Rainer Schlager Stadion, 1597 Zuschauer
Nachdem man froh war die Hölle im Donauparkstadion überlebt zu haben, beschlossen die Verantwortlichen des Vereines zwar erneut gegen einen BW-Linz-Klub anzutreten, allerdings in den wesentlich sichereren Gefilden der Welser Innenstadt (Wobei das eigentlich ein Widerspruch in sich selbst ist).
Und es war ein Tag der Überraschungen, zumindest was die ROB-Formation betraf. Nicht nur das das System auf einmal 5-4-1, in Hinblick auf die Fünfte Liga, lautete, sondern auch wegen der neu formierten Abwehrreihe mit einigen ungewohnten Namen in jener. Dafür waren Alfi Pfeifer und Henri Mathe am Flügel gesetzt.
Der Kapitän begrüßte zuerst die Mannschaft der Pyromanen förmlich per Handshake, und nach 7 Minuten unförmlich per Tor. 1:0 durch "Henri Henri Henri" nach einem tollen Paß von der gegenüberliegenden Seite, nämlich von Pfeifer. Die Fans jubelten ihrem Helden zu und er küßte, fast schon obligatorisch, das Wappen auf seinem Dress.
Und die ROBianer griffen weiterhin konsequent an, obwohl die eigentliche Aufstellung das nicht erhoffen ließ. Nik Manhart bekam den Ball an der 20Meter Marke und ballerte einfach mal drauf. Und was für ein Treffer. Unhaltbar, 2:0!
Die Gäste hatten sich erst nach einer halben Stunde so recht erholt, spielten zwar gut mit, kamen aber zu keinen Chancen. Wie es geht zeigten Pfeifer, mit brillanter Flanke, und Kuonen, mit wuchtigem Kopfball. Tor für ROB und der Schweizer Alleinunterhalter im Sturm hatte wieder mal zugeschlagen.
ER hatte es sicher nicht leicht an diesem Tag. Der Pyromane Blanchard wurde bei jeder Ballberührung ekelhafst beschimpft und ausgepfiffen und als Erich Eier im 1 zu 1 Duell gegen ihm der Sieger blieb kam auch noch höhnischen Gelächter dazu! Armer Blanchard, oder?
Kurz vorm Ende der ersten Halbzeit dann noch ein abgefälschter Schuß von "Kanone" Kuonen, doch der Torhüter der Gäste Valenta, entschied auf Nummer Sicher zu gehen und drehte das Leder über die Latte.
Pausentee und Schwoch konnte kaum etwas zum Aussetzen finden. Einzig das Mittelfeld konnte bislang nicht überzeugen und er drohte mit erhobenem Zeigefinger, dass es dann im VIP-Klub keine Oben Ohne Bedienung nach dem Spiel gebe!
Die ROB-Elf war sortierter nach dem Wiederanpfiff und die Mädels im VIP-Klub legten schon mal ab. Nach einer Stunde dann ein Schockmoment, als der "Iron Man" Manhart umknickte und leider ausgwechselt werden mußte. Serowik kam für ihn rein.
Die Aussenbahnen wurden von den Verteidigern Seidl und Franzl beherrscht und so kam es, dass Letzterer zum 4:0 erhöhen konnte. Aus unmöglichen Winkel, setzte Hanse Franzl den Ball in die Maschen und brachte die anwesenden Physiker in ärgste Erklärungsnot.
Die Gäste? Laurent Yurachek probierte es kurz vor der ROB-Viertelstunde mit einer legendären Schwalbe. Mit viel Geschrei, im Dreck-Wühlen, und Jammern versuchte er den Schiri zu überzeugen, doch der zeigte mit einem breiten Grinsen Gelb.
Die ROB-Kicker waren noch immer begeistert von der schauspielerischen Leistung Yuracheks, als Sje Dijkema den Ball bekam und für die Gäste verkürzte. 1:4 und endlich auch was zu Bejubeln im Auswärtssektor.
Dann war das Spiel auch schon vorbei. Langweilig wars nicht, und die Bierstand-Betreiber hatten auch allen Grund sich zu Freuen, denn die befreundeten Fans gaben sich das ein oder andere "Hülserl".
Schwoch: "Ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Die neue Taktik braucht sicher noch länger um in die Köpfe unserer Spieler zu gehen. Die Laufwege sind anders, jeder muß für jeden da sein, und in der 5ten Liga gibts nun mal keine Jausengegner mehr!"
Spieler des Tages wurde Johann Franzl, auf dessen Seite jede Menge offensive und defensive Akzente gesetzt wurden. |