WC-Anlage, 28513 Zuschauer
Das größte Klo der Welt steht wo? Im Bundesland Niederösterreich, denn in welches WC gehen sonst noch über 28500 Zuschauer? Das muß ein Gedränge sein.
Auf jeden Fall waren über 3000 Auswärtsfans mit einem mächtigen Harndruck auf der Blase angereist. War auch kein Wunder, denn jede Tankstelle von Wels Mitte bis zum Stadion war leergetrunken. Da sag noch mal einer, dass die Tankstellen nur vom teuren Sprit leben.
Das Spiel stand unter einen guten Zeichen, denn ROB galt erneut als Favorit. Und das in der fünften Liga, wo man die ersten Partien zwar brav mitspielte. aber dennoch Schläge bezog. Vorm Spiel wurde bekannt, dass Manager Schwoch sich um den jüngsten Fanzuwachs kümmern mußte und später zur Partie anreisen konnte.
Das Spiel begann auch ohne ihn, und die ROB Fans machten von Anfang an mächtige Stimmung. Und auch die Mannschaft probierte das am Rasen umzusetzen. Es dauerte allerdings bis zur 26ten Minute, dass etwas Nennenswertes passiert.
Reinhard Seidl ballerte einen strammen Schuß vom Elfer aufs Tor, doch Hubertus Polzinsky hielt mit einer wahren Glanztat.
Auch die Härte kam bei ROB nicht zu kurz. Haaaanse Franzl schnitt kurz nach einer halben Stunde Spielzeit Philipp Kraft um, der einige Zeit behandelt werden mußte, jedoch weiterspielte. Nikolaus "Iron Man" Manhart schüttelte ihm vor Respekt die Hand. Der kann was einstecken!
Dann der Auftritt von Manager Schwoch, der in der 38ten Minute eintrudelte und nach einem kurzen Blick auf die Anzeigentafel ein Mords-Gebrüll zum Besten gab "Was ist denn da vorne los? Ich will Tore sehen! waren nur die jugendfreisten Ansagen. Saufkovski reichte ihm danach ein Bier und meinte "Gut gebrüllt Löwe!"
Die Anweisung von Schwoch wirkte sofort. 1 Minuten später war es Luca Ardama, der mit einer herrlichen Brustannahme (Das würd ich gern mal von Gina Wild, ääähm Michaela Schaffrath, sehen.), den Ball mitnahm und danach unter die Latte nagelte. 1:0 und der ROB-Expreß begann langsam anzurollen. Henri Mathe pfiff seinen Kumpel aus der Abwehr "Iron Man" Manhart nach vor, und spielte ihm mittels Doppelpaß ideal frei. Der rannte wie ein Rammbock drauf los und stürmte in den Stafraum um dann rund um den Torhüter zu "tänzeln" und das Leder ins leere Gehäuse zu schieben. 2:0 durch den sonst so ungelenkigen Abwehr-Recken.
1 Minute vorm Pausentee, die nächste Aktion von Manhart. Forsthuber wußte wohl kaum wie ihn geschah, als sein Knöchel von einem gestreckten Bein gefällt wurde. Manhart war der Übeltäter, konnte jedoch unerkannt entkommen, während die Hausherren wechseln mußten.
Letzte Minute im WC-Stadion. Mathe am Freistoß-Punkt und verzweifelte Gesichter in der Menschlichen Mauer. Jedoch flankte der Schweizer erneut genial auf Penrose und der köpfte herrlich zum 3:0 ein! Erneut bewies der Kapitän, dass er sehr selbstlos agieren kann.
2 Minuten Nachspielzeit zeigte der 4te Mann an der Linie an und gab damit ROB die Chance noch einmal zu erhöhen. Reinhard Seidl spielte ideal für Mathe auf, und der bedankte sich mit seinem ersten Treffer des Tages. Trotz bandagierten Beins vom letzten Liga-Spiel machte er erneut sein Tor!
Dann war Halbzeit und der Spielstand von 4:0 machte Schwoch natürlich Lust auf mehr. Er wies seine Leute an weiter so konsequent nach vorne zu spielen. Allerdings so wie in den 9 Minuten nach seiner Ankunft im Stadion, die vorher gegangenen 38 Minuten sprach er übrigens nicht an.
Und die Old Boys machten auch in Hälfte zwei gleich wieder viel Druck auf die gegnerische Abwehr, die leicht verzweifelt dreinsah, als Adam Penrose einen Idealpaß von Henri Mathe verwertete. Und zwar mittels akrobatischer Einlage, dass einem bei der Landung das Kreuz des Neuseeländers leid tun mußte. Das Ganze in Minute 51. Kaum hatten sich die Gastgeber wieder gefangen, fingen sie sich auch schon wieder ein Tor ein. Und wer sonst ausser der allmächtige Freistoßkönig Mathe jubelte da vorm Auswärtsblock. Er hatte eine Unachtsamkeit der Defensive entdeckt und nagelte das Leder in die Maschen. 6:0 für die Welser, die von ihren Fans frenetisch umjubelt wurden.
Und nur 3 Minuten später sogar das 7te Tor der Boys. Der Libero Serowik war nach vorne geeilt um eine Flanke von Reinhard Seidl zu verwerten. Die Hausherren waren am Boden zerstört! Dann ein hartes Foul an Superstar Mathe. An Brutalität kaum zu überbieten. Gerade als "Iron Man" Manhart den Foulenden Höfler beuteln wollte wurde dieser des Feldes verwiesen. Manhart rannte ihm noch hinterher, aber der Übeltäter verschanzte sich in den Katakomben. Manhart maulte noch einige Momente hinterher, dann ging das Spiel weiter. Mittlerweile war die ROB-Viertelstunde angebrochen, und dder Gefoulte Mathe rannte wie der Teufel nach vor, als im Krstic einen Traumpaß in den Lauf spielte. Und was für ein Schuß des Schweizers, der da folgte. Unhaltbar zum 8:0. Hattrick für den "unkaputtbaren" Mathe, dessen 3 Treffer im Interview der letzten Woche von Manager Schwoch vorausgesagt wurden, was diesem wiederum für alle Lottospieler als Ansprechperson im VIP-Bereich beförderte.
Kurz vor dem Ende dann sogar noch das 9:0. "Iron Man" Manhart hatte all seine Wut und Empörung zusammengepackt und in einen mächtigen Antritt umgewandelt. Trotz Gegenwehr der Abwehrspieler, zwei zerrte er an seinem Leiberl und Hosen nach, netzte er zum Endstand ein und verwandelte den Auswärtssektor in einen Hexenkessel. Dann wars vorbei, und während die Gastgeber mit hängenden Köpfen davon trabten, waren es die ROB-Kicker die vor ihren Fans auf und ab tanzten und feierten!
Schwoch nach dem Spiel: "Also ich werde keine Prognosen für die Lottozahlen von Sonntag geben, das könnt ihr euch gleich abschminken, aber man hat gesehen, dass einem Henri Mathe nichts erschüttern kann! Auch brutale Fouls nicht. Allgemein bin ich natürlich hochzufrieden, aber ich weiß auch, dass es nächste Woche schon wieder ganz anders aussehen wird!"
Spieler des Tages: Es wird langsam unheimlich, aber erneut war es Mathe der mit 3 Treffern den größten Anteil am Sieg hatte, und mittlerweile schon Zweiter in der Torschützenliste ist!
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