Rainer Schlager Stadion, 20050 dem Tabellenplatz-trotzende Zuschauer
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass sich die Gegner die ins Schlager-Stadion kommen, immer besonders anstrengen. Das machte die Aufgabe für unsere grün blauen Helden nicht gerade leichter, immerhin handelte es sich um den Tabellenzweiten Max Headroom, den Roboter-Kicker!
Trotz der derzeit nicht ROB-würdigen 4ten Tabellenposition und dem schwerst bewölktem Himmel war das Stadion wieder mal ausverkauft. Bis auf den letzen Rang waren alle Karten weggegangen wie die warmen Semmeln. Die waren nämlich bereits in Minute 10 ausverkauft, sozusagen der zweitbeste Verkaufsschlager nach, klar, Bier!
Manager Schwoch hatte schlimmste Personalsorgen vor dem Spiel. Henri Mathe war gesperrt! Und so sollte es Hans Jörg "HAAAAANSE" Hollenstein machen. Ihm zur Seite ein etwas erfahrener Mann, namens Pilz. Im Tor heute der alte Schwede Yngvesson, der wieder mal die Standards rein machen sollte!
Max spielte traditionell in einer 4-4-2 Formation und wie unser Geheimagent "Fritz Lauscher" mitbekam, und zwar mit der Absicht beinhart zu kontern.
Das Spiel konnte beginnen und die Auswärtsfans fingen sich gleich mal eine wahre Pfeiforgie ein, als sie ein Transparent hießten mit den Worten: "Ohne Mathe habt ihr keine Chance"!
Der Gegenzug des Stadionsprechers "Henri Mathe ist heute anwesend... Wo sind seine Fans?" Und tobende Massen auf den Tribünen feuerten den etwas traurigen, da nicht spielberechtigten Schweizer Publikumshelden an!
Rapid machte von Beginn an das Spiel, doch blieb immer wieder in der konsequenten 4er Abwehr hängen. Aus einem dieser "Hängenbleiber" kamen die Robots zu einem Konter. 13. Minute, schneller Gegenzug über rechts, und Helmut Wu ballerte das Leder auf das Tor, doch Frederik Yngvesson parierte glänzend mit einem herrlichen Fußreflex. (Nach dem Spiel berichtete er, dass er am Vortag in einem thailändischen Massagestudio eine Fußreflexzonen-Massage bekommen hatte!)
Doch nur 1 Minute später war es eben jener Wu, der den einen Schritt schneller war als sein Manndecker und schon klingelte es nach einem leider schönen Schlenzer ins lange Eck.
0:1 für die Gäste und erneut ein wildes Pfeifkonzert der ROB-Fans. Wu rannte zum Auswärtsblock und ließ sich feiern.
Dann wieder mal Pech für die Gastgeber. Die komplette Abwehrreihe war aufgerückt als Yngvesson den Eckball zur Mitte trat. Galperin verlängerte per Kopf und schon stand "Joe" Sardinha goldrichtig und knallte das Leder aufs Tor. Denn hätte keiner gehalten, ausser die Stange. Denn von dort prallte der Ball ins Toraus. Pech für ROB!
Und es kam noch mehr Pech dazu. 31. Minute: In "Altersschwäche"-Manier stürzte Jakob Briski theatralisch in den 16er der Gastgeber und wie "Schneefall im August" so realistisch wäre ein Elfer gewesen. Der Schiri glaubt aber wohl an die Klimaverschiebung und gab zum Entsetzen der ROB-Spieler und Fans Strafstoß!
Der Gefoulte selbst legte sich unter tobenden Proteste hinter dem Tor von Yngvesson den Ball zurecht und ballerte das Leder aufs Tor. Doch was war das? Der "Alte Schwede" hechtete ins richtige Eck und drehte den Ball an der Stange vorbei! Kein Tor, der
Elferkiller "Freddy Quinn" hatte die Gerechtigkeit erzwungen! Jubel im Fanblock und hämische Rufe gegen Briski!
Danach gings zum Pausentee und Manager Schwoch lobte den Torhüter über alle Maßen! Jedoch war er mit der Offensiv-Abteilung weniger zufrieden und schimpfte wie ein Rohrspatz, dass selbst die härtesten ROB-Spieler den Tränen nahe waren. Das konnte allerdings auch mit der Schärfe des Rums mit Tee gelegen haben.
67 % Ballbesitz in der ersten Hälfte und dennoch eine kleine Chancen-Überlegenheit für die Robokicker, das war dem Manager gar nicht recht!
Gleich nach der Halbzeit lief das Spiel wieder in eine Richtung. ROB setzte auf Offensive und nach einer Flanke gingen mehrere großgewachsene Spieler in den Luftkampf. Der Ball prallte zu einem Max-Spieler der sofort wieder den Konter einleitete. Franz Wiesner bekam schließlich knapp vorm ROB-Goalie das Rund, doch erneut war es der heute überragende Frederik Yngvesson der abwehrte!
Und dieser forderte jetzt genau dieselbe Konzentration von seinen Vorderleuten. Die Fans tobten und peitschten die Spieler nach vor. Manager Schwoch kaute auf seinem Bierbecher herum und sah nun vehemente Angriffe seiner Spieler. 70. Minute ein Angriff durch die
Mitte und Gerold Pilz bekam das Leder. Er knallte das Leder mit voller Wucht auf das Tor, doch das Glühen der oberen Seite der Latte verriet uns kein Tor. Ach du Schande. Da konnte selbst der eingefleischteste ROB-Fan nur noch durchschnaufen um nicht umzufallen.
Die ROB-Viertelstunde wurde jetzt eingeklatscht und das ließ keinen der 22 Akteuer auf dem Rasen kalt. Nikolaus Manhart stürmte jetzt mit und wollte das Tor erzwingen. Was für ein Volley-Schuß von dem österreichischen Libero, der Torwart flog vorbei und das Leder in Richtung Tor, aber im letzten Moment kratzte noch ein Verteidiger den Ball von der Linie.
Erneut unglaubliches Pech für die Gastgeber und die Fans waren nun total erledigt. ROB machte auch die restlichen 15 Minuten das Spiel, konnte aber leider keine weitere zwingende Chance mehr herausspielen. Zu erfahren waren die Gäste im Toreverhindern.
Dann war das Spiel aus und welch ein Verein wird noch so bejubelt wenn er verliert! Eine 1/2 Stunde nach dem Abpfiff wurde noch immer der alte Schlager "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unserer RO-O-OB nicht!"
Manager Schwoch war kaum zu verstehen, als er uns für ein persönliche Worte zur Verfügung stand: "Unglaublich, anscheinend gehts wirklich nicht ohne Mathe. Und wenn wir ehrlich sind, da pfeift ja ein jeder auf den mehr als hohen Ballbesitz-Prozentsatz wenn man dann dennoch verliert! Aber ich mach den Stürmern keinen Vorwurf. Die Abwehr war in der Überzahl und man muß ernsthaft in Erwägung ziehen die Vorteile von einem 4-4-2 zu analysieren!"
Spieler des Tages wurde einer, der sich das auf seine alten Tage auch nicht mehr gedacht hatte: Frederik "Freddy Quinn" Yngvesson, der heute zwar gerne sein 2tes Karriere-Tor erzielt hätte, aber dennoch mit Glanzparaden agierte!
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