Wingster Dragon Arena, 2519 Zuschauer

Manager Schwoch verhandelte gar nicht erst lange und sagte einem Freundschaftsspiel gegen einen englischen Top-Klub aus Windsor zu. Erst der mitlauschende Platzwart Saufkovski erklärte ihm, dass es sich dabei um keinen Klub aus dem noblem Königshaus Brittaniens handel, sondern um einen 8Ligisten aus Niedersachsen. Schwoch sah den sonst so naiven Platzwart an und stellte ihm 2 Fragen:
"Wo warst du die letzten 5 Wochen und woher weißt du das alles?"
Saufkovski meinte nur lächelnd: "Ich war studieren und hab die Platzwart-Matura nachgeholt!"

Schwoch war ganz "baff" und konnte erst mal nix sagen. Dann beschloß er seine Jungs auf die Reise nach Niedersachsen einzustimmen. Und wenige Tage später war man auch schon im nördlichen Nachbarland. Der glasklare Himmel war nicht zu sehen, allerdings jede Menge dunkle Wolken. Daher tüfftelte Schwoch noch mal, denn die Langzeit-Verletztenliste reichte ihm ohnehin schon.
Dennoch fand er einen guten Kompromiß zwischen Erfahrung und "Jungen Wilden". Die Gastgeber traten etwas überraschend sehr defensiv mit einem 5-4-1 auf.

ROB machte zu Beginn den frischeren Eindruck und hatte auch die erste Möglichkeit im Spiel. Jeremey Baert wurde am 16er gelegt, oder doch im 16er? Der Belgier legte sich mit dem Schiri kurz an, ehe er beschloß mit dem Freistoß Dampf ab zu lassen. Allerdings mit viel Gefühl, dafür genau in den Winkel. Was für ein Tor des Belgiers!
Die Hausherren setzten sich in der 24ten Minute durch und gingen in Führung. Allerdings in einer weniger ruhmhaften Statistik. Gelb für Florin Wassergang nach hartem Einsteigen! Freistoß, erneut "Der verlorene Sohn" Baert. Seine Flanke findet einen Abnehmer in Simon Bruggner, doch der hat Rücklage und ballerte das Leder hoch übers Tor! Danach egalisierten sich die Mannschaften, bzw. standen die Hausherren gut in der eigenen Hälfte, sodass sich ROB sehr schwer tat.

Halbzeit und eine eigentlich für seine Verhältnisse harmlose Ansprache vom Manager. Sie dauerte gerade mal 2 Minuten, was natürlich auch mit dem "Ruf der Natur", bzw. den Drang zum Pinkeln zusammen hängen konnte.

Die zweite Hälfte begann sofort wieder mit einem Angriff von ROB. Erneut war es Baert der sich durchsetzte, doch auch sein Schuß gefährdete die Anzeigentafel weit, weit, weit überm Tor! Von der 55ten Minute an merkte man etwaige Konditions-Schwächen beim Team aus Wels, denn die Gastgeber kamen immer besser ins Spiel. Zunächst konnte der "neue alte" Einser-Goalie der Old Boys Erich Eier noch per Fußabwehr retten, doch ein paar Minuten später war es Victor Iriarte der ausglich. Eier hatte gewarnt vor diesem offensiven "Defensivmann", der auch in der Liga der beste Torschütze der Dragons war.
Kurz vor der ROB-Viertelstunde dann sogar noch der Doppelschlag der Wingsters. Niklas Hörstad war am Elferpunkt zum Ball gekommen und der aufgerückte Aussenverteidiger erzielte das 2:1! 2 Tore durch Defensiv-Leute, das waren die ROB-Kicker nicht gewohnt.
Dementsprechend auch groß der Frust über diesen Rückstand. Reimund Hauckmann mähte daher einen seiner Landsmänner um und erhielt dafür Gelb!

Dann wars auch schon vorbei. Die zweite Hälfte verging wie im Fluge und man konnte zum gemütlichen Teil übergehen. Von wegen der kühle Norden. Es wurde noch gefeiert bis spät in die Nacht, ehe die Old Boys wieder in Richtung Heimat aufbrachen...

Manager Schwoch gab folgendes Statement nach dem Spiel: "In der ersten Hälfte sah es ganz nach einem Sieg aus. Angeführt vom überragenden Baert wollten meine Jungs heute schnell alles klar machen. Jedoch kämpften sich die Dragons gut zurück ins Spiel und konnten zum Schluß sogar noch den Siegestreffer erzielen. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, aber aufgrund der Tatsache, dass wir mit vielen jungen Nachwuchs-Spielern gespielt haben, ist das 1:2 nicht so wild!"

Spieler des Tages: "Der verlorene Sohn"! Jeremey Baert legte sich heute so richtig ins Zeug und wollte wohl einen Anspruch auf ein 1er Leiberl stellen! Er hat die Verletztungs-Abwesenheit von Freistoß-Gigant Henri Mathe gut genützt und per Freistoß getroffen