Rainer Schlager Stadion, 41350 Zuschauer
"Fünfte Liga nie mehr nie mehr" sangen die Fans humoristisch als sie die zugeloste Liga genauer betrachteten und sich mit einem "friedlichen Protest" vor Manager Schwoch Stadt-Appartment versammelten. Ein Dejavü Erlebnis für den Manager, der auf die Terasse trat und zu den Old Boys Jüngern sprach "Haltet ein meine Freunde! Wir werden das Kind schon schaukeln!"
Nach diesem Protest folgte der Marsch zum Stadion, was die ohnehin riesige Verkehrsmisere in Wels noch verstärkte. Der Blick des geschulten Fußballfans auf die Spielerblankette zeigte eine etwas defensive Spielweise beider Mannschaften, wobei sich die Auswärtself mit einem 5-3-2 besonders auszeichnete. ROB wie zumeist mit einem 4-5-1 und dem Schweizer Duo Infernale Mathe und Senseig als "mögliche Torgaranten" (Widerspruch in sich selbst, ich weiß)
Tolle Stimmung im St. Schlager-Stadion, dass aber leider nicht ausverkauft war. Die Old Boys-Fans waren gekommen, einzig der Auswärtssektor hätte noch mehr Leute vertragen.
Und die Fans sahen eine tief stehende Mannschaft aus Liefering, die sich auf Konter spezialisiert hatte. Und solch einen konnten sie in der 19ten zu einem Tor nützen. Ilker Yarcl stürmte über das halbe Feld und hatte selbst nach diesem Kraftakt noch zuviel Power. Er hämmerte das Leder weit übers Tor, sodass die Fans auf den oberen Rängen um ihr Leben fürchten mußten.
Edi Cymbalenko, einer unserer Freibadkicker, blühte förmlich auf bei dem Sonnenschein. Was andere zum "Heraushängen ihrer Zungen" brachte, war für ihm eine wahre Freude.
Dann endlich nach 38 Minuten die erste Möglichkeit für die Old Boys. Henri Mathe legte sich das Leder zur Freistoßausführung zurecht. Direkt oder ein Trick? Die Mauer scheint gewarnt worden zu sein, denn sie schützten ihre "wichtigsten" Teile. Doch dieses Mal wars ein super Trick vom Henri. Der Kapitän flankte überraschend auf den aufgerückten "Zauberer" Bruggner, der stoppte sich das Leder, legte sich den Ball noch mal zurecht und ballerte den Ball in die Maschen. 1:0 und was für ein Jubel im Welser Schlager Stadion. Das muß selbst der Papst im Vatikan noch gehört haben!
Und die Old Boys nun beflügelt. 43te Minute, Serowik umspielt den herausstürzenden Goalie der Gäste, doch der Winkel wird ihm zu spitz. Ärger beim ältesten Defensivmann in Grün Blau, doch Aufmunterungszurufe der Fans bauten ihn wieder auf.
Und während die Fans schon auf den Halbzeitpfiff warteten, pfiff der Schiri etwas anderes. Superstar Senseig war im Strafraum zu Fall gebracht worden und der Referee zeigte auf den weißen Punkt. Elfmeter für ROB, eine Sache für den Kapitän. Mathe legte sich das Leder zurecht und sah wohl das Transparent hinter dem Tor "Volle Kraft voraus!" Er nagelte das Leder mit satten 116 km/h in die Maschen, sodass man Angst haben mußte, dass der Torhüter noch zum Ball kommen würde. Kam er nicht, daher stands 2:0, und Mathe nach seinem Assist zum ersten Treffer nun mit seinem eigenen Tor und einem Griff auf sein Trikot. Er küßte das ROB-Emblem und brachte das Schlagerstadion endlich in Extase.
Die Fans waren nicht mehr zu beruhigen, und merkten gar nicht, dass die erste Halbzeit soeben abgepfiffen wurde.
Schwoch war natürlich auch hellauf begeistert von seiner Mannschaft. Was für ein Auftakt! Aber das Spiel dauert minimum 90 Minuten, und das sagte er seinen Spielern auch. Konzentriert weiterspielen!
Die offensichtlich aggressive Spielweise der Gäste war wohl der spielentscheidende Grund für die Schiri-Entscheidung in der 52ten Minute noch einmal auf den Elferpunkt zu deuten. Mathe erneut am Ball und dieses Mal mit viel Gefühl zum 3:0!
Und es kam noch bitterer für die Lieferinger. Ilker Yarcl, der die einzige Chance seines Teams hatte, knickte unglücklich um und mußte raus. Adalberto Arevalo, was für ein Name, kam für ihn rein.
3:0 und ein extrem heißer Tag? Was macht man da? Richtig, man versucht es nach Hause zu spielen. Und das tat die Heimelf auch. Bei jeder Ballberührung gabs ein "ole" und nach gut 90 Minuten dann der erlösende Schlußpfiff. Die Old Boys gewinnen das erste Spiel mit 3:0.
Manager Schwoch nach dem Spiel: "Ein super Spiel meiner Männer, wenngleich es uns der Gegner heute nicht leicht gemacht hat. Wir standen auch von unserer Fanseite unter Druck und haben das umgesetzt was wir uns vorgenommen haben. Der Henri hat heute wieder bewiesen, dass er unser wichtigster Mann ist..."
Spieler des Tages: Richtig... Henri Mathe! |