St. Pölten Calcio
2 - 1
Rapid Old Boys
Zusammenfassung
1 - 0  Klaus Leitner 39'
1 - 1  Henri Mathe 43'
2 - 1  Julian Eder 51'
Datum : leicht bewölkt,Leicht bewölkt 21.12.2008 09:30 1 Gelbe Karte,1 Gelbe Karte,Hat sich verletzt Johann Franzl 40'
Stadion : Fc St.Pölten calcio Arena Henri Mathe 72'
Zuschauerzahl: 39760 Ödön Dániel 73'
     
60%
Ballbesitz
40%
   
58%
42%
 

Fc St.Pölten calcio Arena, 19760 Zuschauer

Im Laufe der sportlich nicht sehr erfolgreich laufenden Saison in der 5ten Liga gab es mittlerweile mehr Eklats neben dem Sportplatz als auf dem grünen Rasen. Auch Trainer Halgren sollte sich so ein Hoppala, und das im erschreckend nüchternen Zustand, erlauben.
Beim Spiel gegen St. Pölten, das zu Hause noch hoch bejubelt geschlagen wurde, griff der Däne auf extrem unkonventionelles Spielsystem namens "Dänische Mittelfeld-Bunkerung", also 3-6-1 zurück, was bei den ROB-Fans ein wenig ein Kopfschütteln verursachte.

Doch die Taktik schien zu Beginn des Matches aufzugehen, wenngleich durch den Überschuss an Spielern im Mittelfeld keine guten Kombinationen zustande kamen. Eher blaue Zehen vom Aufeinanderstehen. Und so kam es dass St. Pölten die erste Chance verbuchten. 25te Minute, Schuß von Klaus Leitner, doch der wieder fitte Manhart rettete in größter Not.
Danach wieder Ruhe im Spiel, wenngleich im Mittelfeld eher eine große Ansammlung an Spielern Hektik verbreiteten. Nach einer guten halben Stunde kam es zu einer brenzligen Situation. Torhüter Sörensen (ROB) griff nach dem Ball, erwischte das Shirt von Tüchler und zog ihn beim Sturz zu Boden. Ball und Mann nahm er dabei mit sich sozusagen. Der Schiri ließ weiterspielen und die Fans der Heimelf schrie empört auf!
Diese wüsten Beschimpfungen des Schiris ließen erst nach, als 5 Minuten später Klaus Leitner das 1:0 erzielte. Der St. Pöltner kam zu einer Chance, als er die Innenverteidigung von ROB ausspielte und netzte unhaltbar ein.
Die Halbzeit kam immer näher, doch zuerst holte sich Haaanse Franzl noch Gelb wegen einer überharten Attacke, was ihm eine Sperre fürs nächste Spiel einbrachte.
Noch 2 Minuten in Hälfte eins und die ROB-Fans hielten die Luft an. Nicht nur wegen der extrem dichten Rauchwolken im Auswärtsblock, sondern auch weil Henri Mathe sich den Ball für einen Freistoß zurecht legte. Wird er abspielen, wird er schießen? fragte sich der Torhüter der Gastgeber noch, als Mathe auch schon jubelnd abdrehte. Drin das Ding, und zwar mit "Lichtgeschwindigkeit". Hätte er noch schneller geschossen wäre der Ball in der Zeit zurückgereist, und Fußball wär in der Steinzeit erfunden worden, so ein wortgewandter Reporter!

Dann war Halbzeit und Schwoch nahm sich Trainer Halgren zur Brust, der davor schon ein paar Schäpschen zur Brust genommen hatte und so den Schreikrampf von Schwoch leichter durchhielt.

Kurz nach Wiederanpfiff ein Zeichen, warum man auf die Jugend setzen sollte. Der doch schon etwas graumilierte Serowik wurde von Julian Eder (STPC) überlaufen und die St. Pöltner machten das 2:1. Der Jubel bei den Hausherren riesengroß. Eder feierte mit der Betreuerbank, als wäre Österreich Weltmeister geworden, oder zu einer WM qualifiziert, oder hätte Österreich gegen die Faroer gewonnen, oder... endlose Liste!
Der Kapitän Henri Mathe rieb sich für die Mannschaft auf und sah in Minute 72 die Gelbe Karte. Das war zuviel Einsatz! Ödön Daniel mußte leider vom Platz getragen werden, auf diesem Wege gute Besserung!
Und dann in der ROB-Viertelstunde doch noch eine Riesenmöglichkeit auf den Ausgleich. Massenhaft Leute vor Torhüter Wiesner, der St. Pölten-Goalie mußte sich gefühlt haben als ob er Robbie Williams bei einem Live-Konzert wäre. Geschrei, Getrete, Gezerre, zerrissene Trikots, und dann ein Schuß von Gilles Kuonen, doch in allerhöchster Not rettete der Aussenverteidiger den Sieg der Pöltner.
Leider kein Punkt in St. Pölten und diese Niederlage muß wohl Trainer Halgren auf die Kappe nehmen!

Schwoch war nach dem Spiel noch immer erzürnt: "Ich könnte mich selber und den Halgren in die Donau schmeißen. Solch dumme Fehler, wie bei der Aufstellung, dürfen selbst mit Nachwuchs und Weihnachtsstreß nicht passieren. Ich bin enttäuscht..."

Spieler des Tages: Henri Mathe lief, kämpfte, und traf wie zumeist wenn er am Rasen steht!