Rapid Old Boys
0 - 6 (0 - 2)
Astro Athletics
Zusammenfassung
0 - 1  Edward Bilson 18'
Datum : 7.10.2009 09:30 0 - 2  Máté Lőwy 39'
Stadion : St. Schlager-Stadion 0 - 3  Paz Simchon 50'
Zuschauerzahl: 37896 0 - 4  Fabian Pokorny 59'
0 - 5  Ivan Grozdanov 84'
44%
Ballbesitz
56%
0 - 6  Sjeng van der Smissen 88'
42%
58%
1 Gelbe Karte Johann Franzl 86'
1 Gelbe Karte Marko Krstić 88'
Hat sich verletzt Simon Bruggner 38'

St. Schlager Stadion, 37896 Zuschauer

Es war der Tag des Untergangs, sozusagen. Nicht nur weil es schüttete, als wären wir im Regenwald, sondern auch weil es wohl kaum verhinderbar war gegen die Athletics nicht aus den Cup zu scheiden. Aber wenn man ehrlich ist, die 5te Runde im Cup zu erreichen sprengte jegliche Erwartungen an die Mannschaft. Dennoch wollte an sich so teuer wie nur möglich verkaufen, wenn gleich die Verletztenliste wie fast immer sehr lang war.
Mit einem 4-5-1 wollte man gegen den Sturmlauf der 3-4-3 Formation der Athletics dagegen halten.

Das Spiel begann und die Fans zeigten ihre Treue zum Klub mit einem Mega-Spruchband: "Gemeinsam steigen wir auf - Gemeinsam gehen wir unter!" Und die erste Großchance der Gäste kam bereits in Minute 3, jedoch stand da das Aluminium etwas im Wege. Der Mann mit dem klingenden Vornamen Mate (Löwy) hatte da einen satten Schuß abgefeuert.
Es war elendig, das Wetter meine ich, denn der Platz ließ es kaum zu, dass schnelle Konter gefahren werden konnten, was es den Old Boys zusätzlich erschwerte.
18te Minute, das 1:0 für den großen Favoriten. Edward Bilson war der Schütze, und bedankte sich für die Pfiffe der ROB-Fans mit Handküßchen, was ihn nicht unbedingt beliebter machte.
Danach kontrollierten die Gäste das Spiel, ROB konnte zwar tapfer mithalten und auch immer wieder den Ball erkämpfen, jedoch ergab sich auf keiner der beiden Spielhälften eine nennenswerte Chance. Erst in der 38ten war es Signar Christiansen der Torwart Maxi Weigl prüfte, doch der lieferte eine tolle Flugshow, bzw. Parade, sodass selbst die Veranstalter der Airpower in Zeltweg überlegen ihn ins Programm aufzunehmen.
Kurz darauf eine weitere Verletzung bei den Old Boy. Edy Cymbalenko, der etwas seiner Form nachläuft, mußte ran. Simon "Der Zauberer" Bruggner hatte sich ohne Feindeinwirkung verletzt, und füllte das Lazarett noch etwas mehr an.
Durch die Umstellung in der Abwehr war der nächste Angriff der Athletics ein Leichtes. Denn Mate Löwy stand plötzlich ganz alleine und überlistete Weigl mit einer Finte, sodass er zum Pausenstand von 2:0 einschießen konnte.

In der Kabine formten sich wieder Mal Sorgenfalten auf der Stirn von Manager Schwoch. Wieder ein Verletzter, und der Zwischenstand ließ auch nichts Gutes heißen. Er baute seine Mannen aber dennoch wieder auf, und zwar mit einer Episode seiner kurzen aber intensiven Fußballkarriere, als er damals...

Es waren gerade mal 5 Minuten in der zweiten Hälfte gespielt, als Paz Simchon auf 3:0 stellte. Mit einem Volley, der unhaltbar war. Die ROB-Fans skandierten dennoch "etwas sehr optimistisch" AUSGLEICH - AUSGLEICH, aber das hatte wohl mit gewissen Inhaltsstoffen des köstlichen gelblich wirkenden Getränks in ihren Bechern zu tun.
59te Minute, der 4te Treffer der Gäste. Fabian Pokorny hatte eingenetzt und zog jubelnd an der Ersatzbank der ROBianer vorbei, wobei Nik Manhart ihm fast an die Gurgel gegangen wäre. Sicher nicht die feine Art vom "Iron Man", aber den darf man einfach nicht provozieren. Der gegnerische Trainer reagierte sofort und wechselte Pokorny sicherheitshalber aus.
Dann endlich die erste Möglicheit der Hausherren, doch Reini Seidl konnte die Verlängerung von "Fast Edy" nicht verwerten. Schade, der Ehrentreffer wäre schon gewesen.
Die letzten 10 Minuten brachen an, bzw. die letzten 6, denn da wurde es noch einmal hektisch in der Partie. Ivan Grozdanov hatte gerade das 5:0 erzielt. Da hatten die Gäste einfach ihre technische Klasse ausgespielt.
Dann eine harte Attacke von Joe "Haaaanse" Franzl, der seinen Gegner umgemäht hatte, und das ganz ohne Rasenmäher. Gelb dafür war noch gnädig vom Referee.
Eckball in Minute 88, und Sjeng van der Smissen köpfte unhaltbar zum Endstand von 6:0 ein. Marko Krstic war da mit seiner Hintermannschaft definitiv nicht zufrieden und schimpfte auf Kroatisch, dass sich die Balken bogen. Sein Pech, der Schiri war schon des öfteren in Kroatien auf Urlaub und verstand zumindest teilweise was der Mittelfeldregisseur von sich gab. Mit hochrotem Kopf zeigte er ihm Gelb und verwies auf die jüngeren Zuschauer im Publikum.
Dann war es vorbei, die ROB-Fans feierten dennoch ihre Mannschaft und Manager Schwoch gratulierte fair dem Gewinnerteam.

Schwoch: "Heute wurden uns ganz klar die Grenzen aufgezeigt, dass wir aber nicht immer im Cup spielen konnten war auch klar, denn sonst wären wir im Finale gestanden. Heute waren die Athletics cleverer, aggressiver und kaltschnäuziger, dennoch können wir alle sehr stolz sein auf unsere Männer, die auch dieses Mal wieder versucht haben alles zu geben."

Spieler des Tages: Marko Krstic versuchte alles, und bis auf seinen verbalen Aussetzer kurz vor Schluß, hatte er das Mittelfeld eigentlich die meiste Zeit unter Kontrolle und versuchte auch seine defensiven Aufgaben zu erledigen.