Rabenhof, 23727 Zuschauer
Wie fast jedes Jahr gehts für ROB im ersten Spiel gegen den Absteiger aus der fünften Liga. Nur dieses Mal konnte man ganz ruhigem Gewissens zu den Wiener Rabenhofern fahren. Denn dieser Absteiger ist sicherlich zu schlagen und nicht zu den Titelfavoriten zu zählen.
Die ROB-Fans erschienen natürlich zahlreichst zum zweiten großen Buskonvoi in dieser noch jungen Bewerbs-Saison. 3727 warens an der Zahl, die dem Wetter trotztem, welsches leicht nach Schneefall aussah.
20.000 heimische Fans standen dieser grün blauen Fankolonie im Stadion gegenüber und beide Gruppierungen gaben gleich mal einige Fangesänge zum Besten!
Während die Hausherren mit zwei 4er Reihen agierten versuchten es die Gäste von Beginn an mit Powerplay über die Flügel, wobei auf den Positionen auf den Seiten lauter Eigenbauspieler auftraten.
Und einer dieser Jungstars ist der 17jährige Florian Resl, der bereits in der 12ten Minute seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellte. Ein tolles Dribbling von ihm vollendete er mit einem strammen Schuß in die Maschen. 1:0 für ROB!
Javier Rodriguez machte sich in der 25ten bei den Fans der Hausherren unbeliebt, als er provokant seinen Torjubel zum 2:0 vorm Hauptsektor der Heim-Zuschauer tanzend herunterspielte. Daher gabs jede Menge Pfiffe für den offensiven Mittelfeldakteur.
Die Abwesenheit von Henri Mathe (Verletzt) nützte der Nachwuchs-Spieler Helmut Batarilo in der 33ten Minute zum 3:0.
Die Hausherren? Von denen war wenig bis gar nichts zu sehen. Nur durch derbe Foulaktionen konnten sie ins Spielgeschehen eingreifen. Für eine davon sah Laurenz Schmitt in der 36ten Gelb!
Und er konnte es einfach nicht lassen. Javier Rodriguez feierte in der 38ten erneut vorm Heimsektor und bekam dieses Mal jede Menge Gratis-Getränke und Würstchen als Belohnung.
Mit dem 4:0 gings dann auch in die Kabine und Manager Schwoch sah begeistert auf die Ballbesitz-Zahlen! Mit nicht weniger als 89 % waren die so hoch wie fast überhaupt noch nie. Er tätschelte seinen Jungs die Köpfe, auch wenn die das weniger "männlich" auffaßten.
Die ROB-Fans zogen ein großes Transparent auf "Von der 5ten Liga abgestiegen - werdet ihr diese Jahr auch noch aus der 6ten fliegen!", was das angespannte Verhältnis der beiden Fangruppen weitere Brisanz auferlegte.
Der defensiv aufgestellte Reimund Hauck konnte in der 57ten nicht mehr gebremst werden. Mit einem Kraftakt durch die Mitte stellte er auf 5:0! Dann wieder mal ein Rabenhofer am Spielbericht: Rade Krevh sah Gelb nach Foul an Platon Zakharov. Eben jener netzte nur wenige Momente später zum 6:0 ein. Seine Rache sozusagen!
Danach kehrte etwas Ruhe ins Angriffsspiel der Gäste ein. ROB machte nur das Nötigste und spielte sich den Ball in den eigenen Reihen zu. Es schien so, als ob die Hausherren gar nicht mehr anwesend waren. Erst in der 76ten gelangten sie wieder mal in Ballbesitz. Ums genau zu nehmen "illegal". Denn Peter Pirker hatte sich nach einem Foulspiel das Leder geschnappt und seine Gaberl-Künste zum Besten gegeben. Das brachte ihm aber keinen Vertrag bei ROB ein, sondern die Gelbe Karte vom beinharten Schiri.
Die ROB-Viertelstunde hatte schon begonnen und eine herrliche Flanke vom 17jährigen Pfeifer auf Platon Zakharov wurde brillant verlängert, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Der Russe ärgerte sich furchtbar, konnte aber kurz darauf schon wieder strahlen. Denn in Minute 81 war so weit. Sein zweiter Treffer im Spiel, das 7:0!
Und um ein Haar wärs sogar noch 8:0 ausgegangen, aber Helmut Batarilos Heber ging leider nur an die Latte.
Dann pfiff der Schiri das Spiel ab, und die unglaubliche Ballbesitz-Statistik zeigte 95 % für ROB an. Die restlichen 5 % waren jeweils die Anstösse der Rabenhofer.
Schwoch nach dem Spiel: "Ein Pflichtprogramm dass zur grandiosen Kür wurde. Meine Jungstars haben am Flügel mächtig Druck gemacht und wir konnten den Gegner erst gar nicht zur Luft kommen lassen. Unser schnelles Spiel nach vorne gibt mir Hoffnung fürs Spiel am Mittwoch, auch wenn da eine veränderte Elf auftreten wird."
Spieler des Tages: Florian Resl schaffte es knapp vor Rodriguez und Zakharov diese Ehre teil zu werden. Der 17jährige schaffte in seinen ersten Bewerbsspiel als offensiver Verteidiger gleich einen Treffer und konnte auch defensiv überzeugen! |