Rapid Old Boys
7 – 1
Welser Pyromanen
Zusammenfassung
1  - 0 Hans Jörg Hollenstein -22
2  - 0 Anton Brezna -23
3  - 0 Nikolaus Manhart -32
Datum : 16.7.2008 09:30
4  - 0 Hans Jörg Hollenstein -33
MatchID: 187267072 5  - 0 Platon Zakharov -38
Stadion : Rainer Schlager Stadion 6  - 0 Florian Resl -42
Zuschauerzahl: 1415 7  - 0 Hans Jörg Hollenstein -52
7  - 1 Bertus Borgdorff -68
60%
Ballbesitz
40%
Hans Jörg Hollenstein -39
57%
43%
Nikolaus Manhart -44
Hans Jörg Hollenstein -69

Rainer Schlager Stadion, 1415 Zuschauer
Das Duell gegen die Pyromanen ist immer ein brisantes. Vor allem die Feuerwehrleute der Stadt Wels wird dabei in Alarmstufe rot versetzt. Immerhin gelten die Gäste(Fans) als brandgefährlich!
Die Sonne lachte überm Schlager-Stadion, als die zwei Teams den heiligen Rasen betraten. Bei ROB stand wieder mal die eiserne Reserve am Personalbogen, die in der Vorwoche ein 0:6 gegen den großen Bruder aus der Mozartstrasse kassierten. Dementsprechend gab es an diesem sonnigen Tag Spruchbänder, die wohl motivierend wirken sollten "Merzt die Schande Eures Versagens (0:6) aus" war eines der deftigeren Sorte.
Ein weiterer Fanprotest war, dass die Spieler in den ersten 15 Minuten nicht "Supported" (Fußballerisches Modewort für Anfeuern) wurden. Es dauerte daher auch ein wenig bis ROB zu Chancen kam.
22te Minute, "Holle Holle Holle" Rufe aus dem ROB-Sektor. Hans Jörg Hollenstein hatte sich den Ball schön mitgenommen, mit einer eleganten Drehung seinen Gegenspieler verwirrt, ehe er das Leder ins Tor beförderte. Ein schöner Treffer, der den ins Stocke geratenen ROB-Motor neu startete.
1 Minute später, Eckball von Manhart, und Jungstar Toni Brezna köpfte wuchtig ein. 2:0 und Toni Brezna bedankte sich euphorisch bei Manhart, dem das allerdings ziemlich wurscht war, ja so ist er halt der "Mann ist der Hart".
Durch dieses körperlichen Annäherungsversuche (Nicht dass was ihr meint!) angeheizt (Nicht das was ihr meint!), ballerte Manhart in der 32ten Minute das Leder aus gut 30 Metern aufs Tor, und tatsächlich mit Erfolg. Der Ball prallte von der Querlatte ins Tor und Goalie Valenta streckte sich vergeblich!
Und nur eine Minute später war das 0:6 gegen den WWFC ganz vergessen. "Holle" bekam einen Ball von Van Ostaajen aufgespielt und verwertete eistkalt zum 4:0! Holle präsentierte sich trotz Formtief von seiner besten Seite.
Und auch in der 36ten war es der Publikumsliebling, der einen strammen Kopfball aufs Tor beförderte, allerdings war Valenta dieses Mal zur Stelle und klärte zur Ecke, die aber nichts einbrachte.
Doch nur wenige Augenblicke später mußte er erneut hinter sich greifen. "Der Philosoph" Zakharov hatte eingenetzt. 5:0 und das im Derby, das war schon was!
Holle hatte in der 39ten das Drehbuch nicht ordentlich gelesen, denn solch eine schauspielerische Leistung wird beim Fußball mit Gelb, statt einem Oscar belohnt. "Schwalbe bringt Gelbe Karte!" sozusagen,
Florian Resl störte das Nichtstun in der Abwehrzone und stürmte vorm Ende der ersten Halbzeit nach vor. Und wie, denn er war nicht zu bremsen, und rannte mitsamt den Ball ins Tor der Gäste, die das 0:6 auf der Anzeigentafel wohl kaum verkrafteten.
Manhart holte sich mit dem Pausenpfiff noch schnell die Gelbe Karte ab, als er seinen Gegenspieler (Ja den gabs wirklich) "fällte".

Dann war Halbzeit und das 6:0 verwies auf ein doch schon sehr eindeutiges Ergebnis. Schwoch bedankte sich vor allem bei Hollenstein, der das Spiel seines Lebens machte, auch wenn seine Gesichtfarbe mehr unter das Motto "Das Spiel der lebenden Toten" fiel.

Doch eben dieser "Zombie" rannte in diesem Spiel als ob der Teufel hinter ihm her wäre. (Dieser Bericht klingt langsam wie ein Drehbuch für einen Horrorfilm.) Und das würde mit dem dritten Treffer von ihm belohnt. Holle verzeichnete in der 52ten einen Hattrick und ließ sich am Zaun bei den Fans feiern, nahm zwischendurch auch mal einen Schluck Bier von einem Fan und kam dann mit einem Grinsen zurück aufs Feld.
Der andere Stürmer Zakharov hatte weniger Zielwasser intus, denn sein Schuß in der 55ten ging weit über das Gehäuse von dem nicht beneidenswerten Schlußmann Valenta.
Und auch Manhart hatte mangelndes Glück bei seinem Versuch 11 Minuten später. Er umtänzelte den Torhüter schon fast mit einer nie dagewesenen Grazie, doch der "Holzhacker Manhart" ballerte das Leder am Tor vorbei. Sch... ande!
Und im Gegenzug dann die erste richtige Chance der Pyromanen, und da war Torhüter Rieder überrascht worden. Denn plötzlich stands 1:7! Bertus Borgdorff hatte getroffen und Rieders weiße Weste angepatzt!
Kurz vor der ROB-Viertelstunde dann der Schock! "Holle" mußte verletzt vom Platz! Was für ein Pech, in seinem besten Spiel seit langem mußte er durch Gilles Kuonen ersetzt werden!
Danach passierte nichts Erwähnenswertes mehr, und ROB feiert einen schmerzhaften Triumph im Welser Derby.

Schwoch ärgerte sich Grün und Blau (ROB-Ärger) über die Verletzung von Hollenstein "Holle war heute klar der beste Mann am Spielfeld. Leider hat er sich nun wieder verletzt, was zugleich die dritte Verletzung hintereinander ist. Der Mann hat einfach nur noch Pech. Ein Wunder dass er nicht von einem herunterstürzenden Mondgestein getroffen wird, wenn er aus dem Haus geht! Alles Gute Holle, der Klub hält weiterhin zu Dir!"

Spieler und Pechvogel des Tages war natürlich Hans Jörg Hollenstein, dessen Genusung wohl erneut dauern, und seine "katastrophale" Form nicht gerade steigern wird!