Geriateriezentrum Brigittenau, 30.618 Zuschauer
Schwochs Mannen waren Favorit! Das in der 5ten Liga! Und das auswärts! Diese Schlagzeile stand in großen Lettern in der Tageszeitung und der Manager rieb sich die Augerl, als er das las. Hmmm... könnte das wirklich stimmen. Sicher es ging gegen den Tabellenletzten, aber man darf hier keinen unterschätzen.
3-5-2 hieß das System auf das ROB setzte, und die zu Hunderten angereisten ROB-Fans waren begeistert davon. Noch mehr freuten sie sich über den Namen des Stadions, der viel Sprechgesänge für die Heimelf einbrachte. "Gereatrie-Zentrum"! Gereatrie ist ein Überbegriff für Alters-bezogene Krankheiten des Menschen, wie sie liebe gelehrte ROB-Webseitenleser natürlich alle wissen.
Der Kapitän Henri Mathe wurde von den Fans gesondert begrüßt und bedankte sich, und zwar nicht nur einmal. 6te Spielminute, Bruggner schickt den Schweizer und der rennt allen auf und davon, und kurz vorm Aufprallen mit dem Torhüter der Brigittenauer lupfte er den Ball ins lange Eck. 1:0 durch den Helden der Grün Blauen Nation, und Jubel im prall gefüllten Auswärtssektor.
Aber die Mathe-Show ging weiter. 15te Minute, Idealpaß von Reinhard Seidl, der seine Seite als "Alleinregent" beherrschte und das harte Zuspiel wurde von Mathe verwertet. Sein zweiter Treffer im Spiel und das nach nur gerade mal 15 Minuten. Doch er hatte noch nicht genug. 4 Minuten später, Paß von Krstic auf Mathe, und der Schweizer ballerte das Leder in die Maschen. 3 Tore in 19 Minuten, er stürmte zum Auswärtsblock kletterte auf den Zaun und wollte gar nicht mehr runter.
Danach beruhigte sich das Spiel wieder ein wenig. Die ROB-Fans feierten nur noch "Heeeeeeenri Heeeeeenri" und freuten sich zwar dennoch über das 4:0 durch Luca Ardama, aber tanzten weiterhin den "Henri-Mathe-Walzer!"
Dann war Halbzeit und Mathe das Schlitzohr bedankte sich bei den Fans, woraufhin "FC Maaathe" Rufe laut wurden, was er aber mit einem Kuß aufs ROB-Wappen bremste. Schwoch war natürlich begeistert vom Spielverlauf. Das er dem Kapitän besonders dankte, steht wohl ausser Frage.
10 Minuten gespielt und Henri Mathe legte sich den Ball zum Freistoß zurecht. Die Fans hielten bereits die Luft an, und dem Torhüter zitterten die Knie. Jedoch hatte das Genie etwas anderes vor. Flanke zur Mitte und Luca Ardama stand völlig alleine im Strafraum und fadisierte sich, bis er eben den Ball bekam und ihn reinschoß! Die Abwehr wartete noch immer auf eine Granate von Mathe, jedoch umsonst, denn das Leder lag schon wieder am Mittelpunkt.
Die Fans der Brigittenauer waren mittlerweile auch schon zum Teil dessertiert und zum Mathe-Glauben übergetreten. Einzig Härteeinlagen des Wiener Teams sollten erwähnt werden. Daniel Werner sah in der 67ten dafür Gelb. Die Retourkutsche folgte sofort und Lukas Hämmerle mußte vom Rasen. Jaja, auch Foulen will gelernt sein, grinste Manhart und trabte zurück.
Und eben jener Manhart drehte gleich wieder um, und stürmte über die rechte Seite nach vor. Doppelpaß mit Seidl und schließlich vollendete er elegant zum 6:0!
Die ROB-Viertelstunde begann und fast das ganze Stadion klatschte mit. Verteidiger Springer (ELDB) paßte zu ROB-Stürmer "Holle", doch dieser verpaßte mit seinem strammen Schuß das Tor nur um cm. "Haaaanse" Franzl hielt es hinten auch kaum noch, und in der 80ten Minute stürmte er nach vor. Paß von Ardama auf ihn und drin das Ding, 7:0, die ROB-Fans feierten bereits das Debakel der Hausherren, deren Fans nach und nach das Stadion verließen.
Kurz vorm Ende dann noch einige Aktionen, die für Gesprächsstoff sorgten. Zuerst Gelb für Brigittenau-"Suderant" Kolla wegen, was sonst, Meckerns. Dann 2 Minuten vor dem Ende, Tor für Reinhard Seidl. Was für ein Solo zum 8:0!
In der 89ten Minute dann Gelb für Haaanse Franzl, wegen Schimpfens eines Ordners, der ihn nicht am Zaun jubeln lassen wollte. 90te Minute, Marko Krstic mit einer Granate, aber sein Ball touchierte die Latte auf der Oberkante, anstatt der
Unterkante. Kein Tor für den neuen, hervorragenden Mittelfeldstrategen.
Nachspielzeit, Reinhard Seidl sah Gelb wegen vermeintlichen Handspiels und ging danach beleidigt zur Seitenlinie "Ah geh, spielts ohne mi weida!" waren seine Worte, doch der Wikinger Halgren schickte ihn sofort zurück aufs Spielfeld.
Dann Schock in der 93ten Minute. Henri Mathe knickte um und mußte behandelt werden. Halgren reagiert blitzschnell und brachte Resl für ihn. Mehr als die Hälfte der gesamten Fans applaudierte Mathe Glückwünsche-Applaus und der bedankte sich mit dem Daumen nach oben! Was für ein Held!
Hans Jörg Hollenstein bekam noch die Kapitänsschleife, und als der Schiri sah dass er sie oben hatte, pfiff er mit einem leichten Grinsen ab.
Egal, hauptsache gewonnen, und mit einem 8:0 hatte wohl keiner gerechnet. Für Henri Mathes Gesundheitszustand gabs auch schnell Entwarnung, eine Woche Schonung war dennoch prognostiziert.
Schwochs Augen glänzten wenngleich er wieder mal mit dem Mann in Schwarz haderte "Wenn der nicht unnötigerweise solange nachspielen läßt, verletzt sich der Henri nicht! Aber was solls, der beißt nächste Woche sicher wieder rein und macht vor lauter Trotz wieder drei Tore!"
Spieler des Tages wurde natürlich der Kapitän, Henri Mathe! |
