Novum Kolosseum, 28000 Zuschauer
Das große Finale stand also kurz bevor. Die "Gebets-Brüder" aus der Mozartstrasse hatten alle ihre Bibeln aufgeschlagen und begannen bereits Stunden vor dem Spiel ihrem Schöpfer zu huldigen und um ein paar Tore für ROB zu bitten.
Währenddessen ein ganz normaler Auswärtsspiel-Sonntag bei den ROB-Fans. Sie standen mitten in der Nacht auf, gingen kurz ins Bad, dann zum Kühlschrank auf ein Bierchen, verabschiedeten sich von den Frauen mit den Worten "Bis dann Schatz", darauf die Antwort "Sauf net sovü! Und raff net wida!", und dann gings ab in die düstere bitterkalte Nacht um den Fanbus vorm Stadion zu erwischen (Ich denke das war der längste Satz meiner Berichterstatter-Karriere!).
Nach einer längeren Odysee durch Österreich mit etlichen Tankstellenbesuchen, die im Großen und Ganzen sehr friedlich abliefen (Es wurden 2 Schokoriegel zerbrochen und eine Tüte Chips verstreut), war man also in der Heimat der Cosmonauten angekommen.
Es erschauderte Manager Schwoch als er aus dem Bus stieg. Das hatte nicht mit den Temperaturen vor Ort zu tun, denn die Sonne scheinte wie zu Sommerbeginn (Sollte sie da zumindest!).
Das Spiel begann und der Auswärtsblock (Achtung, jetzt kommt die neue Form der Berichterstattung, wie sie in Österreich so beliebt ist) schwenkte Doppelhalter, Bengalische Feuer und selbst eine Rauchbombe ging hoch, die sogar kurz den Spielbeginn verzögerte. 1:0 für die ROB-Fans! Genug geschwärmt vom "Away-Support"!
Der Schiri pfiff also das Spiel an und Manager Schwoch bemerkte sofort was in seinem Team falsch gelaufen war. Bjarne Sepstrup´s Übersetzer, der leider nicht mitgereist war hatte seinem Schützling die falsche Anweisung gegeben, hinten dicht zu machen, anstatt nach vorne aktiv mitzuwirken. Also gabs viel mehr ein 4-4-2 denn ein gewünschtes 3-5-2!
Egal! Bereits nach 7 Minuten brannte der Hut in der ROB-Abwehr. Tim Oye hätte das Leder einfach in den Himmel ballern sollen, doch er wollte groß auftricksen, was Christoph "Der Krieger" Krieger überriß und das Leder an den verdutzten Maglock vorbei einnetzte! 1:0 für die Hausherren und Jubel bei der heimischen Kulisse!
Die Auwärtself wurde jetzt brutalst in die eigene Hälfte gedrängt. Die Giganten hatten nur 2 Minuten später die nächste Chance und nützten diese auch beinhart aus. Alexander Höll netzte aus normalerweise unmöglichen Winkel ein. Naja, wenns läuft, dann läufts!
Bjarne Sepstrup machte zwar eine gute Partie, allerdings war er in der Defensive etwas fehl am Platz. Weiters bekam er in der 16ten auch noch einen Tritt auf die Achillessehne. Er blieb dennoch beinhart und spielte angeschlagen weiter, was der Mannschaft wiederum auch kaum half.
Ivan Pau, der angehende Torschützenkönig ballerte kurz darauf ins Aussennetz. Und in der 25ten Minute wars dann soweit. 3:0 für die Cosmonauten, die ROB-Fans machten ihrem Ärger Luft und ballerten mit Leuchtkörper in den hellblauen Himmel.
Danach ließen es die Hasuherren gut sein und bemühten sich den Ball in den eigenen Reihen zu halten.
Zur Halbzeit ging ein geknickter Manager in die Kabine seiner Jungs und beichtete das Mißverständnis des Dolmetschers und auch sein Unversagen, da er kein Dänisch sprach. Kapitän Mathe stellte sich allerdings sofort vor ihm und meinte "Egal, jetzt erst recht!" Soviel Enthusiasmus motivierte die Mannschaft wieder. Das ist ein Kapitän wie ihn die Mannschaft braucht.
Allerdings kam in der 61ten Minute der nächste Rückschlag. Tor durch Ivan Pau, der sich damit wohl endgültig zum Torschützenkönig krönte. Doch ein Henri Mathe ließ seine Jungs nicht hängen. Er forderte sie auf zu Kämpfen und zu Laufen wie noch nie zuvor. Den Fans waren sie es schuldig. Und die Fans dankten es ihm mit lautstarken "Henri Henri Henri"-Rufen!
Doch nur 3 Minuten später die Skandal-Szene der Saison. Die ROB-Fans feuerten ihr Team an, als Henri Mathe plötzlich zu Boden ging und liegen blieb. Es war mucksmäuschenstill im Auswärtssektor als der Teamarzt zum Schweizer stürmte. Immer mehr Sanitäter kamen dazu. Mathe hatte offensichtlich eine Platzwunde am Kopf erlitten. Die ROB-Fans waren ausser sich. Der Kapitän wurde mit blutender Wunde am Kopf am Sektor vorbei transportiert! Egal was passiert war, es hielt die "Anhänger" nicht mehr auf ihren Plätzen, die ersten stürmten über den Zaun aufs Spielfeld und forderten den Schiri auf den Sachverhalt zu klären. Die Exekutive mußte ausrücken und treibte die Fans zurück in den Sektor.
Das Spiel war von nun an Nebensache. "Mörder Mörder Mörder" gröllten die Mathe-Fans und gaben einige lautstarke Knaller zum Besten. Oder auch Schlechtesten!
Hans Jörg Hollenstein kam aufs Feld. Manager Schwoch machte mittlerweile einen auf "CSI - Wels". Er befragte alle möglichen Leute und es kam ihm komisch vor, dass nun ein anderer Linienrichtert, auf der Seite wo alles passierte, wachelte.
Aber das Spiel ging weiter. Während "Spongebob" Sponza die Kapitäns-Schleife erhielt versuchte es Ernesto Valsoni mit der "Hand Gottes". Für diesen nicht sehr erfolgreichen Versuch gabs Gelb!
Und in der 66ten Minute war es noch einmal Alexander Höll dessen Schuß aber von der Stange ins Aus prallte.
ROB war nur mehr ein Schatten seiner selbst. Geschockt von der schweren Verletzung des Kapitäns konnten sie sich nur noch bei einigen Rangelein mit den Gegnern durchsetzen.
Das Spiel und die Meisterschaft endete mit einem handfesten Skandal, der auf den Tribünen auch nach dem Spiel für Unruhe sorgte.
Manager Schwoch kam dieses Mal nicht (direkt) zum Interview, sondern stellte dieses Mal selbst die Fragen "Habt ihr die Szene auf Video? Wer war dieser hinterhältige Brutalinksi? Wir kriegen dich, ich stelle hiermit ein Kopfgeld aus. 10.000 Juros für den, der mir den Kerl bringt! Aber zum Spiel fällt mir nur ein: Das war unser mit Abstand "schlechtestes" Spiel, am Besten wären wir gar nicht hergefahren. Und zur Meisterschaft? Naja, wir haben die entscheidende Partien gegen Max Headroom und den FC Bärli verspielt, hätten wir die gut bestritten, dann wär heut gar kein so großer Aufwand mehr nötig gewesen!"
Dann war er weg. Mathe konnte bisher nicht gefragt werden, da er eine Gehirnerschütterung davon getragen hat, und sich an nichts mehr erinnern kann. Seine einzigen verschwommenen Gedanken "Fahne - Zack - Umgefallen", was die Ermittlungen noch mehr in Richtung verschwunden Linienrichter verdichtet!
Spieler des Tages: Aus Respekt vorm Kapitän, dieses Mal keiner! Alles Gute lieber Henri! |
|
Abbildung:
Andi O., Schiedsrichter-Assistent in der Partie der Super CosmoGiganten gegen die Rapid Old Boys.
Er steht unter dringendem Tatverdacht den Spieler Henri M. (ROB - Nummer 9) mit seiner Schiedsrichter-Assistenten-Fahne am Rande des Spielfelds niedergeschlagen zu haben, wobei das Opfer Henri M. schwer verletzt wurde.
Es wird um Ihre Mithilfe gebeten. Bitte lassen Sie ihn uns finden, bevor ihn die ROB-Meute findet!
Danke im Voraus, Ihre Manager Schwoch!
PS.: Es handelt sich nicht um DEN Andi O. den Sie jetzt meinen!
|
|