KoRn Arena, 14050 "(Spiel) umgedrehte" Zuschauer
Full House beim SV KoRn, der vor dem Spiel für Schlagzeilen sorgte, immerhin outete sich der Manager höchstpersönlich! Nein, nicht dieses Outing, sondern viel mehr ein sehr bemerkenswertes und respektables, nämlich jenes, dass er ein Grün Weisser ist!
Umso freudiger war die Begegnung mit Manager Schwoch der mit einer Palette "16er Gold" antrat und gleich mal eins ausgab, während die Trainer ihre Teams zu motivieren versuchten. Bei ROB gings eigentlich um die Goldene Ananas, ausser natürlich für Henri Mathe, der noch Torschützen-König werden will.
In Gedanken jedoch waren die Kicker der Old Boys bereits beim großen Wiener Derby, für das sie vom Präsidium Karten erhalten hatten. Beide Teams setzten auf ein 3-5-2 und die Fans tobten als die 22 Akteure den Rasen betraten.
Und die Partie ging gleich rasant los. Meinrad Jankowetz dribbelte sich durch die vom Blitzangriff überraschte ROB-Abwehr und knallte das Leder knapp übers rechte Kreuzeck. Durchschnaufen bei Jan Dlask.
Marcel Hönigl, der immer besser in Form kommt, machte es besser. Mit einem tollen Solo und einer "Gurke" für Werner Rynes war er plötzlich alleine vorm Torwart und knallte das Leder genau in den Winkel. Was für ein Treffer und was für eine Stimmung im Auswärtsblock.
12 Minuten waren gespielt und KoRn versuchte sofort alles daran zu setzen den Ausgleich zu erzielen.
Doch ein Gewaltschuß von Svatopluk Malik wurde durch den heranstürzenden Galperin geblockt.
Während der "Gaucho" unterm Sauerstoffzelt wieder zu Atem kam, der Ball hatte ihn dort getroffen, wos am meisten weh tut, stürmte der Abwehrriese Jogys auf und davon. "Angelina Jolie" knallt das Leder aufs Gehäuse und ... Stange, kein Tor für ROB, Pech in dieser Situation für die Grün Blauen.
Und die Old Boys kamen jetzt in Schwung. Javier Edmundo Galperin schaltete sich jetzt in den Angriff ein. Was für ein strammer Schuß, aber Sasso Kühl boxte das Leder noch aus dem Eck. Glanztat des Torwarts der KöRnEr!
Dann gabs Elferalarm! Erneut war es Galperin der sich in den Sturm geschaltet hat und spektakulär abhob. Zu spektakulär sagte der Schiri und wimmelte die "sehr leisen" Proteste der ROB-Kicker ab. Gelbe Karte für den Schwalben-König, für dessen ansprechende schauspielerische Leistung.
"Oh Mann, was war denn da los?" fragten sich einige ehemalige Defensiv-Spieler von KoRn, die im VIP-Zelt in alten Geschichten
schwelgten, als die aktuelle Hintermannschaft etwas, hmmm wie sagen wirs ohne beleidigend zu sein, stümperhaft den Ball an Marcel Hönigl verlor. Und das der tricksen kann wissen wir schon. "Links-Rechts-Walzer", kein Problem, und Sasso Kühl sah dem ROB-Stürmer nach, wie er mit dem Ball in die Maschen lief! 2:0 für ROB, alles nach Plan, wie Manager Schwoch feststellte.
Halbzeit und die Gäste-Mannschaft konnte zufrieden sein. Etliche Chancen herausgespielt nur eine einzige für KoRn verschlafen. 2:0, doch Manager Schwoch brachte einige Präsidenzfälle, wie der von der Wiener Austria in Tirol. 2:0 und dann nur 2:2! Ein breites Grinsen konnte er sich dabei natürlich nicht verkneifen.
Die zweite Halbzeit begann mit derben Sprüchen der Fans. Und zwar waren es alle 14.050 Zuschauer im Stadion, die gegen die Wiener Austria bereits im Derby-Fieber herumgröllten! Tolle Stimmung, nur schade das der FC-Bärli nicht anwesend war!
In der 61ten Minute gabs dann Freistoß für die Gastgeber, un die haben da auch einen Experten in ihren Reihen. Noch ehe Dlask reagieren konnte knallte Villu Rüütel das Leder in die Maschen. 1:2 und ein Hoffnungsschimmer für die KoRn-Elf.
Ohne Feindeinwirkung kam allerdings nur 10 Minuten später das Aus für den "Standard-Standards-Treter". Er war umgeknickt. Gute Besserung! Alfred Jud kam für ihn ins Spiel.
Die Rapid-Viertelstunde wurde von allen Fans eingeklatscht und ROB nimmt traditionell jene 15 Minuten sehr ernst. Sasso Kühl stürtzte sich ins Getümmel. Da waren ca. 18 Beine vor ihm und Vallejo war der letzte der den Ball berührte. Aber mit einem Traumreflex wurde der Ball abgewehrt.
Henri Mathe war bis zur 82ten Minute blaß geblieben. Doch dann war er da und einen Traumpaß von rechts nahm er volley, sodass man glaubte, dass der Ball eine Flammenspur nach sich zog. Doch Sasso Kühl blieb erneut kühl, bzw. cool. Eine Glanztat zur Ecke! ROB war auf dem sicheren Weg das 3:1 zu machen und das Spiel damit zu entscheiden. Es gab nur eine Möglichkeit für KoRn das Spiel noch umzudrehen. Richtig, Standards.
Und diese Möglichkeit bekamen sie auch. Elfmeter nach eindeutigem Handspiel von Sardinha. Was hatte sich der gute Mann dabei nur gedacht. 6 Minuten vor Spielende lief Gerhard Pree an und knallte das Leder in die Maschen. Ausgleich und wütende Beschimpfungen der ROB-Fans an den Schiedsrichter, der dieses Mal nix dafür konnte.
Doch nur eine Minute später eine äußerst fragwürdige Entscheidung des wie die KoRn-Spieler in Schwarz gekleideten Referees. Vielversprechender Freistoß für die Gastgeber und Gerhard Pree schaffte das Unmögliche! 3:2 durch einen (leider) toll getretenen Freistoß! Unsaglicher Jubel bei der Gastgeber-Elf und deren Fans. Die ROB-Fans gingen auf die Barrikaden, bzw. den Zaun, beruhigten sich aber wieder, da es ja ohnehin um nix mehr ging. Und wem würd man einen Sieg mehr vergönnen, als einen Kollegen aus der Grün Weißen Ecke!?
Danach war Sense! Die KoRn-Elf zeigte wie man die Old Boys schlagen kann. Mit den eigenen Waffen...
Manager Schwoch nach dem Spiel: "Was soll ich sagen, mit dem 2:0 waren wir uns zu sicher und vergaben etliche Torchancen auf das dritte Tor. Das wir mit drei Standards noch verloren haben nennt man Ironie des Schicksals... Aber jetzt zählt nur noch das Wiener Derby..." und schwupps, weg war er!
Spieler des Tages wurde Marcel Hönigl, der heute mit 2 Toren Henri Mathe die Show gestohlen hat!
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