Rapid Old Boys -
FC Gollingen  1 - 3 
ZUSAMMENFASSUNG
1-0 Henri Mathe -8
1-1 Mauro Gala -12
Spiel anschauen: HT-Live
1-2 Steffen Bom -18
Datum: 30.08.2006 um 09:30 1-3 Antonio César Bombarely -61
MatchID: 94585620
Stadion: Rainer Schlager Stadion
Jeremey Baert -9
Zuschauerzahl: 12000
Javier Fonseca -67
39%
Ballbesitz:
61%
41% 59%

Rainer Schlager Stadion, 12000 vor Spannung fast umkommendeCup-Fans

Der übermächtige Gollinger stand vor der Türe… Ich meine natürlich den Luxusbus des Führenden in seiner fünften Liga. Hupend und Schaum vor den Mund habend, schnautzte der Chauffeur unseren Platzwart Saufkovski an, der langsam seinen Kadaver aus der Hängematte hievte und das Tor öffnete.

Das hatte er noch nie erlebt, dass der Gegner vor der Heimmannschaft anreiste. Die Gollinger beginnen sofort aufzuwärmen und nach der 5ten Tasse Kaffee kam der Präsident der ROBs aus der Kantine und begrüßte den Gegner.
Als dann endlich auch die Fans eintrudelten hatten die Gegner sich schon bestens präsentiert. Sie waren mit allen Stars angereist und bis auf 4 würde die Stammformation auch spielen.

Das Spiel begann wie zu erwarten. Sturm auf das ROB-Tor, und bereits in Minute 3 parierte der „alte Schwede“ Yngvesson einen strammen Schuß und holte sich den verdienten Sonderapplaus.

Heimvorteil? Kennen Sie dieses Wort? Nein? Dann jetzt. Henri Mathe wurde in Minute 8 am Trikot zu Boden gezerrt und der Schiri gab ohne mit der Wimper zu zucken Elfmeter. Und wer sollte den machen. Totenstille im Schlager-Oval, selbst die Bauarbeiter, die mit dem Umbau beschäftigt waren, legten ihr Werkzeug zur Seite, und…. TOOOOOOOR für die Old Boys. Henri Mathe netzt unwiderstehlich ein und nun war die Hölle los in der Pernauer-Strasse….
"Pfeif doch endlich ab Schiri" forderten einige nervös an ihren Fingernägel kauende Fans.

Und jetzt musste der volle Einsatz herhalten. Jeremey Baert war zu diesem Zeitpunkt überall. Er half auch hinten aus, was in der 9ten Minute nach einem derben Foul zur gelben Karte führte. Der gegnerische Stürmer Siman-Tov, der die erste Chance vergeben hatte, musste gleich mal ausgetauscht werden. Für ihn kam der Mann mit dem Namen, der nicht gerade grün blaue Hoffnung ausstrahlte. BOMBARELY… Da konnte sich Yngvesson schon auf was gefasst machen!

Aber was für eine Sensation. ROB führte in Minute 10 1:0 gegen den Mega-Favoriten aus Gollingen! Die Freude währte allerdings nur kurz. Minute 12, Chance für den 6 ½ Sterne-Verteidiger Gala und Tor für die Gäste. 1:1! Das war schon eine Klasse für sich, was die Old Boys-Fans allerdings gröllend mit „Sch…egal“ intonierten!
Tapfer kämpften die ROB-Kicker weiter, wie ein "Polter-Abend-Feiernder", damit die Bar noch länger offen lässt! Doch die übermächtigen Gollinger drückten weiter durch die Mitte. Die wollten heute im Schlager-Stadion keine Gefangenen machen. Steffen Bom machte eine gute Figur, als er durch die Mitte dribbelte und Yngvesson keine Chance ließ. Erstmals die Führung für die Gäste, und das in Minute 18. Die ROB-Fans forderten vehement den „ Ausgleich Ausgleich“, wenngleich dass doch etwas utopisch war.
Auf der etwas modrigen Ehrentribüne grinste der Gollinger Präsident zufrieden, während Rainer Schlager stampfend mehr Kaffee orderte, doch das Geld für mehr Kaffee war nun mal für den Stadionumbau drauf gegangen… Also musste Bier herhalten, was der Präsident sichtlich nicht mehr so verträgt, denn jetzt forderte er auch „AUSGLEICH AUSGLEICH

Die Rapid Old Boys versuchten einfach alles. Sie waren sehr offensiv eingestellt, was selbst den eingefleischtesten Fan zweifeln ließ. Aber die zwischenzeitliche Führung und der „erfreulich niedrige Rückstand“ nach 32 Minuten ließ selbst die Kunstpelz-Träger aufspringen und toben. Immer wieder gröllten selbst die „gestyltesten VIP-Besucher“ ordinäre Beschimpfungen für den Gegner/Schiri und proletenhafte Anfeuerungs-Rufe. Zwischendurch wurde auch mal „WIR WOLLN NEN VIP-SEKTOR“ in Richtung winkend-wankenden Präsidenten Schlager gerufen, aber dann gleich wieder die Mannschaft angefeuert! Bis zur Halbzeit dann eine Art Patt-Stellung, wobei die Old Boys dem übermächtigen Gegner mit breiter Brust entgegen standen.

Halbzeit: Was für eine sensationelle Leistung, auch taktischer Art. Manager Schwoch stürmte zu TrainerAlbu“ und schüttelte ihm die Hand „Jetzt muss sich nur noch einer fallen lassen und wir machen den Ausgleich!“ In der Kabine wurde ebenfalls viel gelobt, und die Mannschaft spürte einen Kraftschub durch die müden Gebeine fließen, als Dr. Blutstau Vitamine verabreichte. In Form von Äpfel und Birnen versteht sich. (Wir leugnen, dass es sich dabei um Obstler gehandelt hat) Aus der gegnerischen Kabine ertönte ohrenbetäubender Lärm, sodass selbst die Bauarbeiter auf den Gerüsten ihre Gehörschutze aufzogen…

Die zweite Hälfte konnte kommen! ROB war bereit, und die Kicker waren so motiviert, dass sie dieses Mal als erstes aufs Feld liefen. Bei Henri Mathe gabs natürlich wieder Extra-Applaus, der aber wiederum auf die Mannschaft deutet. Ein echter „Teamplayer“ wie der Alex Ferguson aus Manchester sagen würde. Unser „zukünftiger Ferguson von Hütteldorf“ H.K. würd sagen: „Des is a Bua, der spüt nu fia de Maunschoft!“
Und los gings wieder. Erneut Super Stimmung im Schlager-Stadion und Aufforderungen für den Ausgleich, aber auch andere gesellschaftlich-kritische Transparente „Wir sind Fußball-Fans – Keine Terroristen“ zum Beispiel, oder „Medien haben Vorurteile – Wir nicht!

Die Zeit verstrich wie im Fluge, und als die 51. Minute hereinbrach, sangen die Fans Treue-Schwure wie „Grün Blau ist der Old Boys Fan, wenn der Rasen blüht…“ oder „Ja Ein Old Boy der kämpft tüchtig, ja ein Old Boy der ist schön, schalali…“ als Anlehnung an alte Schlager-Lieder. (Schlager-Lieder, welch eine Wortspiel, nicht wahr Herr Präsident?)
Minute 60, noch immer 1:2 für die Gollinger, die das Tempo ein wenig aus dem Spiel genommen haben, und doch von den fanatischen Fans der Old Boys etwas eingeschüchtert wirkten…

Doch gerade als die Old Boys das gegnerische Tor belagerten ein Konter vom alten „neuen“ Mann Bombarely. Eine starke Einzelleistung, welche zum 1:3 führte. Bierbecher und Bratwürste regnete es und so manch ein gläubiger Walvater-Fan, die unter den Welser Zuschauern zu finden waren, glaubten an die Apokolypse, allerdings die fußballerische. Die Hunde des Ordnerdienstes waren begeistert von der Qualität der Würste und gaben der ROB-Kantine die Bewertung „Ausserirrdisch“!

Erneut wilde Anfeuerungsrufe: „AUSGLEICH AUSGLEICH“ oder „JETZT ERST RECHT!“ Javier Fonseca, der spanische Abwehrstar der Gäste hatte nicht viel zu sagen, ausser halt dass er die ROB-Uhr nicht kennt. Denn in Minute 67 forderte er vehement den Abpfiff, da Jeremey Baert, das Schlitzohr im geflüstert hatte, dass es bereits die 97. Minute wäre, und der 6er auf der uralten Anzeigentafel verkehrt rum hängt… Dennoch eine klare Gelbe Karte! Fonseca meckerte nur noch kurz, und Baert zwinkerte ihm frech grinsend zu!
Kurz vor der Rapid-Viertelstunde noch mal eine sehenswerte Aktion… Der ROB-Präsident, mit zwei Bier intus, landete gröllend im Stehplatz-Sektor und begann mit einer Polonaise… Allerdings pünktlich zu den letzten 15 Minuten dann Applaus von allen Anwesenden, ausser den Auswärtsfans, die die beklemmende Atmosphäre selbst so kurz vor Schluss noch nicht kalt ließ!
Was war das für eine Spannung, keiner der über 11.000 Fans der Grün Blauen dachte an Aufgeben, und auch die Spieler nicht, die noch immer die Offensive suchten.
Auch Javier Edmundo Galperin hielt es nicht mehr in der Defensive. Er stürmte nach vor, und… und… und wurde hart gelegt, konnte aber weiterhumpeln, ääähm –spielen und holte sich für den Einsatz ein Sonderlob der Fans.
Dennoch ging das Spiel langsam zu Ende und die Fans sangen „Den Old Boys Walzer tanzen wir…“ und wippten hin und her dabei. Alles das brachte aber nix mehr ein, und das Spiel endete mit einem beachtlichen 1:3 für die Gäste aus Gollingen.

Manager Schwoch zeigte sich zwar kurz enttäuscht über ein verpasste Chance und über Tiggelovends Abwehrverhalten, aber ansonsten war er doch recht zufrieden mit der kämpferischen Leistung seines Teams. Allerdings konnte er kein Interview geben, da er seinen verschollenen Präsidenten im Heim-Sektor herausholen musste, der gerade eine Revolte gegen die Auswärtsfans starten wollte…

Spieler des Tages? Naja, Henri Mathe, ganz klar, Elfer rausgeholt, Elfer reingemacht,..