Voodoo Arena, 1522 Zuschauer
Die Devils hatten zum Psycho-Tanz gebeten, und ROB hatte natürlich zugesagt gegen die alten Freunde mit den Leopardenschuhen anzutreten. Als der ROB-Bus die unendlich lange Strecke von 13 km hinter sich gebracht hatte dröhnte auch schon die typische megalaute Psychobilly-Musik aus den Boxen in der Voodoo-Arena, die bei so manch einem Gegner bereits beim Einlaufen das Schlottern in den Knien hervorruft.
Die ROB-Elf schwerst Ersatz- und Form-geschwächt war heute mit zahlreichen Überraschungen in der Aufstellung angetreten. So spielte Resl als Libero, Ableitinger als Aussenverteidiger und Konrad als Mittelfeldakteur. Einzig Sepstrup, De Wilth und Zakharov spielten auf ihren angestammten Positionen.
Die mitgereisten ROB-Fans und die als schwerst tättowiert beschriebenen Voodoo-Fans gingen gleich richtig zur Sache. Nein, nein, keinerlei Randale oder wüste Schlägerein, sondern viel mehr war "Ankurbeln der Bierindustrie" das Motto des Tages.
Es ging auch gleich munter los, was das Spielgeschehen betraf. Die derzeitige Nummer 2 im Tor der ROB-Elf, Torhüter Schicklgruber, mußte bereits in Minute 5 hinter sich greifen. Allerdings hatter er beim Elfmeter von Alt-Superstar Hofstätter keinerlei Chance.
Nur eine Minute später der nächste Angriff der Devils, jedoch dieses Mal zurückgepfiffen wegen Abseits. Abbas Bdeir wurde seinem leicht erzürnbaren Ruf gerecht und ballerte das Leder in Richtung VIP-Tribüne. Der Schiri gab Gelb, wegen "Allgemeingefährdung"! Der Schiri, im "normalen" Leben ein Anwalt, zählte alle Paragraphen des Strafgesetzbuches aus.
Richard Ableitinger fühlte sich mit seiner Unerfahrenheit etwas fehl am Platz was die rechte Abwehrseite betraf und so wars auch beim 2:0. Denn er war gar nicht auf seinen Platz. Das nützte Giel Averdonk und bezwang den ROB-Torhüter, der sich noch todesmutig herausstürzte.
In der 25ten Minute dann ein brutales Foul von Frantisek Binzer an Spielmacher Sepstrup. Das hätte Rot sein müssen! Allerdings plädierte der Schiri und Strafverteidiger auf "Schwere Körperverletzung" und nicht auf "Versuchten Totschlag". Daher auch NUR die gelbe Karte, trotz wilder Proteste von Manager Schwoch.
Bob Deiss von den Devils hatte in der 26ten eine weitere Chance für die Heimelf, doch sein Schuß landete am Pfosten. Torhüter Schicklgruber zeigte auf sein rechtes Auge, er wollte wohl damit sagen, dass er das gesehen hat! 4 Minuten später dann der nächste Qualitätstest am Gehäuse der ROB-Elf. Averdonk nagelte das Leder an den Querbalken.
Danach hielten die Devils das Ergebnis und die Schwoch-Truppe trabte mit hängenden Köpfen in die Kabine.
Schwoch selbst wußte woran es lag. Die Elf die heute in Grün Blau auftrat, war eine sogenannte Notnagel-Elf und keiner der Spieler schien zu wissen was er eigentlich tun solle. Das darf und soll allerdings keine Ausrede sein. Das machte er den Spielern auch klar und er wollte mehr Einsatz sehen, denn den, muß man mit dem ROB-Dress am Körper immer zeigen.
Aber wenn es nicht läuft, dann läufts nicht. Platon Zakharov, sonst Torgarant, bekam in der 9ten Minute der zweiten Hälfte den Ball ideal aufgespielt (Das der Ball vom Gegner kam, sei nur kurz erwähnt), doch sein Schuß strich knapp an der Stange vorbei. Kein Tor für ROB!
Sascha Hofstätter knallte kurz darauf einfach mal auf das Leder, und vom Fuß eines ROB-Kickers abgefälscht senkte sich der Ball mords-gefährlich aufs Tor von Schicklgruber, der dieses Mal hervorragend reagiert und den Ball über die Latte lenkte.
64te Minute dann doch der Anschlußtreffer. Symptomatisch für das verwirrende ROB-Spiel, war es kein Stürmer, sondern ein Verteidiger, der für die Gäste zum Ehrentreffer einschoß. 1:2 durch Simon Bruggner.
Doch wenige Minuten später auch schon wieder die 2Tore-Führung der Hausherren. Abbas Bdeir hatte einen Angriff über links erfolgreich abgeschlossen.
Die ROB-Viertelstunde war angebrochen, und der Frust in Bjarne Sepstrup zwang ihn zu einem harten Foul an Bob Deiss. Der wurde kurz behandelt und konnte weitermachen. Gelbe Karte für den "Dänischen Rocker"!
Kurz vorm Ende dann noch ein Treffer. Das 4:1 von Frantisek Binzer war die Draufgabe für die Devils, die an diesem Tag einfach die bessere Mannschaft am Rasen hatte.
Dann wars vorbei und unter dröhnenden Klängen der weltbekannten Band The Klingons trabten die Mannschaften in die Kantine, ääähm Kabine.
Schwoch war nach dem Spiel nicht unbedingt enttäuscht: "Ich hatte so etwas änliches fast schon befürchtet. Die Devils sind zu Hause zu stark um mit einer umstrukturierten uneingespielten Mannschaft hier aufzutreten. Das wird aber eine Ausnahme sein, und wir werden schon bald nach einer Revanche anfragen! Im St. Schlager Stadion!"
Spieler des Tages: Simon Bruggner, der Torschütze versuchte alles, war aber gegen die starken Angriffsleute der Devils und seinen unerfahrenen Mitverteidiger machtlos.
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