1. FC Bärli -
Rapid Old Boys  2- 6 
ZUSAMMENFASSUNG
1-0 Nil Kashanskiy -36
1-1 Siem Tiggelovend -40
Spiel anschauen: HT-Live
1-2 Jeremey Baert
-41
Datum: 24.12.2006 um 09:30 1-3 Nikolaus Manhart -44
MatchID: 105116373 1-4 Siem Tiggelovend -56
Stadion: Marswiese 2-4 Charalampos Kavouras -60
Zuschauerzahl: 12300 2-5 Joost van Zuijlen -80
2-6 Henri Mathe -82
44 %
Ballbesitz
56 %
44 %
56 %
Nikolaus Manhart -41
Klemens Albert -83
     

Marswiese, 12300 weihnachtliche Zuschauer

Was für Vorzeichen für ein Derby... Weihnachtliche, friedliche, harmonische Stimmung sollte am 24. Dezember angesagt sein, doch wenn grün blau gegen violett weiß auftritt, dann wird die "scheinheilige Freundschaft unter allen" für 90 Minuten und ein paar zerquetschteaufgehoben!

Also rein in den brutalen Derby-Alltag und auch vor dem Spiel wurden mächtig große Sprüche geklopft, doch es sollte nur einen Gewinner geben...
Der Manager der Bärlis wollte unbedingt gewinnen und setzte auf eine sehr optimistische 3-4-3-Formation in der Hoffnung die Mauern der Old Boys Defensive zu durchbrechen. ROBs Manager Schwoch, in vollster Glühwein-Glücklichkeit, brachte die vermutlich beste Mannschaft, die zur Verfügung stand aufs Spieltableau, und somit auf das Grün der Marswiese! (Noch immer legendärer Stadionname)

Full House hieß es dieses Mal nicht nur im neuen James Bond Film, sondern auch im tiefst violetten Teil von Wien,in Favoriten. Ausverkauftes Haus also, wie zumeist wenn die ROB-Fans Österreichs Stadien einen Besucht abstatten.
Beide Trainer setzten auf den Angriff durch die Mitte, was ab und zu einen Stau verursachte, der selbst die Südosttangente in Wien blaß erschienen ließ!
Die ROB-Fans versuchten sofort weihnachtliche Stimmung zu verbreiten und gönnten sich auch gleich mal ein zwei Glühweinchen! Erst in der 15ten Minute kam ein Spieler zu einer Großchancen. Und wie so oft war es einer der Verteidiger der Welser der seinen Offensivdrang nicht unter Kontrolle halten konnte.

Javier Edmundo Galperin, der "Gaucho" warf sich in einen Schuß und legte sich theatralisch in einen Seitfallzieher, doch der Ball strich über die Latte, sodass die Feuerwehr kurz ausrücken mußte, da das Metall zu glühen begann!
Doch es waren die Gastgeber die das erste Tor erzielten. Die bedrückt schauenden Rapid-Fans mußten in der 36ten Minute zur Kenntniss nehmen, dass Nil Kashanskiy nach einem Angriff durch die Mitte das 1:0 für Violett erzielte. Die Heimfans jubelten und gröllten Beleidigungen in Richtung Auswärtssektor, der sich wiederum mit Schmährufen in Form von "Kuschelweiche Bären" revanchierte.
Doch wer die Old Boys kennt, der weiß, dass sie niemals aufgeben und schon gar nicht vor der Halbzeit. Siem Tiggelovend stürmte in den Strafraum und erlangte einen genialen Paß von Mathe, um ihn unhaltbar zum Ausgleich einzunetzen. Wer hätte das gedacht. Der Holländer, dessen Verkauf von ausserhalb des Vereins schon lange gefordert wurde, spielte sich wieder in die erste Mannschaft zurück und netzte unwiderstehlich ein. Jubel im Fanblock um den fliegenden Holländer!
Das die Old Boys das Derby immer ein bisserl ernster nahmen als der Gegner sah man an Manharts "Blutgrätsche" in der 41ten Minute, denn dafür gabs mehr als zurecht Gelb vom Schiri!
Der äußerst offensive Galperin stieg bei einer Ecke von Mathe am höchsten und verlängerte die Flanke per Kopf zum frei stehenden Baert, der leichtes Spiel hatte. Mit einem brutalen Schuß knallte er den Ball zum 2:1 in die Maschen und brachte ROB das erste Mal in Führung. Die Gästefans im Jubel- und Glühweinrausch sangen schon "Oh Du Fröhliche!".
Doch es kam immer besser... Kurz vorm Pausentee nahm sich Nikolaus Manhart ein Herz und tankte sich durch die 3er Abwehr der Bärlis. Während zwei der Gummibärchen sich an sein Trikot hefteten, netzte er grinsend das Leder zum 3:1 ein und brachte damit die Old Boys immer mehr in Richtung Sieg.

Danach war endlich eine Pause für die tapferen Akteure am Rasen angesagt. Der Heim-Manager wollte unbedingt einen Sieg und peitschte seine Jungs in der Kabine an um noch mehr nach Vorne zu spielen!
Während in der anderen Kabine schon die Alkbottle-Scheibe vom fidelen Christkindl gespielt wurde und der eine oder andere Glühwein über die Theke rutschte... Das ist halt auch ROB, einfach Spaß am Fußball zu haben!

Dann gings endlich weiter und man merkte das die Gastgeber die Taktiktafel noch mal nüchtern betrachtet haben, während die Old Boys-Kicker diese Aufzeichnungen noch mal doppelt ansahen!
Auf jeden Fall waren es die Violetten die den ersten Angriff vollzogen. Micha (Michi) Wagner zog aus guter Distanz ab und das Leder hatte auch das Ziel erfaßt, allerdings war Erich Eier, der neue Superheld im Tor der Welser am Posten und begrub den Ball unter seinen athletischen Körper.
Eine Minute darauf erlangte der "fliegende Holländer Siem Tiggelovend den Ball und stürmte an den etwas "doof" aussehenden Verteidigern vorbei und knallte das Leder erneut in das Tornetz. Tor für ROB, der zweite Treffer des niederländischen Spielmachers und somit war er der Held des Tages für die zahlreich mitgereisten ROB-Fans.
Die Bärli-Fans waren weniger begeistert und schmiessen allerhand vorweihnachtliches Zeugs aufs Spielfeld, wie Maroni und dergleichen. Die örtlichen Sicherheitskräfte mit vier Beinen gaben die Bewertung eßbar ab...
Doch kurz darauf schöpften die Fans der Violetten noch mal Hoffnung und einen Becher voll Glühbier! Tor durch Charalampos Kavouras, der Legionär hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt.
Doch danach war das Spiel ausgeglichener. Die Bärlis kämpften tapfer weiter und versuchten alles die Niederlage zu verhindern, immerhin ging es gegen den Erzfeind mit dem Rapid-Wappen auf der Brust. Dennoch brachen die Gastgeber zum Schluß ein.
Joost van Zuijlen brachte die Anhänger, und vor allem die weiblichen Fans zur Extase als er in der 80ten Minute das Leder aus unglaublicher Distanz aufs Tor knalle und tatsächlich ins Gehäuse traf. Da schaute selbst der Manager der Bärlis ungläubig als er den Treffer auf der Videoleinwand noch mal inspizierte. Egal, Tor für ROB und die Entscheidung, das 5:2!
Aber kein Derby ohne Mathe-Goal! In der 82ten Minute wollte er alle Verteidiger entzaubern, doch gerade als er abziehen wollte wurde er gefoult und es wurde auf Elfmeter entschieden, was ja mit einem ROB-Tor gleich zu stellen ist.
Mathe lief grinsend an und knallte das Runde ins Eckige! 6:2 für die Gäste und ein sensationelles Auftreten der Welser, die noch nicht genug hatten.
Klemens Albert wollte schnell von der Defensive auf Angriff umstellen und schnitt den ballführenden Bärli-Spieler brutal um, was natürlich Gelb sein mußte.
Dennoch ein schnell vorgetragener Angriff der Welser und Mathe kam frei zum Ball. Was für eine Granate, aber der Ball ging hoch übers Tor. Da zeigte wohl die vorweihnachtliche Feier Wirkung!
Aber das sollte egal sein, denn das 6:2 war erneut eine bittere Derby-Niederlage für die Bärlis, die vierte in Folge...

Dennoch tranken die Manager Schwoch und Bjoernatz einige Glühbierchen nach dem Spiel miteinander und feierten miteinander das Weihnachtsfest, was wiederum ein Zeichen der Versöhnung und sportlichen Freundschaft sein sollte!

Der Welser Manager kam nach dem Spiel auf ein paar Worte zu uns:
"Tja meine Freunde, ich wünsch Euch und Euren Familien ein superschönes Weihnachtsfest, unsere Jungs haben es heute vollkommen gemacht. Ein glorreicher Sieg in fremden Gefilden. Tiggelovend hat aufgezeigt, dass er ein wichtiger Bestandteil des Teams ist und kaum wegzudenken wäre. Das wird seine Kritiker Lügen strafen! Ole Ole! Das Christkindl kommt bald..."

Spieler des Tages: Die Nummer 10 im Grün Blauen Dress. "Marihuana" Siem Tiggelovend netzte nicht nur zwei mal ein, sondern machte eine tolle Partie im Welser Fußballdress!