Oberösterreich AC – Arena, 7000 größtenteils Auswärts-Zuschauer
Die neue Saison stand also ins Haus und mit ihr die traditionelle Eröffnung über die erste Cup-Runde. Der Gegner, ein fast "kopfloser" Verein, dessen Namen kaum an Originalität zu übertreffen ist. Daher auch weniger Anfragen der Heimfans, was aber die Old Boys - Zuschauer nicht davon abhielt mit voller Besetzung den Auswärtsblock, der fast aus dem ganzen Stadion bestand zu bevölkern.
Man wusste dass am Sonntag das Duell gegen den haushohen Titelfavorit Lordi-Rockers (oder so) bevorstand und Trainer „Albu“ setzte daher auf eine fast komplett „umgemodelte“ Mannschaft. Nicht weniger als 7 Nachwuchs-Österreicher, das wird dem Teamchef freuen, durften ran. Dazu noch Alteingesessene wie Mathe, Tiggelovend und Sardinha, die die Jungen anführen sollten.
Das Spiel konnte also beginnen, die Fans machten gleich eine Mega-Stimmung und hielten einige originelle Spruchbänder in die Höhe. „Oberösterreich AC? Die Originalität Eures Namens übertrifft euer Spielvermögen!“ oder „Die Nummer 1 in OÖ sind wir!“
Aber lange mussten die Old Boys-Fans schon warten, bis sich was tat. Die Unerfahrenheit der extrem jungen Mannschaft btachte anfänglich Nervosität ins Spiel der Gäste. Doch gerade in solchen Momenten gibt es einen Namen der immer wieder auftaucht. Henri Mathe mit einem Traumpaß aus der Tiefe, genau auf den neuen Jungstar Boris Clerici und der macht das mit der Coolheit eines ganz Großen. 1:0 für die Welser. Jubel in der 4000 Fans fassenden Auswärtskurve. Betroffenheit bei den in Unterzahl geratenen OÖ-Fans.
Der ROB-Expreß war wieder ins Rollen gekommen und wer sonst als der „Großmeister“ Henri Mathe sollte das Ergebnis erhöhen. Foulelfmeter an Mathe und dieser verwertete den Strafraum souverän. Das 2:0 für ROB wurde natürlich wieder kräftigst gefeiert.
Die OÖler konnten nichts dagegen setzten. Nur mit Härte, aber selbst da sind die ROB-Knochen härter. Jörg Phlipp knallte mit dem jungen Abwehrchef Daniel zusammen und blieb liegen. Nach kurzer Mund zu Mund Beatmung und Stromschlag mit dem Reanimierungs-Gerät konnte er aber weiter spielen. Ein tougher Bursche staunte selbst Dr. Blutstau.
Im Gegenzug erneut Mathe mit einer großen Chance, doch den wollte er zu schön rein machen. Daneben!
Dezider Vrablic sah in Minute 35 Gelb und der Torwart 2 Minuten darauf aus dem resultierenden Freistoß schwarz. Denn Mathe hatte ihm das zweite Ei an diesem Tag gelegt. 0:3, alles klar im OÖ-Derby. Die Gäste aus Wels machten die Heimelf auf, wie sie es nur wollten.
Dann war Halbzeit und Manager Schwoch höchstpersönlich gratulierte den 6 österreichischen Debütanten zu ihrem Erstauftritt. Mathe bekam natürlich Extra-Streicheleinheiten, immerhin war er bei allen 3 Toren beteiligt!
Die Fans machten die ganze Pause hindurch Stimmung und als die beiden Teams wieder aufs Feld liefen jubelten sie der Mannschaft zu. „Lordi wir kommen“ gröllten einige die sich bereits auf das Duell am Sonntag freuten… Wenngleich es sicherlich keine Freude sein wird dort bestehen zu müssen!
Die zweite Hälfte begann wie die erste… Zuerst mal passierte nichts. Das lag auch am heutigen Motto: „Kraft Sparen – und Sonntag zu Lordi fahren“!
Und so wurden die Minuten herunter gespielt, ohne je in Gefahr zu laufen wurde das Spiel heruntergespult. Die Fans sangen und tanzten und in Minute 84 hielt es ein weiterer junger Mann aus der Abwehr nicht mehr aus. Gabor Blaha erzielte sein erstes ROB-Tor im ersten Spiel für diese Elf. Bierbecher und Bratwürste wurden ihm als Huldigung zugeworfen und er aß und trank was er fangen konnte, was ihm die Sympathien der Auswärtsfans einbrachte. Tierlieb ist er auch noch, dachten sich einige als Blaha einen Polizeihund mit einer Bratwurst fütterte. „Blaha der Barmherzige“ tönte es im Sektor.
2 Minuten drauf war erneut der neue Jungstar Clerici erfolgreich. Welch eine tolle Kombination mit Lorenz Maier. 5:0 für ROB, doch leider auch eine schlechte Nachricht für Lorenz Maier. Beim Doppelpass war er dumm umgeknickt und musste raus. Für ihn kam Jeremey Baert, der bei den Fans immer noch gemischte Gefühle hervorruft.
Paul Herman, ein echter Rookie, flankte eine Minute später auf eben jenen und mit einem tollen Schuß netzt der gerade erst eingewechselte Baert souverän ein. 6:0 und endlich wieder mal „Jeremey“-Rufe von den wankelmutigen Grün Blauen Fans! Und jetzt machten die ROB-Kicker noch mal Volldampf. Paul Hermann knallte das Leder aufs Tor, doch der Torhüter verhinderte Schlimmeres. Jürgen Bayer, der nächste Neuzugang köpfelte mit herrlicher Flugeinlage eine Minute vor Schluß noch mal aufs Tor, doch Marcel Rieger wollte keine Tore mehr kassieren und rettete in kürzester Zeit mehrmals…
In Minute 89 sah Florian Aigner von OÖ Gelb wegen Handspiels, und das Spiel war noch immer nicht vorbei. Clerici stürmte erneut aufs Tor zu, lüpft den Ball brasilianisch über den raus stürmenden Torhüter, hat aber Pech, denn das Leder tropft auf die Latte und von da ins Aus.
Henri Mathe wurde dann in der allerletzten Spielszene noch bezichtigt ein absichtliches Handspiel gemacht zu haben, doch er wollte eigentlich nur dem Schiri den Ball aufheben, der gerade zum Abpfiff angesetzt hatte. Daher unfreundliche Worte vom ROB-Anhang in Richtung Referee...
Dann war das Spiel aber aus, und ROB kam gefahrlos zu einem 6:0 Sieg, und das im Kraftspar-Modus!!!
Doch Manager Schwoch wird es schwer haben für das nächste Spiel jemanden zu empfehlen, denn die jungen Wilden hatten heute eine Super Visitenkarte hinterlassen! Schwoch im Interview: "Das Stürmer-Problem ist nicht einfach zu lösen! Baert trifft, Mathe sowieso, und dann hätte man da noch 4 Jungstars, die nachrücken! Oijeh! Und mit den Jungen Wilden die heute gespielt haben bin ich auch sehr sehr zufrieden, da werden alle noch ne Freude dran haben, bis auf unsere Gegner versteht sich!"
Neu bei uns ist die Wahl des Spieler des Tages: Dieses Mal tendierten die ROB-Experten zwischen Mathe und dem neuen Flügelflitzer Clerici, der es letztendlich geworden ist. BORIS CLERICI ist der erste Mann der Stunde (ääähm 90 Minuten)
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