Rainer Schlager Stadion, 1423 Zuschauer
Schwoch vermutete einen Rohrbruch in der Dachterrassenwohnung als er beim Fenster raussah. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass es erneut wie aus Kübeln goß. Er murrte kurz, kultivierte sich und fuhr ins Schlager-Stadion, wo an diesem Tage das Kultduell zwischen den Old Boys und den Walvätern aus der Mozartstrasse stattfinden sollte.
Die Gäste hatten gedroht ihre schlimmste Geheimwaffe einzusetzen. Trainer Franz Flitsch! Der "Bomber der Nation" wie er noch immer von den altgedienten WWFC Fans genannt wird, die schon selbst ein paar Jahrzehnte auf den Buckel haben!
Schwoch reagierte sofort und stellte die Formation auf ein überraschendes 4-4-2 um, womit selbst der Stadionsprecher ein Problem hatte, der noch mal die Spielerliste durchsah, 4 Verteidiger??? Die Gäste kamen mit 2 Stars in der Truppe. Klaus Jud und Hannes Knöbel, zwei Spitzen-Männer, die Schwoch zwar nicht gern auf seiner Gehälter-Liste sehen würde, aber sehr wohl im grün blauen Dress im St. Schlager-Stadions i.
Trotz unwirtlicher Verhältnisse fanden über 1400 Leute den Weg in die Kultstätte und feuerten ihre beiden Teams von Beginn an lautstark an. Vor allem Torhüter Schicklgruber wurde von den ROB-Anhängern in seinem Abschiedsspiel gefeiert. "Eine Legende wird durch einen Transfer nicht beendet!" stand auf einem sentimentalen Transparent.
Es ging für die Bodenverhältnisse gleich mal rasant zu. Und bereits in der 13ten Minute mußte der Betreiber der Anzeigentafel sich bemühen. 1:0 für die Gäste durch Othmar Köberl. Trotz des tiefen Platzes konnten die Walvater-Mittelfeldstrategen eine schöne Kombination einleiten, und Köberl nützte die Möglichkeit eiskalt.
Danach Sendepause, bzw. Waffenstillstand. Keines der beiden Teams konnte im Spielaufbau überzeugen und erst in der 39ten Minute startete ROB einen schnellen Konter, der jedoch jäh gestoppt wurde. Mathe nicht auf dem Rasen, also legte sich Manhart den Ball zurecht. Und so schnell wie er ihn sich zurecht gelegt hatte, so schnell war der Ball auch schon im Tor. Was für ein "Schmäh" von Nikolaus "Mann ist der Hart!". Da staunte selbst Henri Mathe, der geschont wurde.
Eine Minute später dann Tumulte und Handgreiflichkeiten im ROB-Strafraum. Der Schiri hatte einen sehr unglaubwürdigen Elfer gegeben, sodass die ROB-Kicker den Schiri von allen Seiten belagerten. Auch die ROB-Fans waren kaum noch zu halten. Der (Un)parteiische blieb hart und Superstar Klaus Jud verwandeltete trocken.
Die Zuschauer pfiffen und buhten, während Sjeng de Wilth es nicht wahr haben wollte und den Schiri noch einmal verbal angriff. Gelb für diese Unsportlichkeit.
Franz Flitsch, seines Zeichens Walvater-Urgestein und gefürchteter Stürmerstar, ließ sich durch seine Erfahrung nicht irritieren und konnte kurz vorm Pausentee sogar auf 3:1 stellen.
Da haben die älteren Semester unter den Walvater-Fans sogar kurz ihre dritten Zähne rausgenommen um ihrem Jugendidol zuzujaulen!
Dann der Pausenpfiff, und der Schiri mußte unter Begleitschutz in die Katakomben geführt werden. Schwoch sagte ihm noch ein paar "nette, sympathische, absolut nicht beleidigende Worte" ehe er in die Kabine zu seinen Jungs ging und den Burschen einredete, sich nicht provozieren zu lassen, und ja keine Verletzungen zu riskieren, ausser es handelt sich beim Verletzten um den Schiri.
Die zweite Hälfte begann wie die erste. Walvater hatte gleich wieder eine Chance. Othmar Köberl erneut der Schütze. Allerdings knapp über die Latte. Schicklgruber deutet auf sein rechtes Auge "Olles gseng!" Allerdings konnte "Schicki" in der 69ten nicht mehr eingreifen. Hannes Knöbel, Tor-Schreck aller Goalies, ballerte ihm einen rein.
Auch zu Beginn der ROB-Viertelstunde noch eine Möglichkeit durch Knöbel, jedoch ging dieser Schuß weit am Tor vorbei, und brachte ihm Gelächter der Fans ein, wenngleich Knöbel nur kurz auf die Anzeigentafel deutete wo sein Name schon drauf stand. Dies wiederum brachte ihm Pfiffe ein.
Dann ein Konter für die Old Boys, doch erneut ein Foul der Walvater-Defensive, die dieses Mal keine Torschüsse zuließen, und sei es durch unfaire Attacken. Manhart ballerte drauf, doch dieses Mal ging der Ball knapp übers Tor.
Trainerlegende Franz Flitsch wollte in der 81ten Feierabend machen, so wirkte es zumindest, als er den Ball aufnahm und ihm den Schiri überreichte. Der wiederum blickte auf die Uhr, schüttelte kurz sein Handgelenk und zeigte nach nochmaliger Sicht auf die Uhr die Gelbe Karte wegen Handspiels. Flitsch schüttelte nur den Kopf und ließ sich aufschreiben.
Danach passierte nix mehr. Schwochs Elf war an diesem Tag zu harmlos gegen eine taktisch klug spielende Walvater-Elf.
Der ROB-Manager war dementsprechend erbost über die Leistung seiner Spieler: "Das war heute eine indiskutable Leistung meiner Elf. Sicher sind sie mit der Taktik noch nicht so vertraut, aber dass da nicht mehr nach vorne gegangen ist, stimmt mich traurig, um nicht zu sagen, SAUER!"
Spieler des Tages: Aufgrund seines Abschiedsspiels, wurde Schicki trotz 4 Gegentreffer zum Spieler des Tages erkoren! Viel Glück auf Deinem weiteren Weg!
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