Matusov Raj, 2985 Zuschauer
Es war eine Gelegenheit, die sich Manager Schwoch nicht entgehen lassen wollte. Aufgrund der kürzlichen sportlichen, wenngleich unglücklichen, aber vorhandenen Misserfolge, floh der Kultverein zu einem Freundschaftsspiel nach Unterkärnten, upps, sorry, Slowenien.
Wie die Stimmung im Team war auch das Wetter äußerst getrübt. Es schüttete wie aus Schaffeln, und das Torwart-Problem bei ROB mußte erneut mit der Hilfe von Akademie-Torhüter Max Weigl gelöst werden.
Die Mannschaft trat etwas verunsichter mit einem 5-4-1 an und die Turbulenzen der letzten Wochen war auch der erneut sehr jungen Abwehrreihe anzumerken.
Doch die zahlreich mitgereisten Fans ("Jetzt erst recht!"-Transparente) konnten sich als Erste über eine Chance freuen, wenngleich die Mithilfe von Uwe Höllinger im Dress der Slowenen ausschlaggebend war. Luca Ardama war der Abnehmer dieser mißlungenen Abwehraktion, doch sein Schuß ging nur hauchdünn am Tor vorbei.
Das Ganze in der 13ten Minute und ROB machte weiterhin die besser Aktionen in der Offensivbewegung. Eckball in der 26ten Minute und Manhart verständigte sich per geheimer Handzeichen mit Henri Mathe, wenngleich die Handbewegung vom "Iron Man" nach Henris Anweisung etwas hmmm... mißverstehen werden konnte. Es war dabei nur ein Finger im Spiel. Doch mit einem Grinser trat er den Ball in die Mitte und der statt Holle aufgestellte Toni Brezna ging mit dem Kopf zum Ball und drin war der Ball. Was für ein Super Kopfball vom Ex-Walvater-Kicker, der etwas unzufrieden mit seiner Situation im Verein ist. Durch die Taktik-Umstellung und die Konkurrenz im Sturm war er in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen. Wenn da mal nicht die Zeichen auf Abschied stehen...
2 Minuten nach der Führung für die ROBianer kamen die Slowenen etwas mehr auf. Es war auch das Wetter, was die südlichen Nachbarn besser verkrafteten. Stangenschuß durch Lobos. Max Weigl deutete nur auf sein rechtes Auge. Also entweder war ihm die Linse verrutscht oder er hatte die Situation unter Kontrolle!
Dann eine umstrittene Situation. Jede Menge Leute im Strafraum von ROB, ein Gerangel zwischen den Spielern und schließlich hervorragende Darbietungen der Schauspielkunst der Slowenen. Elfmeter für die Gastgeber unter wütenden Protesten der ROB-Spieler und Betreuer. Und Superstar Stanislav Skorvanek verwertete eiskalt zum Ausgleich.
Eine Minute später fast erneut der Führungstreffer für die Welser, doch der Schiri hatte die "Persiflage" an Maradonnas Handtor, mit Gelb für den Ausführenden Guerinoni bestraft.
Dann war Halbzeit und grundsätzlich konnte man mit dem Spiel zufrieden sein, wenngleich Schwoch die Unterlegenheit im Mittelfeld ansprach, wo sein Duo Italiana etwas nachgelassen hatte. Die Strafraumsituation zum Elfer wollte er nicht kommentieren.
Die zweite Hälfte begann mit einem Donnerwetter, nicht nur vom Himmel herab, sondern auch von der Trainerbank der Slowenen aus, denn der Manager wollte offensichtlich unbedingt gegen die nördlichen Nachbarn gewinnen! Und das, obwohl Schwoch auf orange Auswärtsdressen verzichtet hatte.
Juan Santiago Albiano, was für ein klingender Name, ballerte in der 53ten aufs Tor, doch Max Weigl hielt ohne Probleme.
Jedoch war er 2 Minuten später, in der 55ten Minute, chancenlos. Jan Malo überlüpfte ihm zum 2:1. Erstmals die Führung für die Slowenen.
Danach etwas mehr Krampf als Kampf. Die ROBianer versuchten jetzt zu Chancen zu kommen. Doch in der 81ten Minute war es der Schiri der das Spiel erneut zu Gunsten der Slowenen veränderte. Elfmeter nach einer etwas dubiosen aber vielleicht sogar vertretbaren Entscheidung. Und Skovranek knallte das Leder dieses Mal trotz wildester Gestiken und Grimassen von Max Weigl ins andere Eck. 3:1!
Nik Manhart wollte noch seine Visitenkarte hinterlassen und druckte sie in Form seiner Stollen gleich mal ans Schienbein von Diego Lobos. Der mußte raus und Svätopluk Loziak kam für ihn ins Spiel. Gute Besserung Diego Lobos!
Dann war das Spiel vorbei und die ROB-Spieler haderten mit dem Schicksal, dass die zwei Elfer wohl etwas ungünstig für den grün blauen Spielverlauf waren!
Schwoch nach dem Spiel: "Ohne Worte!"
Spieler des Tages: Toni Brezna im Sturm rieb sich auf und nützte seine Chance endlich wieder mal dabei zu sein, um sich zu präsentieren, da einige Scouts im Stadion waren, denn die Zeichen stehen wohl auf Abschied! |