Wiesberg Parc 1319 Zuschauer
Es ist immer eine Ehre gegen den renomierten Ottakringer Kultklub mit Hang zum genießerischen Biergenuß zu spielen. Besonders auswärts sind die Fans stets bereit die lange Strecke auf sich zu nehmen, und sei es nur wegen der schon Tradition gewordenen Bierverkostung vor, während und nach dem Spiel.
Aber zum Sportlichen: Manager Schwoch hatte Trainer Halgren bei einer Stunden andauernden Sitzung erklärt, er fordere einen Sieg gegen die Freunde aus der vermeintlichen Bundeshauptstadt. Dies dürfte der "Wikinger" etwas falsch verstanden haben, denn er brachte so hübsch die stärkste Formation welche die Old Boys zur Verfügung haben aufs Blankett.
Und so nahm das Schicksal der Bloppers seinen Lauf. Bereits in der 7ten Minute zeichnete sich Gilles Kuonen mit dem ersten Treffer aus. Er lief alleine auf Goalie Scherzer zu und lüpfte den Ball gekonnt über jenen. Jubel im Auswärtsblock, der gleich darauf verlängert wurde.
1 Minute nach dem 1:0 stands auch schon 2:0 als Flügelflitzer Reinhard Seidl persönlich einen Angriff über rechts abschloß!
Schwoch deutete Halgren er solle die Jungs etwas einbremsen, immerhin hatte ihm der Manager der Bloppers "Captain" einen bösen Blick zugeworfen und ihm mit Bier-Entzugs-Sanktionen gedroht. Dennoch kamen die ROBianer zu den nächsten Möglichkeiten. Luca Ardama mit einem Flugkopfball, doch dieses Mal war es Manuel Scherzer (BO) der sich mit einer wahren Glanzparade auszeichnete.
Die Heimelf war unzufrieden mit dem Verlauf der Dinge, und Weiss holte sich wegen Meckerns die Gelbe Karte ab, was sein loses Mundwerk kurz stoppte.
Der Ottakringer Ogün Layike sollte wohl in seiner Jugend 100-Meter-Sprinter werden, ehe er den Beruf Fußballer auswählte, denn in der 28ten Minute überrannte er Serowik und traf zum Anschlußtreffer für die Hausherren, was Manager Schwoch einen Nachschub an "Kühlem Blonden" sicherte.
Die Gäste waren nur kurz überrascht, und Alf Pfeifer wollte sein Tor und machte es auch. Mit einem tollen Antritt legte er Meter für Meter zurück und gelangte schließlicham Torwart vorbei mitsamt den Ball ins Tor. 3:1! Kurz nach einer halben Stunde war es Henri Mathe, der sich bis dahin zurück hielt, der sich in die Torschützenliste eintrug. Mit einem beherzten Solo auf seiner Aussenbahn brach er durch und netzte unwiderstehlich ein. 4:1, und zugleich der Pausenstand.
Manager Schwoch wollte seine Jungs in der Pause etwas beruhigen und rügte Trainer Halgren zwecks seines Mißverständnisses. Der murmelte "Manager will gewinnen, Halgren gewinnt, Manager böse? Dubios!" Schwoch war kurz überrascht, zwecks des letzten Wortschatz-Beitrags und mahnte die Spieler, die Heimelf nicht komplett zu zerlegen!
Doch was kümmert das einen Mann wie Henri Mathe. 50te Minut, Freistoß für ROB. Und was für ein Hammer genau ins lange Eck. 5:1 durch den Kapitän!
Der Laien-Theaterspieler Gerhard Rinswind, der bei den örtlichen Ottakringer Schauspielbühnen als Statist mitwirkt, wollte seine Kenntnisse in Schwalben-Kunst unter Beweis stellen. Dass der Schiri allerdings im Berufsleben Theaterkritiker ist, half ihm wenig. Gelb für diese künstlerisch wenig wertvolle Leistung!
Eine Stunde war gespielt, als Nik "Iron Man" Manhart beschloß einen tollen Treffer beizusteuern. Akrobatisch bis fast schon elegant, meinte die Presse zum 6:1.
Alessandro Guerinoni holte sich in der 70ten die Gelbe Karte ab, nachdem er seinen Gegner niedergestreckt hatte. Und kurz vor der ROB-Viertelstunde netzte Andrzej Serowik zum Endstand von 7:1 ein. Er rannte am Tor vorbei zu den Fans und warf das shirt in die Mengen, was ihm nicht nur Gelb einbrachte sondern auch eine Rüge vom Zeugwart, der sofort mit dem Ersatzshirt zur Stelle war.
Die ROB-Viertelstunde beflügelte auch Herman Enger. Der Bloppers-Kicker zog einfach mal ab und das Ding prallte gegen den Pfosten. Nur wunderte es Erich Eier ein wenig, denn sein Gehäuse war es nicht, dass da getroffen wurde. Es war vielmehr der Flutlichtmasten am Corner-Fahnderl. Mit tröstenden Worten tätschelte Eier den Kopf von Enger und es ging weiter.
Wie man die Latte besser anvisiert zeigte dann kurz vorm Ende noch mal Henri Mathe. Mit einem wahren "Hammer-Schuß"
zischte der Ball über die Oberkante der Querstange und das Glühen des Metallteils bewies die wahrhaft galaktische Schußgeschwindigkeit.
Dann wars aus und beide Teams feierten wie immer anständig, gesittet und gemeinsam das tolle Match. Schwoch kam ein wenig mit hängendem Kopf zur Stellungnahme; "Tut leid, dass wir heute dank eines Mißverständnisses mit dem besten Team gespielt haben. Ich habe mir sofort im Internet ein Dänisch-Wörterbuch zugelegt. Ansonsten war ich natürlich zufrieden mit dem Team, hab aber auch nichts anderes erwartet."
Spieler des Tages: Henri Mathe mit seinem Doppelpack und einer tollen mannschaftsdienlichen Leistung als Kapitän.
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