Leopoldstadt Hotspurs
6 – 1
Rapid Old Boys
Zusammenfassung
1  - 0 Roberto Campos -14
1  - 1 Henri Mathe -27
2  - 1 Leopold Stolarz -35
Datum : 12.10.2008 09:30
3  - 1 Huang Pok Too -81
MatchID: 197992548 4  - 1 Roberto Campos -83
Stadion : Praterstern Lane 5  - 1 Idan Shemesh -88
Zuschauerzahl: 39346 6  - 1 Idan Shemesh -89
Huang Pok Too -30
62%
Ballbesitz
38%
Hugh Chaucer -77
67%
33%
Luca Ardama -86

Praterstern Lan, 39346 Zuschauer

Das große Abenteuer 5te Liga konnte also endlich losgehen. Und das gleich mal auswärts gegen eine der Top-Mannschaften, nämlich die Leopoldstadt Hotspurs. Man konnte nur hoffen, dass die "Spurs" nicht den Fußball pflegen, der ihrem Namen nach auf der Insel gespielt wird. Darum nahm Dr. Blutstau sicherheitshalber seine gesamte Schwesternbelegschaft mit, was wiederum auch einen noch größeren Fanandrang bewirkte.
Etliche Hundert ROB-Fans pilgerten also Richtung Osten in die vermeintliche Bundeshauptstadt. Vermeintlich? Ein großes Transparent im Auswärtblock prangerte an: "Wels ist die Hauptstadt" (Naja, etwas präpotent, aber unterhaltsam)
ROB trat von Beginn an etwas verhalten auf, was wohl auch mit der Tatsache zu tun hat, dass man das erste Spiel in der fünften Liga spielte. Die Abwehr kämpfte und rackerte um die Angriffswellen der Hausherren abzublocken.
Jedoch gelang es Roberto Campos in der 14ten Minute den Führungstreffer zu erzielen. Reinhard Seidl hatte dabei das Nachsehen gehabt. Ist ja auch nicht gerade seine Lieblingsposition als Aussenverteiger.
Danach plätscherte das Spiel so dahin. Die ROB-Elf hielt tapfer dagegen, und konnte in der 27ten Minute einen Konter starten, der jedoch jäh gestoppt wurde. Freistoß! Der Kapitän Henri Mathe legte sich das Leder zurecht. Was folgte?
Torhüter Frick lernte die Künste des Schweizers kennen. Ohne jegliche Eingriffschance zappelte der Ball in den Maschen. Was für ein Treffer, der Ausgleich! Exzessive Jubel-Feiern im Auswärtssektor, Leute kugelten herum und lagen sich in den Armen, es wirkte schon fast wie ein Gruppensex-Softporno!
Huang Pok Too (LH) bewies in der 30ten Minute seine Schauspielerischen Fähigkeiten. Angeblich ist er ja der Jackie Chan des Fußballs. Stunt-Mäßig auf jeden Fall, denn seine Schwalbe war schon von Oscar-Verdächtiger Qualität. Dennoch die Gelbe Karte für diese Szene!
10 Minuten noch in der ersten Hälfte und Leo Stolarz umspielte die Abwehr der ROBianer und konnte unhaltbar einnetzen. Erich Eier mußte zum zweiten Mal hinter sich greifen! Die Gastgeber führten mit 2:1.
Doch fast wäre der Ausgleich in Hälfte eins noch geglückt. Adam Penrose, der Spielmacher von ROB haute einfach mal drauf, und ein Verteidiger konnte sich gerade noch in den Schuß. Der Verteidiger mußte danach ins Sauerstoffzelt, aber er hatte die Führung seines Teams in die Halbzeit gerettet.

Schwoch war durchaus zufrieden mit seinem Team. "Nur" 1:2 hinten, und sie hatten sogar die Chance auf den Ausgleich. Dennoch mahnte er nicht in Euphorie zu verfallen, sondern in der Defensive noch enger zu stehen.

Stürmisch gings gleich mal in die zweite Hälfte. Erich Eier sah wie der Ball unhaltbar aufs linke Eck zusteuerte, doch Reinhard Seidl machte seinen Fehler aus Durchgang Eins wieder wett. Dieses Mal war er es, der mit Hilfe einer ansäßigen Hebamme durchatmen mußte.
Die ROB Abwehr stand sehr gut, und die Fans feierten trotz Rückstand mit einer grün blauen Pollonaise. In der 75ten Minute dann wurde die letzte Viertelstunde eingeklatscht.
76te, Roberto Campos (LH), der auffälligste Mann am Feld, testet Torhüter Eier (ROB), der das Leder über die Latte drehte.
Hugh Chaucer von Leopoldstadt probierte es wie eins Maradonna mit der Hand, jedoch war der Schiri gnadenlos und gab mit dem Ausspruch "Da fehlen dir noch 30 - 40 Kilo, dass du wie Maradonna aussiehst" die Gelbe Karte.
10 Minuten noch zu spielen, und die ROB-Fans feierten unverdrossen ihre Elf. Doch dann kams noch ganz bitter. Huang Pok Too, der Stuntman, erahnte einen Fehler der ROB-Abwehr, und schoß direkt am überraschten Torhüter vorbei ins Tor. 3:1 für die Heimelf, die Entscheidung.
83te Minute, Ecke für die Gastgeber. Shemesh zur Mitte und Campos hechtete hinein. 4:1 per Flugkopfball. Die ROB-Abwehrmauer bröckelte. Immer vehementer wurden die Angriffe der Hausherren, die offensichtlich zeigen wollten wo der "Bartl den Most holt"!
5 Minuten noch und Ardiles ballerte das Leder an die Querlatte. Dann ein grobes Foul von ROB-Veteran Ardama, für das er Gelb sah! Freistoß für die Hotspurs und Shemesh haute einfach mal drauf. Was für ein Hammer genau ins Tor, 5:1!
Und eben jener Shemesh erzielte mit dem Schlußpfiff sogar noch das 6:1, und machte damit das erste Debakel der ROBianer in der neuen Liga perfekt.
Die ROB-Fans sangen dennoch weiterhin ihre Lieder und blieben schließlich bei "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Old Boys nicht!"

Manager Schwoch schaute etwas grimmig drein, wollte aber nicht alles negativ gesehen haben "Bitter ist nur das Resultat. Wenn du bis 10 Minuten vor Schluß 1:2 hinten liegst machst du dir vielleicht noch utopische Hoffnungen auf einen Punkt, aber dass das Match dann 6:1 endet, tut schon weh! Die Abwehrreihe war zum Schluß kaum noch vorhanden, das gehört definitiv noch geübt."

ROB-Spieler des Tages: ROB-Kapitän Mathe zeigte sich wie immer gut gelaunt und erzielte seinen ersten 5te Liga-Treffer. Weiters spendete er den Gegnern nach dem Spiel Komplimente und seinen Kollegen Trost, so wie es sich gehört.