1. FC Bärli
4 – 1
Rapid Old Boys
Zusammenfassung
1  - 0 Rino Cannone -17
1  - 1 Johann Franzl -26
2  - 1 Eckehard Gäufeldern -28
Datum : 30.3.2008 09:30
3  - 1 Ertfried Jankowetz -48
MatchID: 166582715 4  - 1 Ertfried Jankowetz -68
Stadion : Marswiese Sjeng de Wilth -38
Zuschauerzahl: 24115
54%
Ballbesitz
46%
54%
46%

Marswiese, 24115 Zuschauer
Eijeijei... Was war denn da los? Am Abschlußtraining vor wichtigen Spiel in Favoriten sah man den Jungs von Manager Schwoch eine sehr beunruhigende Formschwäche an. Es schien fast so, umso mehr die Devise "Kraft sparen" ausgegeben wurde, umso schlechter wären die Spieler drauf.
Daher fuhr Schwoch mit einem mulmigen Gefühl im Magen in den violettesten Bezirk Wiens (Wenns nicht gar der einzige ist!). Das konnte aber auch vom vortägigen Saufen,.... ähm der vortägigen Vorstandssitzung kommen.
Die Marswiese begrüßte die Grün Blauen mit einem Rasen, der selbst für die Bärlis unanständig unbespielbar war. Es hatte tagelang geregnet und selbst die Weide-Kicker der Heimelf hatte Probleme ein anständiges Aufwärmtraining durchzuführen. Schwoch legte daher sofort Protest ein, dass bei den Verhältnissen ein schwerer Nachteil für seine Wundertechniker entstehe. Auswärts bringt das meistens nix, daher wurde angepfiffen.
ROB mußte auf den Derby-Experten Henri Mathe verzichten, der laut Verschwörungstheorien absichtlich für das Spiel gesperrt wurde. Beide Teams setzten auf ein 3-5-2 und es ging von Minute 1 an richtig rund am Rasen. Doch die erste richtige Gelegenheit ergab sich in Minute 17, wobei die Hausherren ihre Beine im Spiel hatten. Superstar Rino "Kanone" Cannone ballerte das Leder in Richtung Tor der Gäste und der Ball schlug unhaltbar ein. Erich Eier war etwas überrascht von der Wucht des Schusses und mußte das Spielgerät aus dem Tor holen.
Die Bärchen jetzt aufgeweckt, wie Dornröschen nach dem Kuß ihres Prinzen. Ole Zoubek kam in der 25ten Minute zu einer großen Gelegenheit, allerdings prallte das Runde vom Alluminium ab. Nur 1 Minute später endlich eine schöne Kombination der Old Boys. Chris Thomson spielte Johann Franzl das Leder genau in den Lauf und der schoß souverän zum 1:1 ein. Jubel im Auswärtssektor bei den zahlreich mitgereisten ROB-Fans.
Nur wenige Momente darauf, schlug es allerdings erneut im Tor von Eier ein. 2:1 durch Eckehard Gäufeldern, der als Derby-Torschreck bekannt ist. ROB antwortete prompt mit einigen harten Attacken. Die Abwesenheit von Henri Mathe schmerzte schon sehr, fast schon so wie die Blutgrätsche von De Wilth, der dafür Gelb sah.
In der 39ten Minute hatten es auch die Bärlis kapiert, dass der Erzfeind Henri M. nicht anwesend war, und trauten sich auch mal das eine oder andere Foul zu. Daher gabs Freistoß, und Hans Jörg "Holle" Hollenstein legte sich das Leder zurecht. Was für ein Super eleganter Freistoß, allerdings ging er knapp am Tor vorbei. Der Ausgleich blieb den Gästen verwehrt, die sich zwar bemühten, aber den mit dem Heimvorteil im Rücken aufspielenden Bärchens noch nicht beeindrucken konnten.

Pausentee und Schwoch drückte eine Zigarette nach der anderen aus. Und das als Nicht-Raucher. Allerdings hatten die Ordner, die wohl genauso wenig zivilisiert sind, wie die Gegend in der die Bärchen ihre Heimat ansehen, noch nichts von Aschenbechern gehört und mit ihren unausgedämpften Tschicks den Katakomben-Gang gepflastert. In der Kabine selbst verhielt sich der Manager ruhig und gelassen, obwohl es innerlich in ihm brodelte.

Das Spiel konnte wieder weitergehen, und die Bärli-Truppe kam besser aus der Pause. Mit einem Blitz-Angriff erzielte "Elfriede" Jankowetz das 3:1, was so manch einen ROB-Spieler etwas die Freude am Spiel vergeigte. Jedoch war es erneut Johann Franzl der den Gegenangriff einläutete. Der offensive Aussenverteidiger von ROB bewies in Minute 53 wieder einmal seinen Zug aufs Tor, doch sein Schuß landete im Außen- statt im Innennetz. So manch ein ROB-Fan wollte es nicht glauben und es donnerte und krachte mehr mals im Auswärtsblock. Die ROB-Fans sind ja als Silvester-Fans bekannt, soviele Feuerwerkskörper wie sie immer mit sich führen.
Jedoch kam in Minute 68 der endgültige Todesstoß. Die ROB-Fans gröllten "Elfriede - Elfriede", doch Ertfried Jankowetz wars egal. Er hatte soeben das 4:1 erzielt, und somit die Entscheidung herbei geführt.
Und gerade als ROB sich noch mal aufbäumen wollte, war der Torhüter der Bärlis zur Stelle. In Bestform warf er sich in den Zweikampf gegen "Holle" und verhinderte somit den letzten Hoffnungsschimmer. Danach sicherten die Hausherren die passable Führung hinten ab und keine der beiden Mannschaften kam noch gefährlich vors Tor.
Ein leider grandioser Derbysieg für die Violetten, die heute den Sieg anscheinend noch ein bisserl mehr wollten als die ROBianer.

Schwoch war nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: "Unser allgemeines Formtief und das Fehlen von Henri Mathe sehe ich als Hauptgründe für diese Niederlage. Allerdings muß man auch zugeben, dass es der FC Bärli geschafft hat eine sehr gute Mannschaft einzukaufen, bzw. aufzubauen. Auf die Vorwürfe, dass viele junge Spieler bei ROB auf wichtigen Positionen spielen, will ich erst gar nicht eingehen. Denn wenn ich mir einen Franzl anseh, der jede Woche tolle Leistungen bringt... Keine Widerrede, der junge Weg mit Talenten aus dem Nachwuchs gibt mir einfach ein gutes Feeling"

Spieler des Tages: Johann Franzl, der junge talentierte "Aussendecker" brachte erneut auch seine offensiven Spielanlagen zur Geltung.