Marakana, 15076 Zuschauer

Die nächste Runde in der Liga bestritten die Old Boys also im gefürchteten Stadion Markana von Beograd. Allerdings nicht ganz so weit südlich. Die Serben in der Liga hatten in letzter Zeit meistens bei der Aufstellung so ihre Probleme und so durfte man gespannt werden ob der Manager der Hausherren dieses Mal 11 Mann aufstellen würde.

Unsere Mannschaft mußte auf jeden Fall erneut die Defensive umstellen, da die Verletztenliste auf Dr. Blutstaus Behandlungsplan wieder mal verlängert wurde. Aber ROB schaffte es in eine 4-5-1 Formation mit Torwart 11 Spieler aufzustellen, was man von den Gastgebern erneut nicht erwarten durfte. Immerhin 8 Mann + Torwart haben sie zusammengebracht, da gabs wohl disziplinäre Probleme...

Den Old Boys war dies allerdings ziemlich egal, und so gingen sie gleich beherzt zur Sache. Immerhin stand ab letzten Mittwoch die Meisterschaft, bzw. der Titel auf der Prioritätenliste ganz oben.
Minute 9, brutales Foul von Peter König und die 2000 Auswärtsfans forderten die Rote Karte, doch der Schiri gab nur Gelb, und brachte sich damit in Teufels Küche, denn die ROB-Fans hatten damit früh ihren Buhmann gefunden. Denn von nun an wurde jede Entscheidung gegen ROB mit grellen Pfiffen bedacht.
Auch als in der 17ten Minute Flo Resl Gelb wegen angeblichen Meckerns sah. Der selbstverherrlichende Schiedsrichter wurde natürlich sofort wieder beschimpft und ausgepfiffen.
Doch obwohl ROB das Spiel ganz klar im Griff hatte, konnten die Belgrader die erste Chance verbuchen. In der 28ten Minute spielte Rachid Nasslahcen, der gerade von einer Verletzung zurückgekehrt war, einen extrem miesen Paß und brachte damit Lukas Schneider in eine gute Schußposition, doch Maxi Weigl zeigte es an, dass er Ball am Tor vorbeiging und ermahnte danach seine Abwehrleute.
Dennoch hatte diese erste Möglichkeit auch sein Gutes für ROB. Die Offensivkräfte waren erwacht, denn nur eine Minute später war es Göpf Senseig, der den Ball mit der Brust mitnahm und einen wuchtigen Schuß im Tor versenkte. 0:1 für die Gäste, und der Auswärtsblock bebte.
37te Minute, erneut eine Ngativwerbung für den Fußball. "El Glatzo" Larsson war brutal niedergetreten worden, sodass Dr. Blutstau sofort am Spielfeldrand noch nähen mußte. Die Fans nahe des Geschehens wurden leichenblaß als Blutstau wieder seinen berühmten Scherz machte, und mit Hammer und Säge zum Verletzten lief, um dann aber doch auf Nadel und Faden umzusatteln.
Die Fans buhten erneut, als es nicht einmal eine Gelbe Karte für dieses Brutalo-Foul gab. "Mörder Mörder" riefen sie.
Der darauf folgende Freistoß verbesserte die Stimmung im Auswärtssektor allerdings enorm. Denn Mathe setze Michi Szarafinski ideal ein und der bedankte sich mit dem zweiten Treffer der Auswärtself.
Kurz vor dem Pausenpfiff dann ein anderer Pfiff. Nämlich Elfmeter für die Welser. Senseig war im Strafraum zu Boden gerissen worden und überraschenderweise gab der Schiedsrichter Penalty, denn sich ein Henri Mathe natürlich entgehen ließ. Mit einem wuchtigen Schuß nagelte er das Leder ins Kreuzeck. 3:0, die Sache war wohl nach 45 Minuten bereits gelaufen.

Schwoch hatte da in der Kabine natürlich wie immer etwas andere Worte zur Hand. Er mahnte zur Vorsicht und sprach von voller Konzentration für Hälfte Zwei!

Und seine Mannen taten was der Manager ihnen sagte. 58te Minute, Mathe und Senseig im Doppelpaßspiel und Senseig umtanzte noch schnell den herausstürzenden Torwart und schob das Leder zum 4:0 ein. Angeblich hatte er nach diesem "Tänzchen" sogar ein Angebot bekommen, diese Jahr beim Opernball mitzueröffnen, dass er aber dankend ablehnte.
69te Minute, erneut der Schweizer Stürmerstar Senseig zur Stelle. Mathe hatte ihm den Ball erneut ideal in den Lauf gespielt und Göpf erledigte sein drittes Tor an diesem Tag. Hattrick für den immer besser werdenden Alleinunterhalter in der Sturm-Abteilung bei ROB. Kurz vor der ROB-Viertelstunde hätte er fast das 4te Tor gemacht, allerdings war dieses Mal der Torhüter zur Stelle.
6 Minuten vor dem Ende dann eine Verletzung ohne Einwirkung des Gegners bei den Hausherren. Ulrik Bonnemann mußte raus.
Und gerade mal eine Minute nach diesem Wechsel war es "Haaanse" Franzl der das letzte Tor des Tages schoß. Dem 6:0 war ein Traumpaß von Reini Seidl vorausgegangen, und die beiden ließen sich jetzt vorm Auswärtsblock fallen, der lautstark "Wir werden Meister" skandierte.
Dann war das Spiel vorbei, ein sehr solides Auftreten der Old Boys, denen man anmerkte, dass nun die volle Konzentration auf den Titel lag.

Schwoch bestätigte das nach dem Spiel: "Endlich können wir nach dem Cup-Aus auch in der Meisterschaft die Stammspieler einsetzen. Bisher war das mit der Doppelbelastung kaum möglich. Wenngleich wir noch immer nicht alle Spieler zur Verfügung haben, wurde heute das umgesetzt was ich gefordert habe."

Spieler des Tages: Glasklar, Göpf Senseig! Mit seinen drei Toren hatte er maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg!