Rainer Schlager Stadion, 1297 Zuschauer
Ein bissiger Gegner stand auf dem Freundschaftsspiel-Programm und war durchaus ernst zu nehmen. Die Blau Weiss Fighters, nun doch auch schon ein wenig weiser und erfahrener, kamen zu Besuch und wollten mit einem kompakten Abwehrriegel und Superstar Burt MacNeill als Alleinunterhalter im Sturm die ROB-Offensive einbremsen und auskontern.
1300 Zuschauer wollten diese "Schlacht" der verschiedenen Spielweisen betrachten und konnten sich auf der Tribüne oben ohne zeigen (Leider nur die Männer), da die Sonne überm schönsten Stadion Österreichs lachte. (Leichte Übertreibung)
Das Spiel begann, und Florian Resl sollte in der 4ten Minute gleich mal das Gehäuse der Gäste aufs Korn nehmen. Leider auch nur das Gehäuse, denn der Ball knallte gegen den Aussenpfosten, sehr zum Ärger des Aussenverteidigers. Die Flanke von Van Ostaaijen war allerdings auch sehenswert.
17te Minute, die Angriffswellen drohten den Abwehrriegel zu überrollen. Querpasss vom "Notstürmer" Manhart auf den wieder fast fitten Holle, dieser schiebt das Leder am Torhüter, aber leider auch um cm am Tor vorbei. Wieder kein Tor für die Hausherren.
In der 21ten Minute sah es so aus, als ob die Formschwäche bei Bruggner die Kondition ans Limit brachte, denn er riß seinen ausgebuchsten Gegenspieler zu Boden und sah dafür Gelb! Ein Fall für Kondi-Domina Esmeralda O.!
Guerinoni war aufgrund von Disziplinlosigkeiten in die Zweite versetzt worden und wollte es allen beweisen. Seine Supertechnik konnte man in der 23ten Minute bewundern, als er den völlig überrraschten Schlußmann Materka überraschte und aus spitzem Winkel einnetzte. 1:0 und endlich Torjubel im Sankt Schlager Stadion.
Die ROB-Fans sangen ihre Schlachtgesänge, die jedoch in der 35ten Minute eine abruptes Ende fanden. Rupert Schwaiger hatte wie aus heiterem Himmel zum Ausgleich eingeschossen. Die mitgereisten Linzer Fans hatten nun Grund zum Feiern. Nikolaus Manhart ist halt leider ein sehr impulsiver Typ, und wenn ihm was nicht paßt, siehe Ausgleich, dann wird er "etwas rabbiat". Jesus Aguado war der Leidtragende, der gegen Steinbach ausgewechselt werden mußte.
In der Halbzeit kam es wegen des Fouls zu Handgreiflichkeiten zwischen Manhart und Guerinoni, er als Italiener sehr christlich erzogen wurde. Mit den Worten "Du kannst doch nicht Jesus umhauen, ey!" beutelte er Manhart, Manager Schwoch konnte aber vermitteln, ehe es zu Bluttaten kam.
Es wurde aber auch weiterhin Fußball gespielt, und kurz vor der Pause drehte "Der Gaucho" Galperin den Ball über die Mauer, als er zum Freistoß antrat. Doch Witold Materka zeigte eine Glanzparade und leitete mit einem weiten Ausschuß den Konter ein. Und der lief über Stamenovic, der mit dem Abpfiff der ersten Hälfte das 2:1 für die Gäste markierte.
Was für ein Spiel? Entgegen dem Verlauf gingen die Old Boys mit einem Rückstand in die Kabine.
Die Halbzeitpause brachte ein krachendes und donnerndes Sommergewitter mit sich, allerdings im verbalen Sinne. Denn Manager Schwoch fuchtelte wild gestikulierend vor den Spielern herum und wandte auch seinen ganzen Wortschatz an um die Spieler zu belehren. Allerdings nicht den freundlichen Teil!
Und Schwochs Mannen liefen auch gleich höchst motiviert und errötet im Gesicht aufs Feld. Doch die Fighters kämpften weiter, defensiv sehr gut abgestimmt blockten sie einen Angriff nach dem anderen. Doch in der 59ten Minute blockte einer zuviel, denn der Ball ging genau zu Manhart und der knallte das Leder in die Maschen. Der Ausgleich, höchst verdient, aber hart erkämpft!
Danach wieder "Betonmischer" in der Hälfte der Blau Weissen. Es dauerte bis kurz vor die ROB-Viertelstunde, als Simon Bruggner mit einer Sololeistung in den Strafraum stürmte und endlich die Führung für die Boys erzielte. Dass er danach ein Sauerstoffzelt brauchte, war ihm erst bewußt, als er drinlag.
Die Fans klatschten lautstark mit, und die Kicker bedankten sich mit weiteren Toren. 79te Minute war es Alessandro Guerinoni der sich den Ball schnappte und einnetzte. 4:2 für die Old Boys, und der Zement der BWF-Abwehr bröckelte immer mehr.
5 Minuten vor dem Ende, ein Elfer für die Old Boys. Manhart war theatralisch und mit einem "Mords-Lächeln" im Gesicht zu Boden gegangen. "Dem Gaucho" wars egal, er netzte erneut ein, und es stand 5:2.
Doch noch ein klares Ergebnis, auch deshalb, weil Nikolaus "Mann ist der Hart" noch einmal einnetzen konnte. 4 Minuten vor dem Ende setzte er den spielerischen Schlußpunkt mit dem 6:2.
Den weniger fußballerischen Endakzent setzte ebenfalls Manhart, als er bei einem Freistoß von BWF den Ball blockierte und deshalb Gelb-Rot sah!
Genauso Rot rannte auch sein Kopf an, doch seine Mitspieler konnten ihm vom Platz zerren, wo er von Securites in Empfang genommen wurde. Dann wars vorbei, die Old Boys taten sich ganz offensichtlich schwer mit den hinten gut stehenden Blau Weissen Fightern, deren Name heute Programm war!
Manager Schwoch: "Ich bin nur mit der zweiten Hälfte zufrieden. Es war ein harter Kampf gegen die massiv hinten drin stehenden Abwehrreihen der BWF. Kompliment an den Gegner, der unsere Stürmer heute etwas zum Verzweifeln brachte. In Hälfte 2 glaub ich war die Erfahrung und die Hartnäckigkeit meiner Spieler ausschlaggebend!"
Spieler des Tages: Alessandro Guerinoni hatte mit 2 Treffern und einem sehr guten Verantwortungsbewußtsein maßgeblich Anteil am letztendlich doch noch klaren Sieg.
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