MaxHeadroom -
Rapid Old Boys  1 - 2 
ZUSAMMENFASSUNG
0-1 Henri Mathe -67
1-1 Anton Frøysa -72
Spiel anschauen: HT-Live
1-2 Platon Zakharov -77
Datum: 19.08.2007 um 09:30
MatchID: 135626828
Stadion: FCBG Arena
BALLBESITZ
Zuschauerzahl: 42800 43% 57%
38% 62%

FCBG Arena, 42800 Zuschauer

Max Headroom auswärts! Das ist immer eine Reise wert. Der starke routinierte Klub hat wie auch der Welser Kult-Klub einen sehr treuen Anhang, sodass das große FCBG-Stadion fast immer mit 42800 Zuschauer zum Bersten gefüllt ist.
Daher machte sich eine mehrere Hundert Mann fassende ROB-Fan-Fraktion mit mehreren Bussen auf ins schöne Burgenland um dem Schlager der Runde beizuwohnen.

Und wie immer ein schlankes 4-4-2 gegen ein 3-5-2 von den ROBianern. Tolle Stimmmung und so manch ein Kicker lief mit Gänsehaut zum Aufwärmen auf. Die Fangruppen gröllten was das Zeug hielt als die Heimmannschaft den Anstoß vollzog, während sich Hans Maglock mit der Auswärtskurve im Rücken fast wie zu Hause fühlte.

Beide Teams begannen sehr passioniert zu spielen, doch die erste Chance konnten die Gäste verbuchen. 18te Minute und "Der verlorene Sohn" Jeremey Baert umspielte seinen Gegenspieler um den Ball am Torhüter vorbei zu schlenzen, doch wie ein Gummimensch streckte sich Vestertorp und rettete gerade noch vorm Rückstand.
Philipp Hackl kam 6 Minuten zu einer großen Möglichkeit für die Gastgeber, doch sein Schuß gefährdete den Linienrichter am Seitenaus. Eine kleinere Pfeif-Fraktion aus dem Fansektor machte sich bemerkbar.
Der Gegenzug nach Out-Einwurf von Manhart lief blitzschnell. Der Ball gelangte zum Abschluß zu Sjeng de Wilth, doch sein harter Schuß wurde von Tomas Vestertorp sehr gut gehalten.
Danach neutralisierten sich die beiden Mittelfeld-Abteilungen ein wenig, sodass sich keine weiteren nennenswerten Chancen ergaben.

Trotz 57 % Ballbesitz vermochten es die ROB-Spieler nicht eine Führung herauszuspielen, dementsprechend reagierte auch Manager Schwoch. Er nahm sich seine Mannen zur Brust und sprach von einer einzigartigen Chance diese Saison den Meistertitel zu wiederholen. Aber es sei ein langer Weg und dieses Spiel ein ganz wichtiger, wenn auch steiniger Abschnitt!

Nachdem die Tränen der ROB-Spieler, die gerührt waren von der Ansprache des Managers, getrocknet waren, stürmten sie doppelt motiviert auf den Rasen und überholten dabei ihre Kollegen vom Heim-Team.
Doch dieses Mal waren es die Headroomer die gleich mal zur Sache kamen. Markus Prucha hatte das Tor schon auf den Fuß, allerdings spitzelte Tim Oye den Ball noch weg, ehe er die Torlinie passieren konnte.
Die Zeit verstrich und so manch ein Zuschauer war zwar von Spannung zerknittert, aber auch ein wenig enttäuscht dass es so wenig Torraum-Szenen gab.
Und dann sollte es einen solche geben. 67te Spielminute, eine Menschentraube bildete sich um den Mann in Schwarz der nun im Mittelpunkt des Geschehens stand. Was war passiert? Jeremey Baert war genau an der Strafraumgrenze gelegt worden und nach kurzem "Höhenflug" ca. beim Elferpunkt gelandet, wo er den Ball auch gleich nach dem Pfiff ablegte. Doch der Schiri verwies auf Freistoß!
Und einem wars ganz egal wo der Ball liegen sollte. Henri Mathe nahm einen mächtigen Anlauf, sodass die Männer in der Mauer, denen noch schnell Suspensorien angelegt wurden das große Zittern bekamen.
Schneller Anlauf und das berühmte "Henri Henri Henri" aus dem ROB-Block und gerade als er so richtig drauf hauen wollte, bremste er ab und zirkelte den Ball über die Mauer genau in das rechte Kreuzeck! Der "Fußballgott" hat es wieder allen Kritikern gezeigt. 1:0 für ROB und Jubel auch beim weiterhin seit langem ungeschlagenen Torhüter Maglock.
Doch das mit dem "Ungeschlagen" dauert leider nur noch 5 Minuten. Nach insgesamt 454 Spielminuten mußte Herr Maglock das erste Mal seit Langem nach hinten greifen. Superstar Anton Froysa hatte Tim Oye dieses Mal gnadenlos ausgespielt und eingenetzt. Minutenlang schrien die ROB Fans "Hanse Matlock", bis er schließlich wieder grinste und weitermachte wie gehabt.
1:1 also, und die heimischen Fans witterten einen 3 Punkter gegen den amtierenden Meister aus Wels. Doch von nun an waren die Old Boys am Drücker. Das Gegentor hatte den "schlafenden Offensiv-Riesen" geweckt, der jetzt vehement anstürmte.
Kurz vor der ROB-Viertelstunde knallte der "dänische Rocker" Bjarne Sepstrup vom Elfer aufs Tor, doch erneut war Vestertorp nicht zu schlagen. Der Torhüter der Headrommer gelangte immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Salvador versuchte in der Mitte einen Paß zu schlagen, erhielt aber dabei einen Schlag (Wortspiel) gegen das Knie, sodass er raus mußte und der eigentlich von Beginn an erwartete Alessandro Tirone einlief. (Nicht in der Wäsche, sondern aufs Spielfeld, liebe lesende Kritiker!)
Und das Klatschen in der ROB-Kurve ging weiter. Die heimischen Fans bekamen es allerdings plötzlich mit dem Schrecken zu tun, als Platon Zakharov sich ein Herz nahm und einen Verteidiger nach dem anderen ausspielte. Die ROB-Kurve auf einmal muckmäuschenstill. Mit offenen Mündern sahen sie dem Russen zu, der in diesem Moment, wie bei Matrix in scheinbarer Zeitlupen-Geschwindigkeit in den Strafraum eindrang und nur noch den überragenden Schlußmann der Hausherren vor sich hatte. Und plötzlich in Superschneller-Geschwindigkeit netzte der Russe ein! 2:1 für die Gäste, was für ein exzessiver Jubel in der Auswärtskurve. Alle 11 Akteure von ROB kugelten am Rasen des FCBG-Stadions herum und der Schiri mußte schließlich einen nach dem anderen zum Anstoß zerren!
Danach machten die Welser die "Schotten dicht" und es blieb beim fantastischen Auswärtssieg bei den sehr gut spielenden Max Headroomern! Der "Grün Blaue Riese" wankte aber er fiel nicht!

Manager Schwoch hatte nach dem Spiel ein Grinsen, das von einem Ohr zum anderen reichte: "Sensationell! Eine unglaublich starke, spannende Partie von beiden Teams. Wie erwartet war Max Headroom bisher der schwerste Gegener. Und eines ist gewiss, hier werden noch einige Mannschaften Federn lassen! Schade, dass Matlocks Serie beendet wurde, aber irgendwann war das auch Zeit! Egal, eine Serie haben wir ja noch... 5 Spiele - 5 Siege!"

Spieler des Tages: Keine Ahnung, das ist ganz schwer! Aber mit dem Siegtreffer 13 Minuten vorm Ende, war es wohl Platon Zakharov, dem diese Ehre zu Teil werden sollte.