Rainer Schlager Stadion, 34809 Zuschauer

Die dritte Cuprunde stand an, und die Old Boys hatten sich als Saisonziel min. das Erreichen der 4ten Runde gesetzt. Das es dann gleich einen Gegner wie St. Martin nach Wels zog, war natürlich keinerlei Erleichterung. Da auf dem Papier der Favorit auswärts spielt durften die Welser aber zu Hause ran und man durfte gespannt sein wie die Partie verlaufen würde.

Leider kein ausverkauftes Haus an diesem Mittwoch. Knapp 35000 Zuschauer kamen um die 3te Runde live zu verfolgen. Die Gäste mit einem 4-4-2 und einigen Stars im Team. Die Welser, noch immer ersatzgeschwächt (Eier, Bruggner, Penrose, Kuonen, Hollenstein) mußten improvisieren, und da noch immer nur ein Stürmer zur Verfügung stand, mußte "Iron Nik", der Abwehrspieler mit Offensivtendenz alleine ganz nach vorne.
Und ROB machte auch das Spiel. Immer wieder versuchten sie es über die Flügel und bereits in der 3ten Minute bekam der rechts außen spielende Alfi Pfeifer nach einem überragenden Solo seine große Chance, doch dessen Schuß landete auf der Tribüne. Schade, es wär ein Auftakt nach Maß gewesen.
5 Minuten später ein Individualfehler von Resl, der den Ball direkt zum Gegner spielte, doch dessen Schuß ging am Tor vorbei.
Dann Elferalarm im Strafraum der Gäste. Torhüter Nails hatte den nach vorne gelaufenen Libero Serowik brutal zu Boden, was nur eines bedeuten konnte: ELFMETER für Henri Mathe!
Doch dann das Unglaubliche?! Der Schiedsrichter deutete auf Weiterspielen! Die Fans ausser sich, die Spieler ausser sich, und selbst der sonst so besonnene Präsident warf seine Cappucino-Tasse gegen die Rückwand der VIP-Räumlichkeiten. Nik Manhart schäumte vorm Mund, dass man bereits einen Tierarzt holen wollte. Bierbecher flogen in Richtung Spielfeld, und es war wieder mal so richtig "gute" Stimmung im St. Schlager Stadion.
Es änderte nichts, daran, kein Elfmeter, aber ein Buhmann für die Fans. Die Gereiztheit der ROB-Anhänger stieg immer mehr an, vor allem als in der 22ten Minute Holguin die Gäste in Führung brachte. Allerdings mit etwas Glück, da der Ball von der Innnenstange unhaltbar ins Tor prallte. Maxi Weigl chancenlos, aber doch etwas verärgert!
Und 6 Minuten später war endgültig klar, das Glücksgöttin Fortuna heute für die andere Mannschaft spielt. Denn der Schuß vom "Zornigen" knallte an die Torstange und der Abpraller wurde von einem Verteidiger ins Aus geschlagen. "Ausgleich Ausgleich" Rufe vom Publikum, doch zumindest bis zur Halbzeit sollte dieses Ereignis nicht eintreten.

Was sollte Schwoch in der Kabine an Anweisungen geben? Die Mannschaft erarbeitete sich 63 % Ballbesitz und hatte auch ihre Chancen. Aber leider keine Treffer und der Schiri gab den Elfer nicht. Aber all die Suderein halfen nichts, er versuchte seine Burschen aufzurichten und überlegte sich wem er noch draußen hatte...

Auch die zweite Hälfte verlief wie nix. Trotz Übermacht im Mittelfeld und reichlich Ballbesitz kamen die Old Boys nicht richtig in Schußposition. Und als Bazyli Daukza in der 71ten Minute sogar das 2:0 machte, mußte Trainer Halgren handeln. Er brachte den Superstar Göpf Senseig, der für den viel gelaufenen Manhart ins Spiel kam. Doch auch der Schweizer im Sturm war zum Zusehen "verdammt", denn die Flanken blieben aus, die Steilpässe wurden immer wieder abgefangen, und St. Martin spielte die restliche Spielzeit ohne groß zu glänzen herunter.
Dann wars vorbei und die Fans hatten ihren Schuldigen im Schiri gefunden, aber ob das der eigentliche Grund war?

Schwoch: "Nach dem Spiel ist man immer klüger. Vielleicht wars die falsche Taktik? Vielleicht hätte man mit 2 Stürmern spielen sollen? Aber mit welchen? Vielleicht war auch der Schiri schuld? Vielleicht klebte uns das Pech an den Fußball-Schuhen? Im Endeffekt sind diese Ausreden alle egal, hätten wir die Tore gemacht, gäbs diese Diskussion nicht. Ich bin enttäuscht, um ehrlich zu sein?!"

Spieler des Tages: ??? Vielleicht noch Nik Manhart, der vorne in der dichten Abwehrreihe wühlte und versuchte die Defensivleute zu beschäftigen. Allerdings Tor hat er auch keins gemacht!