Rainer Schlager Stadion, 46030 Zuschauer
Schwoch stieg mit einem leicht flauem Gefühl im Magen auf, was wohl mehr mit einer längeren Mannschaftsbesprechung am Vortag (Ohne Mannschaft) zu tun hatte, als mit dem Gegner namens Wiaswoits. Aber wie unser aller Manager immer zu behaupten pflegt: "Es gibt keine Jausengegner in dieser Liga"! Daher auch eine konsequente Aufstellung mit allen Stars, bis auf den erneut verletzten Gilles Kuonen.
Die Gäste mit einem klassischen 4-4-2 und einem berühmten Namen in der Angriffsreihe. Panenka sollte für Tore sorgen, was Schwoch etwas Sorgen bereitete. "Wenn der nur halb so gut ist..." murmelte er in den frühen Morgenstunden.
Das Spiel verlief von Beginn an aber in die richtige Destination. In Richtung Tor der Gäste. 3te Spielminute, Henri Mathe, dieses Mal total überraschend am rechten Flügel, spielt den Ball zur Mitte und Mittelfeldregisseur "El Glatzo" Larsson ballert das Leder in die Maschen. 1:0, was für ein Auftakt, wie nach Maß. Die Fans im Stadion natürlich schwerst begeistert.
Danach aber konsequentes Abwehrverhalten der Gäste, die kaum ein Durchdringen möglich machte. Das 4-4-2 wurde mit zwei Abwehrreihen aufgebaut und bestand die vehementen Angriffsversuche. Vorerst.
Etwas frustriert foulte Rimkünas in der 30ten Minute seinen Gegenspieler und kassierte dafür eine unnötige Gelbe Karte, was Manager Schwoch etwas ärgerte.
Und mit dem Freistoß der Wiaswoits-Spieler gings schnell. Konter und Lukas Gstrein schießt das Leder aus aussichtsreicher Position in die Wolken. Erich Eier im Tor der Old Boys nicht gefährdet aber stinksauer auf seine Vorderleute.
Mit diesem äußerst unsanften Weckruf von Old Boy Eier gings wieder in Richtung "Auswärtstor". Seidl spielte einen Traumpaß auf Johnny Ekenbeck und der schoß aus ungewöhnlich spitzem Winkel in das Tor. 2:0 und die Führung nun etwas komfortabler.
Das Ganze 4 Minuten + Nachspielzeit vor dem Ende des ersten Durchgangs. Doch was in diesen Minuten alles passieren kann, erlebten die Fans vorort live und ungeschnitten.
45te Minute, ein blitzschneller Lauf von Seidl am Flügel und ein sehr ansprechender scharfer Paß zur Mitte, den Eraszmus Rimkünas nur noch mit dem Fuß ins Tor blocken mußte. 3:0 und die Fans liefen vom Bierstand zurück auf ihre Plätze um dem Litauer zu zujubeln.
Henri Mathe schnappte sich gleich nach dem Wiederanpfiff das Leder und so schnell konnte selbst der Kameramann im Stadion nicht reagieren, wie der Ball bei Karl Erik Larsson landete. Dieser schoß sofort und traf in der 46ten Minute doch tatsächlich das 4:0!
Die Partie wurde nun auch ruppiger. Nachdem Edi Cymbalenko in den vorangegangenen Minuten mehrmals die Stollen seines Gegners spürte, gingen mit ihm die Sicherungen durch. 47te Minute, Rote Karte nach einer wilden Attacke des jungen Verteidigers. Edi ließ sich kaum beruhigen und diskutierte einige Zeit noch mit dem Schiri, ehe er sicherheitshalber von zwei bulligen Ordnern vom Feld gebracht wurde. (Zur Sicherheit des Schiris sozusagen.)
Und in der 49ten Minute, als der Schiri schon abpfeifen wollte spielte "Der Biker" Ekenbeck einen super Paß in den Lauf von Marko Krstic, der erneut seine Torgefährlichkeit beweisen konnte. 5:0, und die Entscheidung in Hälfte Eins!
Der Schiri pfiff schließlich ab und die Old Boys feierten ihr Team, das aber in der zweiten Hälfte nur noch zu Zehnt war!
Schwoch konnte Cymbalenko gar nicht böse sein, der hatte sich mit dieser dummen Attacke selbst bestraft, da er nun für das Ligafinale gesperrt ist. Er lobte allerdings das Kollektiv des Teams. Jeder rannte für jeden und manche Kombination war schon zum "Zungen Schnalzen".
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag für die Gäste. Zumindest die Schußstärke hätte die Pauke ordentlich erschüttert. So bauschte sich "nur" das Netz der Gäste. Reini Seidl hatte einen Ball abgefangen, war drauf los gestürmt, und versenkte das Leder schließlich im langen Eck.
Man merkte die personelle zahlenmäßige Unterlegenheit der Hausherren nicht. 7 Minuten später der nächste Treffer. Seidl zur Mitte und Karl Erik Larsson ballerte das Leder zum dritten Mal an diesem Tag ins Tor. Und zwar ins richtige. 7:0, die Fans in Grün Blau komplett aus dem Häuschen.
Und nur eine Minute später dann der nächste Treffer, es sollte der letzte an diesem Tag gewesen sein, so nebenbei. Aber weiterlesen lieber Leser. Henri Mathe hatte Johnny Ekenbeck in Szene gesetzt, und der Schwede bedankte sich mit einem Treffer zum 8:0!
Die Old Boys teilten sich jetzt die Kräfte mehr ein, immerhin waren sie nur noch zu Zehnt, und das sollte sich nicht mehr Verbessern. Im Gegenteil. 62te Minute, Freistoß für Wiaswoits und der gewiefte Freistoßausführende schoß Rimkünas blitzschnell an. Der wußte gar nicht wie im geschah, als der Schiri ihm die Gelb-Rote Karte zeigte. Die Fans pfiffen lautstark und forderten "Freiheit für Rimkünaz, Freiheit für Litauen (War aber eher weniger politisch gemeint) ". Doch Schiedsrichter-Entscheidungen sind Tatsachen-Entscheidungen.
ROB nur noch zu 9t und die Old Boys mit Personal-Problemen im Entscheidungsspiel gegen die Batman-Jungs.
Danach ein etwas ruhigeres Spiel und die Hausherren ließen das "Leder" nun vergnügt hin und her rollen und riskierten an diesem Spieltag nichts mehr. 74 Prozent Ballbesitz erklärten die Minutenlangen "Ole" Rufe bei jeder Ballberührung!
Das Spiel ging also 8:0 an die Old Boys und die 46000 Fans blieben im Stadion bis der Endstand der Batmans durchgegeben wurde.
"SV Garsten 1 - Batmans 4" wurde schließlich durchgegeben, was eine vorzeitige Meisterfeier zwar verhinderte, aber dennoch eine Megapartie einläutete. Die Fans stürmten auf das Feld und unter den harten Klängen der Welser Metallband F.B.I. wurde Bier verkostet bis zum Umfallen!
Schwoch brachte es auf dem Punkt: "Die Meisterschaft ist noch nicht endgültig entschieden, aber wenn meine Leute aus der Rechnungs-Abteilung richtig getippt haben, haben sie herausgefunden, dass wir 17:0 verlieren müssen. Hmmm... wirds wohl kaum spielen, auch wenn wir nun mit den beiden Roten Karten, ich werde mit den zwei Spielern noch persönlich sprechen, und der Verletzung von Kuonen ein wenig Personal-Probleme haben. Und selbst wenn wir Meister werden, steigen wir nur mit einem Sieg direkt auf, was auch nicht ausser Acht zu lassen ist. Danke auf jeden Fall an all den Heimfans, die die Festung St. Schlager-Stadion diese Liga-Saison uneinnehmbar machten!"
Spieler des Tages: "El Glatzo" Karl Erik Larsson hatte heute sein Spiel des Lebens gemacht. Geniale Pässe in der Mitte, drei Tore und ein sympathisches Auftreten, trotz mehr Laufarbeit durch zwei Rote Karten, machten ihn zum Mann des Tages
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