Gottsi-Arena, 1147 Zuschauer

Ein äußerst schnell und spät zustande gekommenes Freundschaftsspiel machte es den Old Boys nicht möglich in die weite Ferne zu reisen, allerdings ist es daheim ohnehin am schönsten, und daher stand ein OÖ-Derby auf den Programm. Der Manager des FC GH erklärte sich bereit gern gegen die Old Boys anzutreten und so kam es dann auch zum Spiel in der Gottsi-Arena.

Herrliches Wetter, wie sollte es auch sonst sein, im Herzen Europas, und eine äußerst motivierte Truppe der Hausherren, die mit einem 4-4-2 aufliefen. ROBs schon fast langweilige, weil nicht überraschende, 3-5-2 Aufstellung ließ aber wieder auf viele Tor hoffen.

Doch die erste Möglichkeit hatten die Gastgeber. Edmund Piller machte fast alles richtig, ein herrlicher Volley knallte nur so an den Pfosten. Das Gehäuse vibriert glaub ich jetzt noch. Rieder küßte die Stange und das Spiel ging weiter. 8 Minuten waren gespielt.
Der schnelle Gegenangriff, eingeleitet von einem weiten Auswurf Rieders wurde unrühmlich durch ein Foul gestoppt. Nik Manhart schnappte sich das Leder und haute einfach drauf. Was für ein Freistoß, was für ein Führungstreffer. 1:0 für die Old Boys.
Wieder nur eine Minute später. Dieses Mal wieder auf der Gegenseite. Samuel Böning war bei einem Kopfball zur Stelle, doch Rieder stürzte sich ihm entgegen und blockte ab. Jedoch ging der Ball zu Kabourek, der den Ball über die Linie beförderte. Der Ausgleich, Riesen Jubel bei den heimischen Fans.
Johannes Baumgartner foulte Manhart in Minute 12, der schnappte sich blitzschnell das Leder, spielte zur Mitte, jedoch war der "Dänische Rocker" Sepstrup um einen Schritt zu langsam.
Und 4 Minuten später war es erneut Sepstrup, der den Torhüter mittels einem traumhaften Schlenzer überraschen wollte, doch der reckte sich als ob er auf der Streckbank läge, und rettete gerade noch.
Das nächste Tor sollte die Hausherren machen. 2:1 stands in der 31ten Minute, als Ove Olenblom den Ball unter die Latte hämmerte.
Sven Wanek, der sich wohl zu viele Eishockeymatches von Thomas Vanek angesehen hatte, checkte in der 38ten Minute Chris Thomson über die Bande, der verletzt zu Boden ging. Gelb für Wanek und einige ärztliche Termine für Thomson, der das Lazarett der Old Boys wieder mal zum Bersten brachte.
"Superritschie" Ableitinger paßte in der 41ten Minute genau in den Lauf von Hanse Franzl, und der verwertete eiskalt zum Ausgleich, 2:2, was für ein Spiel!
Kurz vor der Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst gabs Gelb für Berger (FCGH), wegen Ballsperrens. Dann wurde Sjeng de Wilth ärztlich behandelt, wollte aber unbedingt weitermachen. Und schließlich war Platon Zakharov mit dem 3:2 zur Stelle, als er in alter Gewohnheit alle Verteidiger schwindlig spielte und einnetzte.
Richie Ableitinger holte sich mit dem Halbzeitpiff noch Gelb und konnte sich auch gleich einiges von Manager Schwoch anhören, der diese Attacke als äußerst unnötig empfand.

Schwoch war auch mit den anderen Spielern nicht ganz zufrieden. Es schien so, dass alle an diesem Tag ein Tor schießen wollten. Und daher die Defensiv-Arbeit etwas schleifen ließen!

Diese Moralpredigt des Managers war zuviel für die Jungs, und sie gingen schwerst motiviert zurück auf den Rasen. Nur 2 Minuten brauchten die Burschen um Schwoch von ihrem Offensivdrang zu überzeugen. Zuerst war es Aussenverteidiger Franzl, der auf 4:2 erhöhte. Und schließlich in der 53ten Simon Bruggner, der es ebenfalls in der Defensive nicht aushielt und sogar auf 5:2 stellte.
Da mußte selbst Schwoch resignierend abwinken und zugeben "Nagut, solange wir immer eins mehr schießen als der Gegner!" und grinste "teuflisch".
Ind er 58ten die letzte nennenswerte Szene. Armin Walhör wollte noch mal nach vor stürmen, jedoch konnte Franzl den Ball zurück zu Rieder spielen, der den Ball "entsorgte". Nämlich über die Tribüne, übers Stadiondach bis auf den Parkplatz.
Die letzte halbe Stunde verstrich etwas fadisierend, was den Bierstände im Stadion doch ein Mords-Umsatzplus bescherrte. Dann wars vorbei und die Old Boys feierten einen relativ sicheren Auwärtserfolg.

Schwoch war nun besser aufgelegt und vermeinte "Ich muß jetzt nur meine Defensiv-Leute etwas bremsen, denn hinten werden der Rieder oder der Erich Eier öfters etwas im Stich gelassen, was zwar mit Toren wieder gut gemacht wird, aber für die Goalies keine schöne Situation ergibt."