Sportplatz Mozartstrasse, 1377 Zuschauer
Es sollte eine Art Wiedergutmachung sein, für all die Spieler die in letzter Zeit aufgrund der wichtigen Spiele (Cup und Meisterschaftsauftakt) nicht zum Zug gekommen waren. Ein Spiel gegen den großen Bruder aus der Mozartstrasse! Welch eine Belohnung.
Manager Schwoch berief dafür all die etwas schlechter in Form befindlichen Spieler ein, die allerdings nicht zum ausgemachten Zeitpunkt eintrafen. Der Manager machte sich auf die Suche und fand die "Bagage" wie er sie beschimpfte in einem Rotlicht-Etablissment der Fabrikstrasse.
Die Form der Burschen (Bruggner, Superritschie, Toni Brezna, Holle, der Philsoph, usw.) ließ sehr zu wünschen über, um sie zu beschreiben, brauchte man sie nur anzusehen... Dreitagesbart, Ringe unter den Augen, die selbst Christopher Lee als Dracula Konkurrenz machten, und eine Fahne, die selbst am Nationalfeiertag zuviel des guten gewesen wäre... Dennoch schickte sie Schwoch ins prestigeträchtige Derby gegen den hohen Favoriten aus dem Norden.
Und das Spiel verlief auch auf einer schiefen Bahn, woran der Rasen am Sportplatz Mozartstrasse sicher nicht schuld war. Yves Schlögl war bereits in der 9ten Minute zur Stelle und netzte ein. Sein Vorname brachte ihm übrigens übelste Beschimpfungen aus dem Auswärtssektor ein. Er wurde sozusagen des "Gourmetismus" im Sinne von "Ernähren durch Oberbeine des Frosches" verunglimpft!
Ernest Czerny war der nächste der abziehen "durfte", jedoch schmiß sich Bruggner elegant in den Schuß. Manch böse Stimmen behaupteten nach der Szene, er wäre aufgrund von Sauerstoffmangels umgefallen...
Rieder im Tor von ROB konnte sich über Unterbeschäftigung nicht beschweren, Marusovic testete ihn, doch der Schlußmann faustete zur Ecke.
Doch dann eine mögliche Wende im Spiel. Rudolf Ustack sah wegen derbstem Foulspiels die Rote Karte und mußte vom Rasen. Manager Schwoch konnte Nikolaus Manhart gerade noch abhalten von der Reservebank aufzuspringen und Ustack zur Rede zu Stellen. Das wär ein Blutbad geworden!
Doch die Hausherren machten weiter das Spiel. Superstar Davila netzte in der 20ten Minute zum 2:0 ein, und kurz vor Ende der ersten halben Stunde war es Maursovic, das Mittelfeldtalent mit dem 3:0.
Halbzeit und die Jungs von Manager Schwoch hatten das auch ziemlich nötig. Doktor Blutstaus Sauerstoffzelt wurde gerade zu gestürmt. Schwoch ging nicht gerade milde mit den Jungs ins Gericht und forderte mehr Konzentration und Einsatz.
Das boten die 11 Spieler auch in Hälfte zwei, allerdings die anderen 11!!! Czerny netzte nach gerade mal 6 Minuten in Hälfte zwei zum 4:0 ein.
Czerny war wie aufgezogen. Immer wieder stürmte er drauf los, doch in der 65ten konnte ihn Andrzej Serowik mit einer genial getimten Grätsche stoppen. Kurz vor der ROB-Viertelstunde dann aber dennoch das 5te Tor der Walväter, deren Fans lautstark feierten. Thomas Kerbler war es gewesen!
Yves Schlögl wurde in der 75ten nicht nur von den ROB-Fans verhöhnt, denn einen indirekten Freistoß jagte er übers Tor, über die Fans, über das Stadiondach hinweg, und direkt zum Bürgermeister am Stadtplatz in die Zone des Filmfestivals, wo man sich fragte ob die EURO doch noch nicht vorbei sei!
Thomas Kerbler von Walvater hätte an diesem Tag auch für ROB spielen können, denn zum Ende hin wurde er immer langsamer und verlor ab und an auch das Gleichgewicht. Er fand seinen Gegenpart in Bruggner und die beiden lehnten sich die letzten 2 Minuten gegenseitig an.
Czerny erhöhte kurz vorm Abpfiff nochmal auf 6:0 und die Gastgeber zeigten noch mal sehr viel Härte, als Joao Salvador brutalst nieder gegrätscht wurde. Das wäre eigentlich Dunkel-Rot gewesen, allerdings beließ es der Schiri beim Abpfiff. Salvador wurde noch an Ort und Stelle notoperiert, allerdings nur solange, bis der fiese Platzwart die Scheinwerfer deaktivierte....
Schwoch war nach dem Spiel enttäuscht. "Es wäre eine Chance gewesen, für all die Reservespieler, die sich jetzt aber an der Nase nehmen müssen und sich fragen sollten, ob sie eine Zukunft in der ersten sehen? Grümmel..."
Spieler des Tages: Keiner! |