Festung
Kufstein
5 – 2
Rapid Old Boys
Zusammenfassung
1  - 0 Till Kolar -19
2  - 0 Stefan Pointner -33
3  - 0 Robert Gutlederer -35
Datum : 5.3.2008 09:30
3  - 1 Reimund Hauck -40
MatchID: 170575651 4  - 1 Robert Gutlederer -41
Stadion : Gerti Leiter Arena 5  - 1 Stefan Pointner -55
Zuschauerzahl: 31709 5  - 2 Reinhard Seidl -82
Herbert Posch -30
Herbert Posch -34
Till Kolar -42 Henri Mathe -41
Kasper Amby -69 Robert Gutlederer -62
Andrzej Serowik -68
68%
Ballbesitz
32%
Reinhard Seidl -74
70%
30%
Javier Rodríguez -81

Gerti Leitner Arena, 31709 Zuschauer
Nach dem extrem spannenden Spiel vom Sonntag konnte Schwoch es nicht riskieren erneut alles Superstars spielen zu lassen, jedoch wurde eine Rückkehr ins Team besonders gefeiert. Henri Mathe war rechtzeitig fit geworden und das bedeutete natürlich auch einen Riesen-Fanandrang aus Wels. Der Weg war weit, aber mehr als 2000 ROB-Fans waren mit der Mannschaft mitgereist um vielleicht eine weitere Erfolgs-Welle der Old Boys mit zu erleben.

Manager Schwoch hatte jedoch schon vor dem Spiel klar gemacht, dass das Hauptaugenmerk auf der Meisterschaft liege und der Cup nur eine Art Draufgabe (Auch finanziell) wäre. Tolle Stimmung in der Gerti Leitner Arena, und über 31000 Zuschauer bereiteten den 22 Akteuren einen lautstarken Empfang.
Beide Teams tasteten sich zu Beginn an das Spielgeschehen etwas heran, und ROB konnte die Flügelzange noch nicht so richtig ins Spiel bringen.
Und so kam es, dass die Hausherren die erste Möglichkeit hatten. Till Kolar konnte seine hervorragenden Dribble-Künste in der 19ten Minute zur Schau stellen und schoß so exakt, dass Rieder keine Chance hatte. 1:0 für die Hausherren.
Weiterhin keine nennenswerten Aktionen der ROB-Spieler, die von Kapitän Mathe zwar angetrieben wurden, jedoch konnte auch er keine Torchance erspielen.
Und eben jener Mathe der ohnehin nicht ganz fit war, wurde dann auch noch in der 30ten hart umgeschnitten, sodass es zu wilden Fanprotesten in der Auswärtskurve kam. Die Zuschauer konnten jedoch beruhigt werden und forderten die Rote Karte wegen "Majestäts-Beleidigung", der Schiri zeigte jedoch "nur" Gelb.
3 Minuten später war es Stefan Pointner, der wohl für eine kleine Vorentscheidung sorgte. 2:0, nach einem schweren Patzer von Serowik, der zur Zeit die Stabilität etwas vermissen läßt. Dementsprechend auch die Laune von Torhüter Rieder.
Zu den Offensiv-Bemühungen kam auch noch die Aggressivität der Gastgeber. Sie zeichneten sich mehrmals durch überharte Attacken aus und die ROBianer waren ganz und gar nicht in ihrem Element. Herbert Posch von Festung Kufstein sah in der 34ten Minute Gelb-Rot nach einer rüdern Attacke an Henri Mathe, der mittlerweile schwerst deprimiert über den Rasen streifte.
Trotz der Überzahl gelang es den Hausherren noch einmal zu erhöhen. Robert Gutlederer sagte Danke, als Serowik den nächsten Patzer verursachte. "Da werden wohl Schwochs Stimmbänder zur Halbzeit glühen." schüttelte Johann Franzl den Kopf und dachte an die "Ohrstöpseln", die ihm seine Frau eingepackt hatte.
ROB gab sich aber nicht auf, spielte jetzt mehr mit. Ein idealer Paß von Thomson fand seinen Abnehmer in Person von Reimund Hauck, der zum 1:3 traf, und Jubel im gut gefüllten Auswärtssektor aufkommen ließ.
Jedoch dauerte es nur 1 Minute, bis Robert Gutlederer mit seinem zweiten Treffer alles klar machte. 4:1 für die Hausherren und ein sichtlich generverter Mathe holte sich kurz nach dem Anstoß eine gelbe Karte ab, die wohl mehr in die Kategorie DUNKELST-GELB gehören würde. Till Kolar, der erste Torschütze der Kufsteiner wurde vom Feld getragen. Michael Moser kam für ihn rein, und rannte völlig motiviert zum Freistoß, um dann gleich wieder in die Kabine abzubiegen, HALBZEIT.

Das Donnerwetter von Schwoch hielt sich in Grenzen. Er wußte, dass die Meisterschaft dieses Jahr wichtiger ist. Denn die Erwartungen der Fans waren da deutlich höher als im Cöp. Verkaufts euch nicht unter eurem Wert! murmelte er und ging zum Bierautomat.

Die ROB-Fans bewiesen mal wieder ihre Kreativität als die Spieler aufs Feld liefen. "Marmor Stein und Eisen bricht, aber leider die Festung Kufstein nicht!" und darauf ein "SCH...EGAL, SCH...EGAL!", was wohl etwas un-optimistisch einzustufen war.
10 Minuten waren gespielt, als die heimischen Fans den "fixen" Aufstieg feiern konnten. 5:1 durch Stefan Pointner. Das Spiel wurde immer härter. Fouls, die hart an der Grenze zum versuchten Totschlag waren, standen am Programm. Zuerst sah Gutlederer (FK) Gelb, dann war es Andrzej Serowik (ROB), der sich zurecht Dunkel-Gelb holte.
Kasper Amby wurde dabei schwerst ramponiert, konnte aber nach einem Zaubertrank des Teamarztes weitermachen. ROB hatte sich anscheinend etwas aufgegeben, denn es kam kaum noch zur Gegenwehr. Walterio Cerdeira hätte in der 70ten fast noch erhöht, doch sein Schuß ging übers Tor.
Die ROB-Viertelstunde begann mit einem Handspiel von Reinhard Seidl (ROB). Gelb für diese Aktion! Dann war es Rodriguez (ROB) der sich Gelb abholte. Das wären selbst beim Eishockey mind. 2 Minuten gewesen.
Doch auch sportlich ging doch noch was bei ROB. Reinhard Seidl rannte dem eingewechselten Michael Moser auf und davon und versenkte das Leder zum zweiten Ehrentreffer zum 2:5 aus Sicht der Welser.
Dann war das Spiel vorbei und die ROBianer ließen sich dennoch von ihren treuesten Fans feiern, bzw. feierten eben die Spieler die Fans!
Resüme: Ein übermächtiger Gegner, der seine Heimstärke demonstrierte, 6 Gelbe und eine Rote Karte, zwei Verletzte Spieler, die Schlacht um die Festung Kufstein bot alles was ein Cup-Fight, oder auch ein Actionfilm so bieten sollte.

Schwoch war nach dem Spiel sehr einsichtig: "Die Festung Kufstein hielt stand, und wir müssen da ganz ehrlich sein, dass hier heut nix zu holen war. Zu stark waren die Angriffs-Wellen der Hausherren, und so gingen sie leider als verdienter Sieger vom Platz. Gute Besserung den beiden Verletzten bei Kufstein!"

Spieler des Tages: Henri Mathe rieb sich auf. Der Kapitän bemühte sich alles menschenmögliche zu tun, um die ROBianer in Angriffslaune zu versetzen. Leider vergeblich.