KoRn Arena, 13430 Zuschauer
Ein unangenehmer Gegner wartete in der nächsten Liga-Runde auf die Old Boys. Auswärts beim SV KoRn kann man durchaus verlieren, und wie die Vergangenheit bewies, waren es zumeist knappe Siege oder Unentschieden gegen die in der Steiermark ansässigen Rocker.
Daher versuchte Manager Schwoch auch eine sehr starke Truppe auf die Beine zu stellen. Die Form des Teams wurde zuvor noch von Ingas schwedischen Massageteam "aufgerichtet".
Also stand alles auf Richtung Auswärtssieg, nur waren da 11 Mannen die das verhindern wollten. Auch bei der KoRn-Elf liefen nur die Besten auf, und mit dem Paradesturm Malik und Mann waren da zwei ganz gefährliche Angreifer mitdabei.
Das Spiel konnte also beginnen und es war einem gleich klar, dass beide Mannschaften alles auf Offensive setzten. Und die Gäste hatten zu Beginn gleich die gefährlicheren Szenen. Superstar Gilles Kuonen schoß in Minute 12 unhaltbar ins lange Eck ein und die mitgereisten ROB-Fans feierten den Schweizer, der bislang noch nicht so einschlug wie man es sich im Vorstand erhofft hatte.
Und weiterhin machte ROB das Spiel. Eckball von Mathe und Reinhard Seidl verlängerte per Kopf zu Kuonen, der das zweite Tor nur noch reinspitzeln mußte. Jedoch ging der Ball knapp am Tor vorbei. Und fast "schizophren" wirkend, pfiffen die ROB-Fans den vorhin noch umjubelten Kuonen aus. (Bei dem Gehalt auch kein Wunder!)
Dann endlich mal eine Szene der KoRn-Spieler, allerdings eine weniger ruhmhafte. Hartes Foul von Villu Rüütel und die Gelbe Karte als Belohnung dafür.
2 Minuten nach der Tat, in der 32ten, war Johann Franzl zur Stelle. Der Aussenverteidiger wird immer mehr zum Torgarant, und in diesem Fall sogar noch ein Beispiel fürs Tor der Runde. Mit einem tollen akrobatischen Seitfallzieher knallte er den Ball in die Maschen. Was für ein tolles Tor.
Bis dahin, noch keine Chance für die KoRn-Elf, die zwar tapfer mitspielte, aber kaum zu Chancen kam.
Jedoch änderte sich die Statistik in der 33ten Minute, als Yke van der Vlugt das 1:2 erzielte. Da war die ROB-Abwehr kurz mal unachtsam und schon war der Ball im Netz.
Danach keine weiteren nennenswerten Gelegenheiten und das Match ging mit dem Stand von 2:1 für die Gäste in die Pause.
Schwoch war wütend auf seine Abwehr. Was war da los? Bis dahin souverän defensiv gestanden, auch mal die Chance offensiv zu spielen gesucht, und dann Erste Chance - Erstes Tor! So gehts nicht! Er ärgerte sich noch kurz, verwies dann jedoch auf den "noch" positiven Zwischenstand.
Doch Schwochs warnende Worte, die durch einen derben Schnupfen nicht so bedrohlich wirkten wie sonst, prallten anscheinend auf taube Ohren. Denn in der 57ten Minute war es Svatopluk Malik, der das 2:2 für die KoRn-Elf erzielte.
Tobender Jubel bei den heimischen Fans.
4 Minuten später dann ein Handspiel von Serowik. Gelb für diese "Dummheit". und wenige Augenblicke später dann ein Wechsel bei der Heimelf. Manuel Infante, der Abwehrdirigent der KoRn-Elf mußte verletzt raus. Stefan Wagner kam für ihn.
Doch der Wechsel schien das Spiel der Heimmannschaft zu beleben. Mit dem "Jetzt erst recht"-Willen stürmten die KoRn-Mannen jetzt nach vor. Und tatsächlich erzielte Malik mit seinem zweiten Treffer den Führungstreffer für die Hausherren. Aus 0:2 mach 3:2 sozusagen! Das Ganze in der 65ten Minute.
4 Minuten später jedoch wieder der verdiente Ausgleich für die Oberösterreicher. Henri Mathe schlug den Eckball zur Mitte, Rodriguez leitete per Kopf weiter und Alfred Pfeifer netzte unwiderstehlich zum 3:3 ein! Erneut Jubel bei den ROB-Fans, die wieder zahlreich mitgereist waren.
Kurz vor der ROB-Viertelstunde dann jedoch erneut eine Chance für die Gastgeber, und ROB-Experte Rüütel netzte zum 4:3 ein. Was für ein verrücktes Spiel.
Die ROB-Fans klatschten jetzt die letzten 15 Minuten ein und beflügelten ihre Mannschaft nochmal. Reimund Hauck nahm das Applaus-Doping etwas zu ernst und foulte seine Gegenspieler hart. Gelb für diese Aktion.
Reinhard Seidl konnte jedoch spielerisch davon profitieren. Er nahm eine Flanke von Mathe volley und nagelte das Leder in die Maschen, zum unglaublichen Zwischenstand von 4:4! Was für ein Traumtor. Die ROB-Elf ließ sich vorm Auswärtssektor feiern.
Jedoch kam es noch bitter für die ROBianer. Johann Mann, mit einem TSI, der den ganzen ROB-Kader zusammen übertrifft, stoppte sich kurz darauf eine Flanke mit der Brust und knallte das Leder unhaltbar unter die Latte. Die erneute Führung für die Gastgeber, die mit 100% Chancenauswertung heute das Glück auf ihrer Seite hatten.
ROB drückte noch mal was das Schuhwerk hergab, konnte jedoch keine nennenswerten Torgelegenheiten herausspielen. Das Spiel endete mit einem etwas überraschenden (zumindest für die ROB-Fans) 5:4 für die Hausherren, die heute mit Effizienz zum Sieger gekürt wurden.
Schwoch war nach dem Spiel bitter enttäuscht "Da führst du 2:0 auswärts, machst das Spiel, und dann verlierst mit 5:4! Die KoRn-Spieler hatten 5 Chancen und haben daraus 5 Tore gemacht. Naja, da muß ich wohl mit der Verteidigung ein, zwei ernste Worte sprechen. Mehr will ich zu dem Spiel nicht sagen!"
Spieler des Tages? Reinhard Seidl werkte nicht nur auf seiner Seite. Mit dem jungen Flügelspieler wird wohl ein künftiger Mannschaftskapitän herangezogen. Denn er bemüht sich seine Mitspieler voranzutreiben und ist wie auch heute wieder für das ein oder andere Tor gut!
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