SVM Arena, 24215 Zuschauer
Der Aufstieg in die dritte Cuprunde am Mittwoch forderte einige Opfer. Sowohl bei den Spielern (Zorn verletzt, Pfeifer angeschlagen), als auch bei den Fans, die zum Teil mittels heftigsten Exzessen gefeiert hatten. Dennoch fanden sich fast 2000 Auswärtsfans zur Fahre nach Mitterberg ein. Wo das ist? Schauens auf der Karte nach, Hauptsache der Buschaffeur hats gefunden...
Den Old Boys merkte man die Strapazen der englischen Woche an, und so kam es, dass Schwoch auf die Reserve der Reserve setzte. Selbst der Abwehrspieler Hanse Franzl mußte im Mittelfeld ran. Der Trainer hatte sich neben ihm als Spielmacher aufgestellt, und so kam es zur Premiere dieser Tatsache.
Die Sonne scheinte herab auf Mitterberg, und der Schiri pfiff das Spiel an. Die Old Boys Fans machten sofort Stimmung und dies übertrug sich auf die Spiellaune auf die Elf Mann heute in Weiß-Grün-Blau, also den Auswärtsdressen.
Edy Cymbalenko liebt das Freibadwetter und verzauberte gleich zu Beginn der 90 Minuten die Fans mit tollen Tricks, sodass selbst die Heimfans jubelten. Dem Spiel nach Vorne half dies nicht besonders, aber es war schön anzusehen.
Erst nach 39 Minuten die erste nennenswerte Tormöglichkeit. Haaaanse Franzl bekam den Ball von Henri Mathe aufgespielt, der bei einem Rückpaß schneller reagierte als der Adressant. Franzl lief alleine auf Torhüter Biely zu, doch der behielt einen kühlen Kopf und schnappte ihm das Leder von den Beinen.
Die Old Boys waren nun erwacht. Und Edy Cymbalenko hatte die nächste Möglichkeit. Minute 42, doch sein Seitfallzieher berührte nur die Oberkante der Latte. Pech, da ärgerte sich Edy mit seinem Paßgeber Penrose gemeinsam, ob der vergebenen Chance.
0:0, so lautete der Pausenstand, und Mitterberg konnte mit ihrer Leistung zufrieden sein. Zwar ging nach Vorne gar nichts, aber hinten standen sie relativ gut.
Schwoch brachte es in der Kabine auf den Punkt: "Wer keine Tor schießt kann nicht gewinnnen!"
Das Spiel ging weiter, und die Old Boys hatten den Satz von Manager Schwoch nicht nur einmal gehört, und somit kaum die Gelegenheit ihn in den ersten Sekudnen der zweiten 45 Minuten aus dem Gedächtnis zu streichen. Henri Mathe erlangte gleich nach dem Anstoß das Leder und blickte kurz auf, wo er Chris Wiener an ihm vorbei stürmen sah. Mittels genialem Pass brachte er den "Akademiker" in eine gute Postion, und der machte das Tor mit einer Eleganz, die einem Fred Astair nachgesagt wird. 1:0 für die Old Boys, der Durchbruch? Auf jeden Fall bei den Fans, denn der Zaun gab unter dem Gewicht der Massen nach, und mußte durch eine menschliche Securitymauer ersetzt werden.
Nur 7 Minuten nach dem Tor kam es auch schon zum zweiten. Alfi Pfeifer spielte einen Traumpaß auf Afford, und der ballerte das Leder in die Maschen, 2:0, und die ROB-Fans wieder mal überglücklich. ROB nun wieder etwas im ersten Gang. Die Führung brachte sie dazu auch in ein gute Position, und keiner wollte eine weitere Verletzung riskieren.
Doch Henri Mathe machte das Spiel nun schnell. Mit einem tollen Lauf und einer ebenso guten Flanke setzte er Afford in Szene, und der bedankte sich mit seinem Doppelpack-Treffer des Tages zum 3:0! Die Spieler liefen zu den Fans und stellten sich in Pose, als wären sie bei den Topmodels von Heidi Klum! Das Ganze nach 55 Minuten, sprich 3 Tore in 10 Minuten! Kein schlechter Schnitt.
Ales Osterc von Mitterberg warf dann die Nerven komplett weg. Mit einem wüsten Foul holte er sich die Gelbe Karte ab, und den bösen Blick vom "Iron Man" Manhart wird man auch in der Nacht nicht wieder los. Das gibt Albträume!
65te Minute, Alfi Pfeifer stürmte in die Mitte und sah die Flanke von Henri Mathe immer näher kommen! Was Nun? Ok, mittels Seitfallzieher, in Traumtormanier in die Maschen damit! 4:0, langsam wurde es etwas peinlich für die Heimelf, die gegen eine Reservetruppe in Kraft-Sparen-Modus "abbiss"!
Dann kurz vor der ROB-Viertelstunde eine Freistoßsituation für Henri Mathe. Der überlegte kurz, nahm einen Riesen Anlauf, sodass der Torhüter der Gastgeber das große Zittern bekam, doch kurz vorm Ballkontakt bremste Mathe ab, flankte zur Mitte und Paul Hager zog ab. 5:0, was für eine Großtat von Mathe, die ihm vom Publikum folgenden Chorus einbrachte: "Mathe der Bahmerzige! Mathe der Bamherzige!"
Dann war das Spiel nur noch Formsache. Beide Teams taten nur noch das Nötigste, und so holte ROB den 2ten Sieg im 2ten Ligaspiel!
Schwoch nach dem Spiel: "Die Psyche der Spieler macht mich echt fertig, man sagt nur einen Satz in der Kabine, so ca. 50 mal, und sie nehmen ihn sich voll zum Herzen. Das nächste mal probier ichs mit: Überweist mir die Hälfte Eures Gehalts! Scherzerl!"
Spieler des Tages: Henri Mathes 3 Assists sind ja schon fast Standard, also gaben wir dieses Mal den Titel an den "Thommie" Afford, der mit einem Doppelpack in 2 Minuten den Sieg verbuchte! |