PRUCKHOF-Arena, 12000 Zuschauer
Volksfest-Stimmung in Perersdorf. Auch deshalb weil 2000 ROB-Fans die nicht gerade anstrengende Reise von 149 km auf sich genommen hatten. Daher auch der Auswärtsblock gerammelt voll mit Grün Blauen Fans, die natürlich die Hoffnung auf ein Schützenfest hatten.
Beide Teams setzten auf ein 4-4-2 und bei ROB durfte das "Quattro-Infernale" Seidl, Mathe, Rimkünas und Kuonen ran, um den Perersdorfen, dass ein oder andere Ei ins Nest zu legen. Und das obwohl noch gar nicht Ostern ist.
Die ROB-Fans begrüßten die Teams mit einem Mega-Transparent mit den Worten: "Ihr runter - Wir rauf, das ist Schicksal!"
Der in letzter Zeit etwas in Kritik geratene Henri Mathe nach seiner Sperre wieder dabei, und in Minute 4 gleich bei der Freistoßausführung. Und wie er das machte! Mit einem Überraschungsschuß netzte er ein und erzielte das 1:0. Die ROB-Fans jubelten ihrem Heroen zu und gröllten "Der Kapitän - Der Kapitän - Der Kapitän ist wieder da!"
Danach etwas Probleme im Herausspielen von Chancen bei den ROBianern, da das 4-4-2-System noch nicht ganz ins Blut übergegangen ist, und durch Verletzungen und Sperren in letzter Zeit die Mannschaft oft umgestellt wurde.
In Minute 29 mußten die Hausherren wechseln. Nussbaumer raus, Löffler rein, und damit mein ich erneut keinen Osterhasen.
Eine Minute später Verwirrung in der Hintermannschaft der Hausherren, da Henri Mathe auf einmal auf der rechten Seite auftauchte und vom Strafraum abzog. Und wie! Unhaltbar schlug das Geschoss im Gebälk ein, das 2:0, Doppelpack für den Großmeister Henri!
Mittlerweile wurde der Regen immer stärker, ok, es schüttete wie nur was, aber das schien den Old Boys an diesem Tag nichts auszumachen. Immerhin hatte man das "Schönwetter-Kicker"-Image abgelegt und durch modernste Trainingsmethoden (Man trainierte in einer Autowaschanlage) diese Umstände probiert.
37te Minute, Gilles "Kanone" Kuonen sträflich allein gelassen, machte das 3:0 und ließ sich vorm Sektor bejubeln. "König König Torschützenkönig!" gröllten die Fans, auch wenn er es zur Zeit nicht war/ist.
Henri Mathe war wieder mal auf und davon, und die heimischen Fans + Torhüter rechneten erneut mit einem wuchtigen Einschlag im Tor, doch der Kapitän spielte einen scharfen Paß auf seinen Freund und Landsmann Kuonen, der sich den Ball lässig stoppte, noch einmal zwischen rechtem und linken Bein hin und her spielte und dann mit einem Grinsen einnetzte. Auch er mit einem Doppelpack, 4:0!
Doch einen hatten sie noch vor der Halbzeit. Reini Seidl mit seinem Assist zum "Zauberer" Bruggner, der mit einem genialen Flachschuß genau ins Eck zum 5:0 Pausenstand einschoß!
Schwoch und die ROB-Fans natürlich zufrieden. Während draußen erneut "Wir werden Meister" Choräle angestimmt wurden, meinte der Manager wie zufrieden er sei. Auch mit seinem Kapitän, der wieder seine Torgefährlichkeit gefunden hatte.
Aber auch die anderen Spieler zeigten heute Fußball in Perfektion.
In der 65ten Minute zeigte Reini Seidl das Profil seiner Schuhe her. Nein, nicht dem Schiri, sondern viel mehr seinen Gegenspieler, der das Nachsehen hatte. Und mit einem plaziertem Schuß machte Seidl das Tor selbst. 6:0, da konnte der in der Mitte wartende Kuonen nicht böse sein!
Auch deshalb weil nur 5 Minuten später Seidl den Paß auf den Schweizer spielte, der Kuonen sein drittes Tor ermöglichte, Hattrick für die "Kanone"!
Und es kam noch besser. Gleich nach dem Anstoß fingen die ROB-Mittelfeld-Spieler den Ball ab. Marko Krstic mit einem genialen Paß auf Kuonen, der alleine auf den Goalie zulief und diesen umtanzte. Mitsamt den Ball lief er ins Tor und begeisterte die Fans mit seinem 4ten Treffer, bzw. den 14ten in dieser Saison! Und das in 3 1/2 Spielen!!! Aber an diesem Tag bedeutete dieser Treffer das 8:0!
Kurz vor der ROB-Viertelstunde noch eine Doppelchance für die Welser. Zuerst war es Rachid Nasslahcen, der eigentlich alles richtig machte. Er wartete lange bis der Torhüter herauskam, überhob ihn elegant, aber das Aluminum versperrte den Weg ins Tor.
Und noch einmal tauchte ein ROB-Kicker gefährlich vorm Tor der Hausherren auf. Marko Krstic setzte sich durch, und ballerte das Leder aufs Tor, doch auch dieses Mal wars knapp daneben, der Ball zappelte im Aussennetz.
Danach war Sendeschluß, sportlich als auch fürs örtliche Radio, dass aus Protest abdrehte.
Schwoch nach dem Spiel: Tolle Leistung meines Teams, natürlich insbesonders von der "Schweiz-Connection", Mathe und Kuonen, die miteinander alleine 6 Tore gemacht haben!
Spieler des Tages: Die "Kanone" ist wieder zurück. Und stärker als zuvor. Trotz offensichtlich Formschwäche nach seiner Verletzung, hatte Gilles Kuonen erneut 4 mal als letzter dem Ball am Fuß, ehe er ins Tor befördert wurde.
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