Rainer Schlager Stadion, 15.319 begeistert-zufriedene Zuschauer

Bitter war sie die hohe Niederlage gegen den 5t-Ligisten aus der Mozartstrasse. Dennoch schien es so als ob die Doppelbelastung Meisterschaft / Jugendliga konditionell keine Auswirkungen haben sollte. Naja, immerhin sind die Old Boys Spieler das Trainieren ja gewohnt im Gegensatz zu so manch einen Millionär der ÖFB-Truppe.
In der ROB-Kurve wurde gleich vor Spielbeginn ein großes Transparent entfaltete auf dem die Forderung stand: "FREIHEIT für unsere Kaffeemaschine!" Nein, das ist kein Spitzname für einen Randalierer im Polizeigewahrsam, sondern viel mehr die wirkliche Kaffeemaschine des Präsidenten, die seit dem Walvater-Spiel verschwunden ist. Böse Stimmen behaupten, die Mozartstäder "Christigans" hätten sie mitgehen lassen.

Beide Teams setzten auf ein 3-5-2 System, was bedeutete, dass der Manager der Mareks seine Hausaufgaben gemacht hatte, denn zuletzt setzte es mit dem traditionellen 4-4-2 meist hohe Niederlagen.

Die Gastgeber starteten gleich mit einer Dauerfeuer-Salve in das Spiel, was den Fans sichtlich Spaß machte. Der offensiv eingesetzte Innenverteidiger Manhart netzte bereits nach 3 Minuten ein. Am Elfmeterpunkt mit der Brust gestoppt und knallhart verwandelt. Da waren alle geschockt was ein Defensivmann in dieser Anfangsphase bereits ganz vorne verloren hatte.
Der "Meister Mathe" höchstpersönlich erledigte dann nur 3 Minuten später das 2:0 mit einem herrlichen Solo, wobei er die Kritiker, dass er nur Elfer und Freistösse schießen könne wieder mal in die Schranken verwies.
Die Tribüne bebte, als er sich feiern ließ! Danach verwies Manager Schwoch Trainer Albu auf die kommenden wichtigen Partien (Maria Home / Wördern Away) und dieser deutete, es etwas ruhiger anzugehen.
Das machten die Burschen auch. Sie kontrollierten das Spiel und erst in Minute 29 stürmte der wieder genesene Sergio Martinion durch die Verteidigung der Gäste und netzte souverän ein. Szenenapplaus für den "Spanischen Stier" der zwar noch auf der Suche nach seiner Form ist, aber immer für ein Tor gut ist! Die Marek-Kicker waren sichtlich desorientiert. Vor so einem Publikum sind sie halt auch nicht gewohnt zu spielen. Von allen Seiten wurde gegröllt und gesungen. Die Festung Schlager-Stadion präsentierte sich in Bestform! Einen Treffer erzielten die Gastgeber noch in Hälfte eins. Alejandro Vallejo netzte abermals durch die Mitte stürmend ein.

Dann gabs endlich den wohl verdienten Pausentee und die Mannschaft wurde in den Katakomben vom Präsidenten höchstpersönlich angesprochen. Allerdings nicht wegen der gezeigten Leistung (Die war zwar auch OK!), sondern viel mehr wegen der vermißten Kaffeemaschine, ob denn die wer gesehen hätte!
Halbzeit. 4:0, 80 % Ballbesitz und eine locker lässige Gangart machten dem Manager Lust auf mehr. Er sprach wieder mal eine seiner "Heroen-verehrenden" Rede und so kam es, dass wieder mal einige "Matcher" glänzende Augen bekamen.
"So und jetzt schnäuzt sich noch ein jeder und dann gehen wir es wieder an" meinte Trainer Albu und reichte Taschentücher durch die Runde.

In der zweiten Hälfte dann schien es so als hätten die Gäste die neue Taktik des Trainers mehr verstanden, und sie hielten bis zur 60. Minute durch, ohne einen Treffer zu erhalten.
Die Fans von ROB forderten allerdings mehr! Und das sollten sie auch bekommen...
Julien Caruso, der spielende Barde, erzielte das 5:0, als er tänzelnd an den Verteidigern vorbeischlüpfte! Angeliunas Jogys wollte sich auch eintragen und brachte nur eine Minute das erwüschte Tennis-Ergebnis von 6:0 auf die Anzeigentafel. Leicht verägert nahm er es hin, dass wieder mal ein Bild von der Jolie auf die Tafel gebracht wurde, aber nachdem ihn Henri Mathe lachend in den Schwitzkasten genommen hatte war er wieder fröhlich.
Und eben jener Schweizer war es, der genau zur Rapid-Viertelstunde im Strafraum gelegt wurde. Der Torwart der Gäste bekam das große Zittern als er Mathe am Elferpunkt erblickte. Mit einem neuen Geschwindigkeitsrekord zerfetzte Mathe das Netz im Tor, und die Bande dahinter, und den Zaun dahinter, und die ersten beiden Auswärtsfans auf der Rasen-Tribüne, die aber sogleich notoperiert wurden und gerettet werden konnten.
Maximilian Fink von den Mareks hätte es so schön haben können, doch er wollte trotz seiner Verletzung nicht vom Feld. Das gab ihm sogar kurz die Sympathien des Publimkums, das kurz darauf ein Raunen von sich gab, als Julien Caruso fast das 8:0 erzielt hätte. Er hatte den Torwart schon umspielt, aber konnte den Ball dann nicht unterbringen.
Wies richtig geht zeigte ihm der Superstar der Old Boys. Mit einem erneuten Hattrick machte Mathe alles klar. 8:0 und die erneute Führung in der Torschützenliste! "HENRI MATHE FUSSBALLGOTT" schallte es durchs Stadion, das die Wände wackelten!
Marcel Hönigl, der neben Mathe natürlich weniger gut aussah wollte seinen Einsatz aber noch mal unter Beweis stellen und trat in Minute 85 in Aktion, bzw. in die Beine seines Gegners. Gelb für diese Attacke und eine Liebeserklärung an die SadoMaso-Szene vom angeschlagenen Veljko Ralevic, der sich mit den Worten "Quäl dich du Sau!" motivierte weiter zu machen, und ihm wiederum die Sympathien der Konditions-Domina von ROB einbrachte!
Danach war das Spiel vorbei! 8:0, 87 % Ballbesitz und ein überragender Mathe ermöglichten wieder mal eine Party der Sonderklasse im Schlager-Stadion.

Manager Schwoch nach dem Spiel: "Was für ein Tag. 8 Tore und das im Schongang! Naja, mit einem Mathe ist alles möglich. Wir werden jetzt am Mittwoch gegen meine Kollegin aus Wien versuchen diese Euphorie zu erhalten..."

Spieler des Tages wurde wieder mal wie schon so oft: HENRI MATHE! Mit seinem Hattrick machte der Schweizer Superstar wieder mal einen großen Schritt Richtung Torjäger-Krone-Titel-Verteidigung!