san siro mo town, 2508 mathisierte Zuschauer
Mit großem Interesse wurde im Klubheim die Auslosung zum Cup verfolgt, immerhin wollte man einen ordentlichen Gegner ziehen, und wenn geht nicht zu weit weg, wegen der Strapazen der Hin- und Rückreise. Man muß ja auch die Kosten bedenken, was da wieder an Bier gesoffen wird, wenn es vielleicht nach Vorarlberg geht!!!
Es wurde kein Xi-berger Verein gezogen, sondern der USV-Mo! USV-Mo? USV-Mo? Hmmm, das sagte keinem was!
Also nach dem Stadion gesucht. SAN SIRO? Ohmann, hatte sich da ein vermeintlicher Fehler eingeschlichen und der Verein heißt eigentlich AC Milan? Nein, nein, man wurde schließlich fündig und der Kassier schlug sich mit der Hand auf die Stirn als er Burgenland hörte! Wieder ne weite Auswärtsfahrt, wieder jede Menge Kosten was die Bierrechnung betrifft!
Also gings ab mit 500 Auswärtsfans im Schlepptau, die sich das erste Spiel der Saison reinziehen wollten! Also eine Kolonne in Grün Blau, die da in "Mo-Town" (Wir denken es heißt mit bürgerlichem Namen Eisenstadt?) eintrudelte und vorm "San Siro" erst mal stehen blieb!
Alles war ruhig ums Stadion herum, und das kurz vorm Spiel? Waren wir falsch abgebogen, fragte sich der Buschauffeur und hielt schließlich einen jungen Mann an "Sers, weißt du wo heut das Cup-Spiel stattfindet?" "Klar doch; Hier!!!"
Als ein Papp-Becher vorbeikugelte wurde es kurz unerträglich laut, das war auch das einzige Geräusch in dieser Geisterkulisse.
Aber was solls. Mannschaft in die Kabinen, Fans auf die Tribüne ab zum Bierstand.
2508 Zuschauer waren insgesamt anwesend, und so machten sich die ROB-Fans gleich mal lautstark bemerkbar! Welch eine Friedhofs-Stimmung bei einem Cup-Spiel auf den Heimrängen!
Das Spiel konnte beginnen und die ROB-Spieler waren es gar nicht mehr gewohnt vor so geringen Zuschauerzahlen zu spielen. Daher dauerte es einige Zeit bis sie gefährlich vors Tor kamen. Und es war ein Verteidiger, Nikolaus Manhart, der die erste Chance hatte und sie auch nützte. Mit einem eleganten Lupfer beförderte er den Ball ins Netz und wiederhallender Torjubel aus dem ROB-Sektor belohnte ihn!
Doch wer dachte, dass die erste Runde eh "eine gmahte Wiesn" ist, der hatte sich getäuscht und wurde in Minute 31 eines Besseren belehrt. Stefan Slavkovic köpfte einen Ball von Jakob Babo unhaltbar ein und brachte die Heimfans zum jubeln! 1:1!
Aber ROB wußte die richtige Antwort auf den Ausgleich. Wolf Bures knallte das Leder am Elferpunkt in Richtung Tor und wollte schon jubelnd abdrehen, doch der Mo-Goalie zeigte einen traumhaften Flug und eine noch traumhaftere Abwehr.
ROB machte jetzt aber weiter Druck und beförderte die 11 Mann im Mo-Dress immer mehr Richtung eigenen Sechzener. Angetrieben von den Auswärtsfans stürmten sie was das Zeug hergab.
Boris Clerici nahm sich ein Herz und tankte sich durch die Abwehrreihen und schon war der Ball im Tor. Ein herrlicher Lupfer über den herausstürzendem Goalie! 2:1 für die Gäste und alles wieder in Lot.
Wieder nur eine Minute später nahm Hollenstein den Ball im Strafraum an und wurde aber niedergestossen. Klare Sache, Elfmeter. Und wer sonst ausser der Publikumsliebling Mathe sollte sich das Leder zurechtlegen. Er blickte ins linke Eck und knallte den Ball ins Rechte! Ein Super Elfer und das 3:1!
Aber erneut kämpften die Motownler zurück. Babo war in Spiellaune und wollte Torwart Eier den Ball unter eben jenen durchschieben, doch dieser roch die Lunte und entschärfte diese Chance.
Kurz vor der Pause dann machte sich Babo noch mal unbeliebt bei den Gegnern und schnitt Mathe um, ein schwerer Fehler, und die gelbe Karte noch dazu!
Halbzeit, 1:3 und 70 Prozent Ballbesitz für ROB!
Manager Schwoch sprach das Foul von Babo an Mathe an und motivierte die Jungs trotz gegenteiliger Grundeinstellung am heutigen Tage, doch auch etwas härter an die Sache ran zu gehen! Ausserdem hatte ihm der Manager "Ultramo" der Burgenländer verweigert ihm die Hand zu geben. Also volle Konzentration und ein kurzes Einzelgespräch mit Mathe!
Weiter gings in Hälfte zwei und Super Stimmung im Auswärtssektor, der anscheinend die Geisterstimmung progn..., prokno... ääähm vorausgesehen hatte, wie das Bild beweist:
3 Minuten waren gespielt und der nächste Angriff rollte aufs Tor. Clerici mit Traumflanke auf Mathe und der probierte es einfach wie "Ronaldinho" mit einem Fallrückzieher. Tor des Monats, und das obwohl es gerade mal angefangen hat!
Alfred Eller von USV Mo wollte trotz des 1:4 nicht aufgeben und nagelte aus der Nähe der Mittellinie einfach mal drauf. Der Ball flog und flog und senkte sich schließlich ins Tor. Da sah Eier nicht gerade gut aus! Aber nach einer kurzen Frisier-Pause hatte er wieder eine stylische Frisur und konnte weiter machen. 2:4, die Spannung blieb erhalten!
Nur 2 Minuten nach dem Anschlußtreffer tauchte der nächste Verteidiger von ROB im Strafraum der Gastgeber auf. Die Defensiv-Abteilung war anscheinend höchst motiviert, aber Angeliunas Jogys hatte Pech, sein Schuß wurde gerade noch von der Linie gekratzt!
Erinnern sie sich noch an Schwoch Worte in der Pause? Von wegen härter spielen? Rene Hrbek hechtete sich in die Grätsche die Jakob Babo gegolten hatte, dem Mann der Mathe gefoult und damit Majestätsbeleidigung begangen hatte. Hrbek wurde bei diesem Rettungsversuch von Klemens Albert brutal umgeschnitten. Jener sah Gelb und Hrbek kurz darauf die Krankenstation von Innen. Eberl kam für ihn.
Gerd Zheng sah den Ball genau auf ihn zukommen, als er ihn auch schon volley mit voller Wucht in die Maschen donnerte! 5:2 in der 63. Minute, die Entscheidung?
Nikolaus Manhart war fertig! Zuviel Offensivdrang machte ihm das Leben schwer, bzw. seine Kondition zu Brei! Diese mangelnde Spritzigkeit (Am Abend wurde sie mit ein paar Spritzer wieder ergänzt!) führte zu einer Chance für Mo. Hansjörg Linser ballerte den Ball ins Netz und es stand "nur" noch 3:5!
Kurz vor der Rapid-Viertelstunde noch mal Freistoß für ROB. Es scheint sich im Burgenland nicht herumgesprochen zu haben, dass man keinen Old Boy in der Nähe des Strafraums foult, denn Mathe legte sich erneut das Leder zurecht. Und was für ein Trickschuß des Noch-Schweizers! Tor für ROB, 6:3, und ein weiterer Hattrick für Mathe!
Danach war etwas Entspannen angesagt, denn am Sonntag wartet Lok Wördern in der ersten Liga-Runde, mit denen man ja noch eine Rechnung offen hat!
Nur noch Hollenstein machte auf sich aufmerksam. Und zwar erwischte er dieses Mal Jakob Babo und schnitt ihn hart um, um ihn dann wüstenst zu beschimpfen "Wer Mathe tritt muß mit dem Echo leben!" Für diese etwas forsche Aussage gabs die Gelbe!
Dann war Schluß und die Auswärtsfans feierten mit der Mannschaft den Aufstieg in Runde 2 und das Abwenden einer vielleicht möglichen Blamage, aufgrund der angeblichen Kondi-Schwächen.
Manager Schwoch nach dem Spiel: "Was soll ich sagen. Ultramo hatte eine gute, kämpferische Mannschaft aber gegen uns Welser einfach keine Chance. Mathe war wieder in Bestform und wir freuen uns schon auf die nächste Runde. Hoffentlich dann nicht vor so einer Geisterkulisse. Da kann ich mir ja Oftering gegen Hörsching anschauen, da sind mehr Zuschauer! Die paar Fans hätten auch auf nen Tennisplatz gepaßt, und dort wär das 6:3 auch schneller gegangen haha!"
Spieler des Tages: Henri Mathe mit einem Hattrick entschied das Spiel wieder mal fast im Alleingang...
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