Rainer Schlager Stadion, 46531 Zuschauer
Auf einem riesigen Transparent stand "Überm Schlager-Stadion lacht die Sonne - über die Dosen die ganze Welt", was wohl eine Anspielung auf irgendwelche Spielereignisse des Samstages sein sollte.
Sehr freundschaftlich auf jeden Fall die Stimmung im Stadion. Alles in Grün Weiß, bzw. Grün Blau. "Rapid - Choräle" wo man hinsah, bzw. hinhörte, auch im zum Bersten vollen Auswärtssektor.
46531 Zuschauer bereiteten den Akteuren einen tollen Empfang und beide Teams dankten dieser tolle Unterstützung von den Rängen mit offensiven 3-5-2-Formationen. Mathe dieses Mal bei ROB am Flügel, dafür durfte Holle mit Kuonen im Sturm ran.
Der Favorit waren die Grün Weißen aus Inzersdorf, aber jeder weiß dass die Old Boys zu Hause nur äußerst ungern eine Niederlage hinnehmen.
ROB von Beginn an sehr aggressiv in den Zweikämpfen, versuchte den Stars der Gäste wenig Freiraum zu lassen und bemühte sich auch selbst immer wieder mal Offensivaktionen zu setzen.
Allerdings war es in der 21ten Minute eher der Kampfgeist der den ersten Eintrag ins schwarze Büchlein des Schiris einbrachte. Gelbe Karte für Reinhard Seidl, der da mit zuviel Enthusiasmus reingegangen war. Der Freistoß wurde schnell abgespielt und Otto Gnad kam in eine sehr gute Schußposition, die er auch ausnützte. Tor für die Gäste, bei diesem "Hammer" war Erich Eier chancenlos.
Kurz drauf verletzte sich Mitrovic im Dress der Gäste, jedoch weigerte er sich vom Feld zu gehen und machte beinhart weiter, was ihm einen Respektsapplaus vom "Iron Man" Nik Manhart einbrachte.
Eine halbe Stunde gespielt, Sturmlauf der Gäste über rechts, Paß zur Mitte und Superstar Markus Besenhofer nagelte das Leder unter die Latte. 2:0 für die Inzersdorfer, die hier klar machten, dass sie die drei Punkte unbedingt wollten.
Die ROB-Fans sahen etwas zerknirscht aus, jedoch tat Hans Jörg Hollenstein sein Bestes, dieses Stimmungstief zu verbessern. Er stürmte durch die Abwehrreihe der Gäste, trickste brillant auf, und schließlich schoß er den Ball auch noch in die Maschen. 1:2 und Jubel bei den Fans und Spielern.
Danach Ruhe im Spiel, und ROBs Statistiker brachten es auf dem Punkt. 60 % Ballbesitz bewiesen, dass ROB ganz und gar nicht die abwartende Mannschaft war.
Schwoch bemerkte die Anspannung im Team und gab eine Episode aus seiner aktiven Karriere zum Besten, was die Nervosität in Ruhe verwandelte, fast schon einschläferte....
Die zweite Hälfte startete pünktlich und ROBs Kicker hatten bereits wieder mehr vom Ball, als in der 57ten Max Besenhofer eine weitere Chance hatte. Erich Eier hatte aber den Winkel so verkürzt, dass er nur noch daneben schießen konnte. Tolle Aktion des Schlußmanns.
Erste Konditionsschwierigkeiten bei den Flügelleuten zeigten sich nach einer guten Stunde. Reinhard Seidl keuchte und ächzte, als ob er für einen Asthma-Spray Werbeaufnahmen machen wollte. Nik Manhart war in der 63ten Minute zur Stelle, als Rechberger bereits den Torwart überlistet hatte. Der ROB-Verteidiger warf sich in den Schuß und rettete in höchster Not!
Kurz vor der ROB-Viertelstunde jedoch war auch er zu spät. Besenhofer hatte auf 3:1 erhöht und den Auwärtssektor zum Vibrieren gebracht.
Doch die ROB-Fans durften noch mal Hoffnung schöpfen. Gerade als sie begannen zu klatschen, die Fans der gegnerischen Mannschaft übrigens auch, war es Andrzej Serowik, der nach vorne stürmte und noch einmal den Anschlußtreffer machte. Henri Mathes beste Aktion an diesem Tag brachte den Libero in Position und der bedankte sich mit dem Treffer.
ROB versuchte dann noch einmal alles nach vorne zu werfen, bis auf ein beeindruckendes Übergewicht in Sachen Ballbesitz kam aber leider nichts mehr zustanden.
Schwoch: "Bitter mit einem Tor Unterschied hier zu verlieren. Gerade das Team und die Fans hätten sich einen Punkt verdient gehabt. Ich bin dennoch nicht unzufrieden, vor allem auch mit der Offensive. 2 Tore gegen so einen starken Gegner zu machen ist ein Zeichen dass wir nach Vorne das richtige Konzept haben."
Spieler des Tages: Marko Kristic im Mittelfeld der ROBianer war der wichtigste Spieler im ROB-Dress. Mit viel Übersicht zog er die Fäden im Mittelfeld und brachte Ruhe ins Spiel der Hausherren. |