadurch eine Chance für Bovone, doch die wurde von der letzten Abwehr vereitelt. Als dann in Minute 87 Galperin bei einem Kopfball wegen vermeintlichen Handsspiels Gelb sah, brach der Zaun und der Schiri pfiff in Minute 89 und 59 Sekunden das Spiel ab. Hinter ihm her einige Schiki Mikis, die ihn mit Kaviar beschossen und ältere Spieler-Omas hauten mit ihren Handtaschen gegen seinen "neuen Mercedes" mit violettem Aufkleber drauf, als er sofort nach dem Spiel abbrauste...
Die Situation rund um das Schlager-Oval eskalierte immer mehr und die Polizei und Ordner verschanzten sich im Gästesektor mit den tausend Auswärtsfans, während rund herum Kracher explodierten und lautstark skandiert wurde "FUSSBALLMAFIA ÖFB - FUSSBALLMAFIA ÖFB !!!"

Manager Schwoch war nach dem Spiel sehr enttäuscht von der Leistung des Mannes in Schwarz, dass er aufgrund der fehlenden Stimme "Gesten-technisch" nichts Gutes für den Mann übrig hatte, aber eine mehr oder weniger erotische Darbietung des blanken Hinterteils sagte auch mehr aus als viele Worte...