FC LAZARUS UNITED Arena, 4556 Zuschauer
Ein Neuling in der Liga ist natürlich immer etwas zu bemitleiden wenn er gleich zu Beginn gegen den Meister antreten muß. Aber wie schon des öfteren können diese vermeintlich "kleinen" Gegner auch schon mal zum Stolperstein, bzw. zum steinigen Weg zur Titelverteidigung werden.
Daher sprach der Boss höchstpersönlich, der "Principe", der Präsident zu seinen Jungs, bevor sie aufs Grün der Lazarus-Arena aufliefen. "Es muß zwar schon teuflisch hergehen, dass wir heute verlieren, aber unterschätzt die Lazarusse nicht." Dann ging er, nein er schwebte förmlich von dannen und besorgte sich schnell einen Kaffee.
ROB mit einer sehr starken Formation, und vor allem auch wieder mit Kapitän Mathe. Eine traurige Kulisse empfing die Mannschaften, nur ein bisserl über 4500 Zuschauern, darunter natürlich wieder etliche hundert ROB-Fans.
Die Old Boys aus Wels machten sofort Druck über die Flügel und Mathes Paß in den Lauf von Sjeng de Wilth war schon eine Augenweide. De Wilth rannte dem um einiges jüngeren Gegenspieler auf und davon und schlenzte das Leder über den noch herausstürzenden Goalie ins lange Eck. 1:0, nach gerade mal 2 Minuten, so hatte man sich das vorgestellt. Die Fans gröllten "Hört ihr nicht den Meister... Hört ihr nicht den Meister... Eins zu Null, Eins zu Null!"
Doch wer zu offensiv spielt gerät oft in die Gefahr eines schnellen Gegenangriffs. Flanke auf Frank Haider, der von orange gekleideten Fans mit "B-Z-Ö! B-Z-Ö!" unterstützt wurde, köpfte aufs Tor, doch Erich Eier fing das Leder grinsend.
Johann Franzl bewegte sich viel, ab und zu auch zu sehr in den Gegner hinein, und so sah er bereits in Minute 8 die Gelbe Karte.
Schwoch war wieder mal ausser sich. Immerhin hatte Franzl doch sein Aggressions-Potential schon in den Griff bekommen, in dem er es in Tore ummünzt. Und so geschahs dann auch, dass Franzl in der 14ten Minute eine Flanke von Reinhard Seidl versenkte. 2:0, alles nach Plan, in der Lazarus-Arena.
Doch mit diesem 2:0 im Rücken wurde das Spiel etwas lauer. Die Gastgeber hatten sich wieder etwas sortiert und mauerten nun vorm eigenen 16er, sodass ROB sich schwer tat nennenswerte Chancen herauszuspielen. Die Fans vergnügten sich beim Bierstand, während die Minuten nur so herunter plätscherten. Dann war die erste Hälfte auch schon vorbei.
Schwoch war zur Halbzeit nur bedingt zufrieden. Wo waren die Tore? Die Tordifferenz KANN entscheidend sein am Ende der Saison. Und gerade jetzt zu Beginn, sollten noch alle Kraft haben bedingungslos anzugreifen!
Gleich beim Wiederanpfiff machte ROB extrem viel Druck auf die Gegner und so gelang Reimund Hauck an den Ball und lief alleine auf den Torwart zu. Und? Drin das Ding! 3:0, die Entscheidung! 47 Minuten dauerte es bis zum dritten Treffer, und gerade mal 2 Minuten später war es Henri Mathe der einen sensationellen Flugkopfball aufs Tor setzte. Doch Thomas Ehrlich rettet mit einer wahren Glanzparade.
Und es ging weiter mit der Welser Offensive. Platon Zakharov nagelte in der 54ten Minute einen strammen Schuß aufs Gehäuse, doch erneut war Ehrlich zur Stelle und wehrte grandios ab. In Minute 68 verletzte sich Harald Luger, und der Lazurus Trainer schickte Sebastian Mohamed für ihn aufs Feld.
Die ROB-Viertelstunde begann und Reimund Hauck hätte fast das vierte Tor erzielt, doch der Heber über Ehrlich ging nur an die Querlatte. Jetzt kam zur Überform von Ehrlich auch noch das Pech dazu. Allerdings ein Tor sollten die Gäste noch erzielen. Torschützenkönig Platon Zakharov netzte in der 78ten Minute mühelos ein und sorgte für den "etwas niedrigen" Endstand von 4:0!
Schwoch war zwar mit den fix eingerechneten 3 Punkten zufrieden, mit dem Ergebnis aber ganz klar nicht: "Nichts gegen den FC Lazarus, allerdings haben wir schon stärker einzustufende Gegner höher geschlagen! Gilles Kuonen wird sich wohl etwas mehr bemühen müssen, wir geben nicht soviel Geld aus, damit er sich hier ausrasten kann. Er wurde fürs Tore schießen geholt, also ANZAHN!"
Spieler des Tages wurde nicht Gilles Kuonen (War wohl klar!), sondern Johann Franzl, der hinten eine überzeugende Leistung zeigte und auch offensiv sich immer wieder einschaltete.
|