Rapid Old Boys 0 - 4 Admira United 73 Zusammenfassung
0 - 1  Curdin Klophenstein 17'
0 - 2  Klaus Seidl 33'
0 - 3  Andreas Gross 47'
Datum : leicht bewölkt,leicht bewölkt,Bewölkt
18.1.2009 09:30
0 - 4  Alberto Cándamo 76'
Stadion : Rainer Schlager Stadion 1 Gelbe Karte Jörg Wachter 31'
Zuschauerzahl: 20760 1 Gelbe Karte Rachid Nasslahcen 81'
im nächsten Spiel gesperrt Jörg Wachter 83'
34% Ballbesitz 66%
33% 67%

ROB - Admira 0-4 (0-2)
Rainer Schlager Stadion, 20760 Zuschauer

Schwoch wurde unsanft geweckt. Vor seinem "Stadt-Appartment" waren Menschenmassen aufgelaufen. Auch die Polizei und Rettung war angerückt. Protestkundgebung nennt man wohl sowas. Auf riesigen Transparenten wurde gefordert "NIE WIEDER 5te LIGA!" oder "Wir wollen Euch nächste Saison wieder siegen sehen!" Der Manager trat auf seine Terrasse und sprach zu der Menge, und beruhigte sie mit den Worten "Ik bin ein Welser! Wir werden es heute ohenhin schwer haben, aber mal sehen was da so kommt! Und nun ab ins Stadion mit Euch!"

Alle folgten dem Aufruf des Managers nicht. Gerade mal 20760 Zuschauer waren gekommen. Davon ca. 2000 Admira-Fans die den Aufstieg unbedingt wollten! Ihre Mannschaft spielte allerdings nicht gerade offensiv. 4-4-2 und das mit Pressing?
Egal, sie waren dennoch hoher Favorit gegen die ROB-Elf die auf 6 Stammspieler verzichten mußte und mit nicht weniger als 10 Mann unter 25 Jahren! Wahnsinn, jünger gings nicht mehr, und eine Durchfallepedimie schwächte auch noch andere Spieler! Egal, Mathe war fit, mal sehen was da ginge!

5-4-1 war daher die einzige Möglichkeit für die ROBianer etwas zu unternehmen. Doch die Pfiffe im so schwach wie diese Saison nie noch besetzten Schlager-Stadion waren von Beginn an da. Schwoch war verzweifelt, was sollte er tun, er konnte die Dinge nur so laufen lassen wie sie da kamen.

Es dauerte 17 Minuten ehe die Gäste den Führungstreffer erzielten. Klophenstein war der Torschütze der aus unmöglichen Winkel Torhüter Weigl, der sichtlich müde von der langen Saison war, überraschte. Die Fans der Admira waren begeistert, während man im Stadion kaum noch das eigene Wort verstand. Auch vor dem Stadion wurde protestiert. Warum? Keine Ahnung!
ROB gab niemals auf in diesem Spiel. 29te Minute, Henri Mathe spielte eine Traumpaß auf Bruggner, doch der vergab diese Ausgleichsmöglichkeit. Nun wieder laute ROB-Anfeuerungen im Stadion, ein wenig Schizophrenie war im Verhaltensmuster der Fans schon zu erkennen!
ROB weiter im Vormarsch, Traumpaß von Christl auf Wachter, doch der wurde zu unrecht zurückgepfiffen. Der Linienrichter hatte ein unglaubliches Abseits gesehen! Die Fans nun komplett aus dem Häuschen, während der kaum zu beruhigende Wachter Gelb sah, wurde das Spiel kurz unterbrochen. Aufgebrachte Fans hatten einen Nebeltopf gezunden, der das spielfeld verdunkelte.
Und das Spiel ging erst nach einigen Minuten weiter. Und das mit einem Paukenschlag für die Boys. 33te Spielminute, Klaus Seidl, der Bruder von Reinhard Seidl, erhöhte auf 2:0, als er sich auf der linken Seite durchsetzte.

Dann war die erste Hälfte vorüber und Schwochs "Jungs" (Dieses Mal paßte der Ausdruck) sahen abgekämpft und müde aus. Die Fans merkten das, und sangen "6te Liga wir kommen!" Anscheinend wollten die ROB-Fans den Abstieg, war es das warum die Proteste in der ganzen Stadt entflammt waren. Schwoch forderte dennoch volle Konzentration und Kampfgeist!

Die zweite Hälfte begann gleich mal mit dem 3:0 für die Admiraner, die heute sehr gut aufgestellt waren und die mit diesem Traumtor ihre Motiviation bewiesen. Volley hatte Gross getroffen!
Die ROB-Fans tanzten dennoch den "Old Boys Walzer" und feierten sich und ihre Mannschaft, während die Admira-Fans den Aufstieg jetzt schon feierten. 56te Minute ein Weitschuß der Admiraner, aber drüber!
Und mit dem Beginn der ROB-Viertelstunde dann der 4te Treffer der Gäste. Candamo hatte getroffen!
1 Minute später eine weiter Chance, aber Weigl zeigte noch einmal sein Megatalent und streckte sich beim Flugkopfball von Rosee. Einzelapplaus und "Maxi Weigl" Rufe aus den grün blauen Sektoren!
Die jungen ROB-Abwehrrecken waren natürlich enttäuscht, in ihrer ersten Saison abzusteigen, war nicht ihr Ziel vor der Saison. Daher übten sie sich noch mal in übertriebener Härte. Zuerst sah Nasslahcen Gelb. Und in der 83ten Minute dann dürfte Jörg Wachter frühzeitig vom Feld, bzw. mußte er das. Gelb-rot!
Die Admira-Fans zählten die Sekunden als die 90 Minute sich dem Ende zuneigte, und dann wars vorbei. Eine Saison voller Qualen, die die ROB-Elf hinter sich hatte, und die Admira nun vor sich hat! Viel Glück!

Schwoch nach dem Spiel: "Die Fans feiern unser Team, wie sie sehen. Und das trotz dem Abstieg, und die tausende da draußen vorm Stadion sind nun auch hier. Unglaubliche Stimmung, fast so gut wie letzte Saison beim Aufstieg. Irgendwie merkwürdig, aber das gibts halt nur bei den Old Boys! Danke dennoch an alle Fans und Supporter, die diese Saison mit uns bestritten habe! Und viel Glück in der 5ten Liga liebe Admiraner, ihr werdet es brauchen!"

Spieler des Tages: Henri Mathe, der Kapitän nimmt diesen Titel stellvertretend für seine 10 jungen Kollegen im Empfang