St. Hanappi, 1215 Zuschauer
Ein grandios feucht-fröhliches Duell ließ die Paarung Grün Weisse Bieroase 2 gegen die Rapid Old Boys vermuten. Immerhin gelten beide Fangruppierungen (Spieler auch?) als trinkfest und absolut nicht regenscheu. Das erklärte auch den tollen Besuch von über 1200 Zuschauern, die dem scheußlichstem Wetter trotzten und sich also von innen als auch aussen befeuchteten.
Einzig die Menge der Regenfälle machten einem Sorgen, denn immerhin mußte man sich doch fragen wo die GW Bieroase 1 abgeblieben ist, man konnte nur hoffen, dass sie bei der letzten "Regen"-Flut nicht abgesoffen ist.
Aber nun zum Sportlichen. Der Fünftligist stellte ebenso die Reservemannschaft auf, wie auch die Old Boys ihre Zweite Garnitur auf das Grün auflaufen ließ.
Das St. Hanappi war zwar verhältnismäßig schlecht besetzt, allerdings war die Stimmung (Eh klar, bei lauter Rapidlern) bestens und ausgelassen.
Schwochs Mannen griffen wie immer über die Flügel an, und verzeichneten nach 17 Minuten bereits eine Großchance. Chris Thomson umspielte einen Abwehrrecken und probierte es mit viel Gefühl, jedoch hatte Ugo Yde im Tor der Hausherren die letzte Nacht wohl auf der Streckbank verbracht, denn mit der Fingerkuppe der linken Hand drehte er den Ball noch um die Stange. Eine Glanztat! (Allerdings findet die Redaktion, dass man keine "Foltergeräte aus dem Mittelalter" zur Steigerung der Leistungsfähigkeit im Spitzensport einsetzten sollte.)
Freistoß in Minute 21, Rodriguez zur Mitte und Toni Brezna wuchtete den Ball in die Maschen. Was für ein Kopfball des Flügelflitzers. 1:0 für die Old Boys.
Der "Spa-nia", wie Rodriguez genannt wird, hatte 6 Minuten später eine weitere Möglichkeit, doch sein Schuss wurde gerade noch von der Torlinie gekratzt.
In der 34ten Minute zeigten die Gastgeber auf, was sie drauf haben. Freistoßtrick auf Libor Vala, doch der verschlief die Aktion ein bisserl, und so konnte Simon Bruggner retten.
Beim Ausschuß dann das nächste Verletzungspech bei den Old Boys. Zakharov war mit seinem Gegner zusammengeprallt und mußte vom Feld. Gilles Kuonen mußte erneut in einem Freundschaftsspiel ran. Dank Holle und dem Philosophen wird das ja schon zum Standard.

Dann war Halbzeit angesagt und Schwochs Mannen verschnauften erst mal. Ein 1:0 Halbzeitstand auswärts war natürlich ein Erfolg, wenngleich die Hausherren ihre Stars schonten. Schwoch ermahnte wieder mal keine Verletzungen zu riskieren, da ein weiterer Mann mit Zakharov nun ausfallen würde.

Die zweite Hälfte begann erneut mit einer Offensive der Old Boys. Und ein ungewohnter Gast im gegnerischen 16er netzte zum 2:0 ein. Der Anfangs der Saison schon fast ausgemusterte "Spongebob" Sponza war nach vorne gestürmt und hatte eingeschossen. "Spongebob - Spongebob" hallte es aus dem Auswärtssektor.
Wolfgang Kratochwil konnte nach einer "brasilianischen" Ballkombination auf 1:2 verkürzen, da ließen die Bieroasianer ihre Klasse aufblitzen.
Doch es dauerte nicht lange, und die Old Boys hatten wieder einen 2-Tore-Vorsprung. Pfeifer flankte zur Mitte und Toni Brezna zeigte, dass er der torgefährlichste Mann an diesem Tag war. 3:1 nach einem erneut wuchtigen Kopfball des Ex-WWFC-Jungstars.
In Abwesenheit von Superstar Henri Mathe war Rodriguez für die Freistösse zuständig. Und der probierte es in der 67ten ganz überraschend, doch der Ball ging am Tor vorbei.
Die Old Boys drückten noch mal aufs Tempo, und Rickert van Ostaajen, der vom Manager persönlich gescoutet wurde, hielt es nicht mehr aus, in der ungewohnten Verteidigerrolle. Er stürmte nach vor und schoß in der 68ten zum 4:1 ein.
Und sein Gegenpart auf der linken Seite, Florian Resl, machte es ihm gleich und erhöhte in der 72ten Minute sogar auf 5:1.
Die letzte Viertelstunde brachte keine weiteren Chancen, oder Vorteile für eines der beiden Teams, da beide Fangruppen klatschten und noch mal alles gaben. Hier gabs auf jeden Fall auf den Tribünen ein Unentschieden.

Dann war das Spiel vorbei und Schwoch bedankte sich fürs Spiel "Großartig hier spielen zu dürfen. Im St. Hanappi auch noch zu gewinnen, muß das Höchste für jeden Trainer auf dieser Welt sein. Sollte es ausserhalb dieser Welt Leben geben, dann müßten auch die erst mal hier her kommen und gewinnen! Der Ausfall vom Philosophen ist bitter, aber wie schon bei den letzten drei Spielen sag ichs noch mal: Nichts hält uns auf, den Meistertitel ins Schlager-Stadion zu holen!"

Spieler des Tages: Der 17jährige Toni Brezna war heute der Mann des Spiels. 2 Tore und eine tadellose Leistung auf dem Flügel!