Chelsea England Arena, 24550 Zuschauer

Die Auswärtsfahrt zu Chelsea England war natürlich eine Risiko-Fahrt, da die Chelsea-Fans nicht gerade als zimperlich bekannt sind. Allerdings gibt es natürlich auch bei ROB den harten Kern, der die Reise für ca. 2000 Auswärtssupporter organisierte. Es blieb friedlich, fast schon freundschaftlich, da auch die Fans von Chelsea sehr trinkfreudig, sprich keine Kostverächter sind. So weit mal vorweg.

Schwoch hatte lange mit Trainer Halgren zusammen gesessen. Sicher, war auch die Tatsache, dass eine neue exotische Tänzerin im Taktik-Nobeletablissment angefangen hat, mit ein Grund. Aber in erster Linie gings um die Aufstellung gegen die Chelsea-Kicker.
Die Taktik hieß 4-5-1 und setzte sich zu 90 % aus den Reservespielern zusammen. Die Abwehrreihe stellte das größte Risiko dabei. Lauter 18jährige Jungtalente mit noch wenig Erfahrung, wenn das mal gut geht. Die Hausherren mit einer eigenwilligen Taktik, ein 3-5-2 mit Konterspiel, das sich aber als taktische Meisterleistung entpuppen sollte.

Das Spiel konnte unter lautstarker Fanunterstützung beginnen und es ging gleich hin und her. Beide Teams standen gut und egalisierten ihre Offensivbemühungen mit jweilig defensiven Gegenaktionen. Erst in der 25ten Minute dann die erste Chance, die auch prompt zum 1:0 für die sehr motivierte Heimelf führte. Marcelo Pereyra hatte einen Angriff über rechts abgeschlossen.
ROB etwas verzweifelt. Man hatte bis dahin eigentlich nichts falsch gemacht, wenngleich die Mannschaft etwas müde und ausgelaugt nach dem Angriffsfuriosum vom Sonntag wirkte. Und es kam noch schlimmer. Nach einer guten halben Stunde sogar das 2:0 für Chelsea. Günther Pasterk hatte eine erneute Unachtsamkeit auf der rechten Seite ausgenutzt. Der junge Wachter stand da erneut in keinem guten Licht.
Schwoch war ausser sich und brüllte einige taktische Anweisungen auf dänisch zu seinem Trainer (Wenn er das mal verstanden hat), der sofort eine Auswechslung vornahm. Der "Assistkönig" Seidl kam für Resl, der etwas zu wenig aktiv am Flügel war. Und Kapitän Mathe, der leider auch nicht an seine Überform anschließen konnte zog in Richtung Sturmspitze.
Doch auch diese taktischen Umstellungen brachten keinen Erfolg bis zur Halbzeitpause.

Schwoch fragte sich, was er anders machen könnte. Sicher es war seine "Reserve" die da draußen keine Chance herausspielen konnte (Das darf aber keine Ausrede sein), und dass Chelsea den Sieg unbedingt wollte, war auch ersichtlich. Da hatte der russische Hauptsponsor wohl tief in die Tasche gegriffen, um die Jungs zu motivieren. :-)

Die zweite Hälfte begann und nach nur wenigen Momenten war es "El Glatzo" Larsson der die Gäste wieder heranbrachte. Was für eine Einzelleistung, und was für ein toller Abschluß zum 1:2. Der Auswärtssektor bebte und die Fans jubelten ihrem neuen Mittelfeldregisseur zu,
Doch die ROBianer, die nun immer mehr den Weg nach vorne suchten, liefen bereits 8 Minuten später in den nächsten Konter. Und Marian Dachevski stürmte durch die Mitte zum nächsten Tor. Maxi Weigl erneut chancenlos. 1:3!
Was war da in der Abwehr bloß los? Die jungen Talente waren ausser Rand und Band. Auch beim Eckball in der 68ten Minute, als die Flanke zur Mitte per Kopf verlängert wurde und Pasterk ohne Mühen auf 4:1 für die Heimelf erhöhte.
Es hätte sogar kurz vor der ROB-Viertelstunde noch das 5te Tor der Gastgeber gegeben, wäre Maxi Weigl nicht mit einer Glanztat zur Stelle gewesen.
Die ROBianer konnten während den letzten 15 Minuten, die von den tapferen Auswärtsfans akkustisch mit Applaus unterstützt wurde, nicht mehr überzeugen und gingen im wahrsten Sinne sang- und klanglos unter.

Schwoch war wie die Fans enttäuscht und zeigte eine besonders finstere Mine "Einfach nur schwach was da heute abgelaufen ist. Selbst mit wenig Energie & Elan dürfen wir hier nicht so untergehen. Entsetzliche Abwehrleistungen, die sich aufs Kondi-Training mit Trainerin Esmeralda O. auswirken werden. Und von den archivierten Spielern hätte ich mir erwartet, dass sie die Führung der Jungen übernehmen... Schade... Nun müssen die Meisterschaftsgegner dafür büßen. Denn ich erwarte mir für Sonntag eine mächtige Leistungssteigerung. Allerdings sei erwähnt, dass wir heute auch einen sehr starken Gegner hatten, den wir hiermit offiziell gratulieren."

Spieler des Tages: Der erfahrenste ROBianer Karl Erik Larsson versuchte viel, konnte aber nur leider einmal über ein Tor jubeln, das jedoch hatte er erzielt.