Schlager-Stadion, 948 sich die Hände vor die Genitalien haltende Zuschauer
Traditionsspiel, Eine Frage der Ehre, Historiendrama, alles Schlagwörter, welche die örtliche Presse ins Spiel brachten. Endlich gab es wieder einmal ein Match der Extraklasse zu sehen.
948 Zuschauer bedankten sich bei den beiden Managern die das Aufeinandertreffen der "alten" Rivalen Rapid Old Boys und Eintracht Graz zu Stande gebracht hatten.
Selbst Petrus war an diesem Tag ein Fußballfan. Denn nur vereinzelt waren ein paar Wölkchen zu sehen, was den Rapid Fans aber weniger ausmachte. Stimmung pur im Schlager Stadion und gleich zu Beginn ein riesiges Transparent: "Heute gibts keine Rivalität - ROB und EG in Freundschaft!"
Daher wurde das Spiel unter das Motto "Ein Herz für Menschlichkeit" gestellt. Beide Teams setzten auf ein 3-5-2 System. Bei ROB wollte man zuerst Mathe schonen, doch der wollte unbedingt ran, und dem ewigen Rivalen einen reinballern!
Raduwolf der alte Fuchs hatte sich eine kreative Spielweise zurecht gelegt und wollte von seinen 5-Ligisten mehr Klasse sehen, als beim robusten Spiel der ROBs.
Doch all das Ballzaubern, all die Ferserln, und auch all die Gustostückerln konnten eines nicht verhindern. 18te Spielminute, Flanke von Gerd Zheng und Hans Jörg Hollenstein, der einen beachtlichen Lauf hat trifft für den Gastgeber zum 1:0. Jubel im Stadion und auch auf der Ersatzbank. Sehr freundschaftlich agierte daraufhin der Manager der Grazer mit einem Bier für Manager Schwoch. "Gratuliere" sagte er zwar grinsend, doch als er sich umdrehte um zu seiner Bank zurück zu kehren fluchte er, allerdings mit seiner Hintermannschaft.
Danach lange Funkstille. Die zwei Teams hatten sich gut im Griff, wenngleich die Heimmannschaft etwas mehr vom Ballbesitz hatte. Aber was bringt jener, wenn Carlo Quiros mit einer energischen Einzelleistung durch die Innenverteidigung stürmt und Erich Eier überrascht. 1:1, der Ausgleich. Jubel bei den Auswärtsfans.
ROB durch diesen Treffer etwas verstört ließ nur 5 Minuten darauf einen Schuss von Markhof zu, doch dieses Mal fing Eier mit einer Glanzparade.
Das weckte die Rapidler wieder und selbst die großgewachsenen Verteidiger stürmten jetzt nach vor. Nikolaus Manhart ballerte dem gegnerischen Torwart in Minute 38 einen vor den Latz, bzw. besser gesagt in die Maschen. Der war so schnell, dass selbst der Torschüte auf die Wiederholung auf der Video-Leinwand wartet. Ja, tatsächlich, Tor für ROB, 2:1, die erneute Führung für die Gastgeber. Die Fans gröllten "Mann ist der Hart! Mann ist der Hart!"
Erneut war es jedoch Carlo Quiros der fast den Ausgleich erzielt hätte, doch sein strammer Schuss knallte gegen die Aussenstange, die nun von Erich eier abgeschmust wurde. Sah schon fast ein wenig pervers aus die Angelegenheit, aber im Kampf ums 1er Leiberl ist ihm wohl alles recht!
Gerd Zheng wurde in Minute 40 verdächtigt für einen Energydrink Schleich-Werbung zu machen. Denn er machte einen auf "X verleiht Flügel". Schwalbe, Gelb! Und damit er nicht alleine unter Verdacht stand, gab auch Marcin Wolowik seine Flugkünste zum Besten. Was für ein Flug, der hatte sich einfach Gelb verdient!
2 Minuten vorm Pausenbier gabs noch mal Alarm im heimischen Strafraum. Michael Rath, ein alter Bekannter, stürmte auf Erich Eiers Gehäuse zu, doch dieser stürzte sich in den Schuss und blockte ab. Da der Torwart aufgrund dieses Treffers auf den Brustkorb etwas schwer atmend liegend blieb einigte man sich auf frühzeitige Halbzeit und ging zu den Katakomben. OK, Eier wurde getragen...
Zur Halbzeit traf man sich zum Plauscherl in der Kabine. Manager Schwoch war höchst zufrieden. Einzig die Chancen fehlten ihm. Die hatten trotz des gering höheren Ballbesitzes auf Seiten der Grazer.
Raduwolf befleißigte sich einer anderen Sprache. Immerhin gings hier um die Ehre der "alten Rivalen".
Und so kamen die Grazer gleich mal in Minute 50 zu einer Großchance. Alberto Fernandez knallte das Leder volley aufs Gehäuse, genauer gesagt, erneut auf Eiers Lieblingsstange (Nicht pervers denken meine Freunde) und Stelvio Nardelli hätte eigentlich nur Danke sagen müssen. Doch noch ehe er den Ball reinkicken konnte lag Eier schon zu seinen Füssen. Unter sich das Rund. Eier war heute nicht zu schlagen.
Gegenzug für ROB, erneut Manhart im Angriff eingeschaltet, doch sein Schuss wurde abgeblockt. Ohja, da hat wohl morgen wer nen blauen Fleck. Und nun gings so richtig rund im Stadion. Die Fans tobten bei soviel Spannung, und das obwohl es ja eigentlich nur um die "Goldene Ananas" ging. Sebastian Mittendrein legte sich in Minute 56 das Leder zurecht. Und der Freistoß paßte haarscharf ins rechte Eck. Unhaltbar, Eier war entschuldigt. Der Ausgleich durch eine Standardsituation...
Stelvio Nardelli ärgerte sich noch immer über die vorhin verpasste Chance, doch er sollte die nächste nützen. Tolle, schon fast brasilianisch wirkende, Kombination in der Mitte. Manhart, wieder mal im gegnerischen Strafraum, nicht anwesend und der Italiener traf zum 2:3 für Graz. Nun waren auch die Fans von Nardelli wieder versöhnt. Das erste Mal an diesem Tag führten die Gäste und nun gabs auch das Revanche-Bier von Manager Schwoch für Raduwolf.
Noch 20 Minuten zu spielen, als erneut ein scharfes Geschoss (=Ball) in Richtung rechtes Eck sauste, doch Eier stürzte sich erneut in den Schuss. Nur dieses Mal blieb es nicht bei blauen Flecken am Brustkorb. Dieser Schuss ging südlicher, sodass sich einige Fans, die das Ganze aus nächster Nähe mitverfolgt hatten gleich mal ordentlich übergaben. Der Schiri unterbrach das Spiel sofort. Wechsel. "Freddy Quinn" Yngvesson mußte rein. Eier wurde dort getroffen wie er heißt?!
Die Rapid-Viertelstunde begann dennoch, wenn auch vorerst etwas verhalten. Flanke von rechts. Kopfball vom 10er Tiggelovend, doch knapp am Tor vorbei. Was für eine Chance auf den Ausgleich, aber die richtige Antwort auf die Verletzung von Eier. 1 Minute darauf eine ungewöhnliche Szene mit Caruso. Der Filigrantechniker als harter Foulspieler. Zurecht Gelbe Karte!
Nur 2 Minuten darauf die nächste Verletzung bei ROB. Boris "Der Moderator" Clerici war ein zweites Opfer der "Genitalballesterer" aus Graz. "Uuuuh, das tat weh!" murmelte sogar die Konditions-Domina von ROB und grinste sich eins. Nicolae Parvulescu kam für clerici ins Spiel, doch das war jetzt endgültig entschieden. Man wollte einfach nichts mehr risikieren und so gingen die ROB-Spieler mit den Händen zwischen den Beinen in jeden Zweikampf. Da konnte nichts mehr rauskommen.
Dennoch gabs nach dem Spiel herzliche Umarmungen und der Spielball wurde sofort konfisziert, damit nichts mehr schief gehen konnte. Raduwolf und seine Spieler waren nach dem Spiel noch auf ein paar Bierchen eingeladen und nachdem der Buschauffeur der Grazer Freunde auch gefunden worden war, er war bei Platzwart Saufkovski, konnte die lustige Heimreise losgehen. Diese dauerte übrigens "etwas" länger, um genau zu sein 23 Stunden, da der Buschauffeur in seinem Zustand die falsche Autobahn-Auffahrt genommen hatte und ein Umweg über Malmö genommen wurde!
Manager Schwoch nach dem Spiel: "66 Prozent Ballbesitz in der zweiten Hälfte und dennoch weniger Chancen aus die Grazer... Grübel, da hats doch was... Aber zum Spiel! Ich denke wir haben uns heute sehr gut verkauft. Leider hatten wir 2 wichtige Spieler, die sich verletzt haben, aber da müssen wir durch (Bei der Aussage kratzte sich der Manager im
Genitalbereich). Wir müssen nur ernsthaft überlegen ob wir nicht lieber auf den Ballbesitz pfeifen, aber dafür mehr auf Offensivkraft setzen! Kick n Rush zum Beispiel..." murmelte er und ging auf die "After-Match-Party"!
Spieler des Tages wurde Erich Eier. Trotz seiner Verletzung zeigte er vollen Einsatz während seiner Spielzeit und auch seine Liebesbekundungen zur Torstange bewiesen dass er kein undankbarer Mann ist! Gute Besserung mit deinen Eiern Eier!
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